Brutale Szenen bei München: Arbeiter (21) soll einem Pkw-Fahrer (34) ein Messer in den Bauch gestochen haben. 48-Jähriger erlitt schwere Beinverletzung.
(ty) Auf einer Baustelle in Gronsdorf bei Haar (Kreis München) ist am gestrigen Vormittag ein Streit brutal eskaliert. Wie die Polizei heute berichtet, soll ein 21-jähriger Bauarbeiter einem 34-jährigen Pkw-Fahrer mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen, musste auf die Intensiv-Station. Gegen den Beschuldigten wurde heute Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen. Offenbar auch im Zuge der Auseinandersetzung ist zudem ein 48-jähriger Arbeiter schwer verletzt worden.
Nach Angaben des Münchner Polizeipräsidium war gestern gegen 11.50 Uhr der 34-jährige Pkw-Lenker aus dem Landkreis Ebersberg mit zwei Bauarbeitern im Alter von 21 und 48 Jahren – beide aus München – zunächst in einen verbalen Streit geraten. Auslöser des Zoffs sollen parkende Baufahrzeuge gewesen sein, die angeblich die Fahrbahn übermäßig verengten. Die Auseinandersetzung auf der Baustelle lief dann offenbar völlig aus dem Ruder.
Die Polizei berichtet: "Der 21-jährige Bauarbeiter stach dem 34-Jährigen mit einem Messer in den Bauch, wodurch dieser schwer verletzt wurde. Er musste durch den Rettungsdienst zur intensiv-medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden." In Lebensgefahr befindet sich der Mann laut heutiger Mitteilung nicht. Die beiden Bauarbeiter seien von angerückten Polizeibeamten noch am Tatort festgenommen worden.
Dabei sei festgestellt worden, dass sich der 48-jährige Arbeiter eine schwere Beinverletzung zugezogen hatte. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Mann diese im Zuge der Auseinandersetzung erlitten hat. Er musste ebenfalls ärztlich behandelt werden. Der Fall wurde vom zuständigen Kommissariat der Kriminalpolizei übernommen. Die umfangreichen Ermittlungen dauern noch an.
Gegen den mutmaßlichen Messer-Stecher wurde indes heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I vom zuständigen Ermittlungsrichter ein Haftbefehl wegen eines versuchten Totschlags erlassen. Gegen den 48-Jährigen habe sich der Tatverdacht bezüglich eines Tötungsdelikts nicht erhärtet. Er sei noch am gestrigen Tage von der Staatsanwaltschaft wieder entlassen worden.
