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Auf dem Werksgelände hat der Autobauer 17 Hektar zu naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen umgewandelt.

(ty) Neben dem Klimawandel zählt der Verlust der Artenvielfalt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Vereinten Nationen haben das laufende Jahrzehnt deshalb zur "UN-Dekade der biologischen Vielfalt" deklariert. Auch Audi setzt sich für den Erhalt der Biodiversität ein und hat auf dem Werksgelände in Münchsmünster nach eigenen Angaben 17 Hektar zu naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen umgewandelt. "Bisher haben sich dort 112 Pflanzenarten entwickelt und rund 90 Wildbienen-Arten angesiedelt, heißt es vom Ingolstädter Autobauer.

"Lebensraum für Pflanzen und Insekten wird in der Welt um uns herum immer knapper. Wir sehen den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen klar als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung", sagt Rüdiger Recknagel, Leiter in Sachen Umweltschutz bei der Audi-AG. Im Jahre 2015 sei das Unternehmen der Initiative "Biodiversity in Good Company" beigetreten und habe sich verpflichtet, die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit auf die biologische Vielfalt zu analysieren und deren Schutz in das Umweltmanagement-System aufzunehmen.

Für die Audi‑Fertigung in Münchsmünster habe man bereits ein umfassendes Konzept entwickelt, um Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Auf dem insgesamt 31 Hektar großen Werkgelände hat das Unternehmen laut heutiger Mitteilung 17 Hektar naturnah gestaltet. "In Münchsmünster wachsen derzeit 112 Arten von Wiesenpflanzen", heißt es von Audi.

Zum Vergleich erklärt Audi: "Auf herkömmlichen Industriewiesen gedeihen rund zehn verschiedene Arten." Auf dem biotop-artigen Audi-Gelände befänden sich unter anderem Magerwiesen, Stauden- und Gehölzflächen. Einen Wiesengarten, Totholz-Bereiche und einen strukturreichen Bachlauf habe man ebenfalls in das Konzept integriert. "Die Gestaltung des Geländes wird stets optimiert und von Biologen begleitet."

"Wir haben auf großen Teilen unserer Freiflächen heimische Sträucher und Bäume gepflanzt und großflächige Wiesen angelegt, um Tieren vielseitige Nahrungsquellen, Nistmöglichkeiten und naturnahen Lebensraum zu bieten. Erste Erfolge sind bereits sichtbar", sagt Thomas Sukowski, Leiter der Audi-Fertigung in Münchsmünster. "Auch unsere Mitarbeiter profitieren, da sie ihre Pausen nun im Grünen verbringen können." Die am Standort tätigen Audianer hätten die Umsetzung des Projekts von Anfang an begleitet. "Sie konnten bei Pflanz-Aktionen regionaltypische Obstbäume anpflanzen, eine Baum-Patenschaft übernehmen oder Behausungen für Insekten installieren", wird dazu erklärt.

Auch an anderen Audi-Standorten werden Projekte zur Erhaltung der Artenvielfalt realisiert und erweitert. Wie berichtet,  sollen auf dem so genannten IN-Campus, dem künftigen Audi-Technologiepark im Nordosten Ingolstadts, 15 Hektar eines ehemaligen Raffinerie-Geländes renaturiert und nach Biodiversitäts-Kriterien gestaltet werden. Auch der Audi-Standort Neuburg habe auf seinem Areal entsprechende ökologische Maßnahmen umgesetzt und unter anderem Sandhaufen, Insektenhotels und Totholz-Bereiche in das Gelände integriert.

Am Audi-Standort Neckarsulm seien auf mehreren ehemaligen Rasenflächen Saatmischungen mit mehr als 35 Blumenarten angepflanzt worden, um Lebensraum und Nahrungsquellen für Insekten zu schaffen. Der Automobil-Konzern hatte im Jahr 2009 die Audi-Stiftung für Umwelt gegründet, die sich mit zahlreichen Projekten für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen einsetzt.


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