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Die gute Nachricht: "Gefährlich für Menschen sind diese Raupen nicht", erklärt Fachberater Kastner. 

(ty) Im Frühjahr gibt es auch im Landkreis Pfaffenhofen immer wieder abgefressene Bäume und Sträucher zu sehen, die mit einem Gespinst überzogen sind. Wie Kreisfachberater Andreas Kastner von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt mitteilt, handelt es sich dabei in der Regel um so genannte Gespinstmotten. Sieht mitunter gespenstisch aus und gefällt nicht jedem. "Nicht schön, aber dafür auch nicht gefährlich", heißt es aus der Kreisbehörde."Befallen werden vor allem Pfaffenhütchen, Traubenkirschen sowie Weiden", erklärt Kastner.

"Auch an Obstbäumen und anderen Gehölzen kommt es gelegentlich zu einem Befall", so der Fachmann. Die Raupen sind im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner nur wenig behaart, schmutzig weiß bis gelblich und werden etwa zwei Zentimeter lang. "Nach der Überwinterung an Trieben und Zweigen spinnen die Raupen im Frühjahr teilweise ganze Sträucher und Bäume ein", so Kastner. "Haben sich die Raupen verpuppt, schlüpft ein weißlicher, dunkel gepunkteter Falter und der Lebenszyklus beginnt von neuem." Die gute Nachricht: "Gefährlich für Menschen sind diese Raupen nicht."

Der Kahlfraß führt nach den Worten von Kastner bei einem regelmäßigen Befall zu einer Schwächung der Pflanze und beeinträchtigt das Erscheinungsbild der Gehölze. "Die Pflanzen treiben aber auch ohne Behandlung im gleichen Jahr wieder aus", berichtet er, "und meist ist es dann so, wie wenn nie etwas gewesen wäre". Für den Hausgarten empfiehlt der Experte mechanische Maßnahmen: "Am besten werden die noch kleinen Gespinste direkt entfernt."

Er sagt aber auch: "In der freien Natur sollte dem Schauspiel freie Hand gelassen werden, zumal hier ein Pflanzenschutzmittel-Einsatz verboten ist." Eine Bekämpfung der im Gespinst geschützten Raupen sei ohnedies nicht besonders erfolgreich. An markanten Stellen könne man gezielt auf die Pflanzung von befalls-gefährdeten Pflanzen verzichten. "Im Sinne der Artenvielfalt freuen sich aber auch unsere Vögel über den reich gedeckten Tisch", so Kastner.


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