Geänderte Lage im Landkreis Freising. Feuerwehr und THW sind in der Nacht in Bereitschaft und beobachten die Entwicklung.
(ty) Nach der Öffnung eines Stauwehrs in Oberföhring gegen 14 Uhr meldet der Hochwasser-Nachrichtendienst Bayern, dass der Flusspegel der Isar im Landkreis Freising wieder leicht ansteigt. Darauf weist das Landratsamt hin. Der Höchststand des Hochwassers werde demnach in der Nacht zum morgigen Donnerstag erwartet: Dieser betrage voraussichtlich 3,13 Meter und liege damit etwas über dem der Nacht zum heutigen Mittwoch (3,00 Meter).
"Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind in der Nacht in Bereitschaft und beobachten die aktuellen Entwicklungen", so Landratsamt-Sprecherin Eva Zimmerhof. Nach derzeitigen Prognosen ist nach Angaben der Freisinger Kreisbehörde auch noch in den kommenden Tagen mit Pegelständen der Meldestufe 2 zu rechnen, da diese nur langsam sinken. Die Kreisstraße FS13 zwischen Oberhummel und Gaden bleibe weiterhin voll gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs verläuft über Langenbach, Moosburg, Zustorf und Gaden.
Die Grundwasserstände sind deutlich erhöht und steigen auch noch leicht weiter. An der Messstelle Freising-Lerchenfeld ist der Pegel seit der Nacht zum Montag bis heute Mittag um etwa 1,80 Meter angestiegen. In Moosburg gab es eine Steigerung um etwa 1,25 Meter: Damit wurde der höchste Wasserstand seit 2008 erreicht. "Hausbesitzer, die schon einmal Probleme mit vollgelaufenen Kellern hatten, sollten sie kontrollieren und dort gelagerte Sachen höher stellen", empfiehlt Kreisbrandrat Manfred Danner. In Moosburg sei in einzelnen Kellern bereits Wasser eingetreten.
Das Problem werde die nächsten Tage bestehen bleiben. Feuerwehr und THW weisen die Bevölkerung in diesem Zusammenhang auf Folgendes hin: Kellergeschosse könnten von den Feuerwehren und dem THW aus fachlichen Gründen in der Regel erst ausgepumpt werden, wenn der Grundwasserpegel wieder sinke, da anderenfalls aufgrund des von unten drückenden Grundwassers die Gefahr erhöhter statischer Belastungen der Gebäude entstehe.
Bedeutung der Meldestufen:
- 1: Stellenweise kleinere Ausuferungen.
- 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.
- 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich.
- 4: Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.