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Erste offizielle Infos: Drei Menschen erlitten Platzwunden durch Hagel-Körner, unzählige Notrufe, Autobahn-Verkehr kam zum Erliegen, Boote gekentert.

(ty/aa/zel/p) Heftige Unwetter haben am Pfingstmontag – wie von den Experten angekündigt – auch die Region erfasst. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord hat bereits eine erste Bilanz veröffentlicht. Demnach registrierte allein die Einsatz-Zentrale in Ingolstadt in diesem Zusammenhang zwischen 16 und 20 Uhr insgesamt 325 Notrufe, die wiederum 170 Einsätze zur Folge hatten. Nach ersten Erkenntnissen wurden mindestens fünf Personen verletzt. Wegen des Hagels kam der Verkehr auf der A96 zum Erliegen. Unter anderem in Germering richteten riesige Hagelkörner großen Schaden an, auch bei der BRK-Rettungswache.

Hauptsächlich waren nach Angaben der Polizei von den Einsatzkräften umgestürzte Bäume, umherfliegende Äste und aufgeschwemmte Gully-Deckel zu beseitigen. Beim Sachschaden blieb es allerdings nicht. Bislang liegen offizielle Meldungen über drei Personen vor, die wegen des Hagels jeweils Kopfplatzwunden erlitten haben. Es gab aber noch weitere Verletzte.

In Rott im Kreis Landsberg/Lech stürzte laut Polizei ein Roller-Fahrer aufgrund eines Hagelschauers und zog sich dabei leichtere Blessuren zu. In Ehekirchen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erlitt ein Mann bei einem vermutlich sturmbedingten Verkehrsunfall mittelschwere Verletzungen, heißt es von der Polizei. Nähere Informationen dazu liegen derzeit noch nicht vor.

"Besonders vom Unwetter betroffen waren der südliche Landkreis Fürstenfeldbruck, der Landkreis Landsberg am Lech sowie der nördliche Bereich des Landkreises Starnberg", erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayer-Nord am späten Montagabend. Einen Schwerpunkt bildeten seinen Worten zufolge die Orte Germering und Puchheim, "wo zahlreiche Dachfenster und Autoscheiben durch die teils mehrere zentimeter-großen Hagelkörner beschädigt wurden". Außerdem stark betroffen gewesen seien die Autobahn A96 zwischen Landsberg und München sowie der Ammersee und der Starnberger See.

Alexander Auer, der auch für unsere Zeitung in dieser Unwetter-Nacht als Reporter unterwegs war, berichtet: "Im Raum München ging am Montagabend ein heftiges Gewitter mit Hagel nieder. Unter anderem wurden zahlreiche Häuser, Autos und Vorgärten stark beschädigt beziehungsweise völlig verwüstet. In Germering erwischte es die BRK-Rettungswache besonders schlimm." Die hier gezeigten Fotos vermitteln einen Eindruck vom Ausmaß der Zerstörung – und lassen erahnen, wie groß die Hagel-Körner gewesen sein müssen.

 

Weiter berichtet unser Reporter: "Die teilweise tennisball-großen Hagelkörner durchschlugen die Rolltore der Rettungswache. Die Fahrzeuge, die in der Garage standen, wurden glücklicherweise nicht beschädigt. An den Toren ist allerdings wohl ein Sachschaden im fünfstelligen Euro-Bereich entstanden."

Auf der Autobahn A96 im Bereich zwischen Greifenberg und Weßling führte der starke Hagelschauer nach Angaben aus dem Polizeipräsidium dazu, dass gegen 17.45 Uhr mehrere Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge unter Brücken zum Stehen brachten – woraufhin die Autobahn in beiden Richtungen zeitweise blockiert war.

"Zudem folgten temporäre Sperrungen der Tunnels Eching und Etterschlag, nachdem dort die Fahrbahnen überflutet wurden", berichtet die Polizei. Und weiter heißt es wörtlich von den Beamten. "Mehrere Autofahrer meldeten über Notruf, dass Hagelkörner die Fahrzeug-Scheiben durchschlagen hätten und sie aufgrund des starken Regens so nicht mehr weiterfahren könnten." 

Auf dem Ammersee und auch auf dem Starnberger See kenterten nach Angaben der Polizei mehrere Boote. In der Herrschinger Bucht am Ammersee musste die Feuerwehr wegen auslaufender Betriebsstoffe an einem Boot eine Ölsperre einrichten. Nach den bisherigen Informationen wurde bei diesen Zwischenfällen niemand verletzt.


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