Leserbrief des Elternbeirats zum gestern erschienenen Artikel "Aufregung um Kindergarten-Essen in Steinkirchen: Es ist kompliziert"
Zu dem gestern in unserer Zeitung erschienenen Beitrag "Aufregung um Kindergarten-Essen in Steinkirchen: Es ist kompliziert" hat uns nachfolgender Leserbrief von Anja Klimke und Christina Thanner in Vertretung des Elternbeirats des gemeindlichen Kindergartens von Reichertshausen-Steinkirchen erreicht.
"Zum genannten Artikel möchte der Elternbeirat folgende Dinge ergänzen:
- Seit 2017 betont Bürgermeister Reinhard Heinrich stets, dass er den Elternbeirat in die Planungen des Kindergarten-Neubaus mit einbezieht – dies ist nicht einmal erfolgt bis zum März 2019. Bürgermeister Heinrich beging hier klar Wortbruch (es gibt Elternbeirats-Mitglieder, die seit 2016 dabei sind).
- Das jetzt herausgezauberte Hütchenspiel, dass nicht klar war, ob es eine oder zwei Einrichtungen sind, und daher kein Elternbeirat zuständig war, ist ein Detail seines Verständnisses von Elternbeteiligung. Wenn keiner Zuständig war, warum hat er dann 2017 und darauffolgend gesagt, der Elternbeirat wird mit einbezogen in die Planungen? Er hätte sagen müssen: 'Ich würden den Elternbeirat des Kindergarten Steinkirchen gerne in die Planungen mit einbeziehen, aber das kann ich nicht, weil er ist nicht zuständig und drum tu ich es auch nicht.' Lustigerweise hat er den Elternbeirat ja auch nicht beim Altbau vernünftig mit einbezogen, sondern einfach seine Agenda abgespielt. Hier wäre der Elternbeirat aber zuständig.
- Festzustellen bleibt, dass eine Frischeküche im Altbau, die bei Bedarf erweiterbar ist, lediglich 40 000 Euro teurer ist, als die geplante Ausgabeküche. Natürlich muss Frau Obereisenbuchner aus Haftungsgründen maximal planen, dies ist auch dem Elternbeirat klar und hat daher eine pragmatische, unter Einbeziehung aller Beteiligten, gemeinsame Planung vorgeschlagen. Diese kann womöglich sogar die veranschlagten zusätzlichen 40 000 Euro unterbieten.
- Die geplante Lernküche wie im 'Eco-Quartier' in Pfaffenhofen kann bei Erhalt der Frischeküche eingespart werden. [Anmerkung der Redaktion: Hier wurde auf Bitten der Verfasser hin nachträglich ein Passus gelöscht, der in der uns übermittelten und zunächst auch hier veröffentlichten Ursprungs-Version enthalten war.]
- Das Argument, nur der Hauptgang soll vom Caterer kommen beziehungsweise nach unserem Wissen soll es Tiefkühlessen werden und Nachspeisen wie zum Beispiel Obst sollen weiter frisch zubereitet werden, ist keines. Obst sollte sowieso frisch sein. Der Hauptgang ist der entscheidende Teil der Verpflegung und dieser wird im Vergleich zu heute abgewertet.
- Auch eine Ausgabeküche bedarf einer Nutzungsänderung.
Herrn Heinrich hätte durchaus bewusst sein müssen, dass eine Änderung am Verpflegungs-Konzept nicht im Alleingang durch das Gemeinde-Oberhaupt erfolgen sollte, sondern er hier den Schulterschluss mit Eltern und Elternbeirat suchen sollte. Dies hat er nicht. Es wäre an der Zeit, die gemachten Fehler zu korrigieren, zumal dies noch möglich ist und ein Zeichen wäre, dass er verstanden hat, dass sein Kurs sich gegen die Wünsche der Eltern richtet.
Die beschriebene Verpflegung von 120 bis 140 Kindern geht von einer Vollbelegung der Einrichtung aus, bei der alle Kinder essen. Heute liegt die Quote der Kinder, die mittag essen, bei zirka 50 Prozent. Die Kosten von zusätzlich 40 000 Euro sind im Vergleich zum Brücken-Neubau an der Kohlmühle Peanuts.
Der Elternbeirat des Kindergarten Steinkirchen"
Artikel, auf den sich der Leserbrief bezieht:
Aufregung um Kindergarten-Essen in Steinkirchen: Es ist kompliziert
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