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Abschluss der Projektwoche bei Airbus und an der THI: Junge Frauen schnupperten in technische Berufe.

(ty) An technischen Problemen tüfteln, bis man zu einer Lösung kommt – ein gutes Gefühl. Eines, das zwölf Schülerinnen diese Woche im Forscherinnen-Camp der Bildungs-Onitiative "Technik – Zukunft in Bayern 4.0" bei Airbus in Manching und an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) erlebt haben. Der Forschungs-Auftrag für die 15- bis 18-Jährigen lautete: "Wie schnell fliegt mein Flugzeug?". Die jungen Frauen haben mit Sensoren ausgestattete Modell-Flugzeuge gebaut, diese fliegen lassen und die Geschwindigkeiten aufgezeichnet. Dabei erhielten sie Unterstützung von Dozentinnen, Studentinen und Ingenieurinnen.

Voller Engagement haben die Teilnehmerinnen bei der heutigen Abschluss-Veranstaltung ihre Ergebnisse präsentiert. Das Projekt habe sein Ziel erreicht, heißt es von den Verantwortlichen: Das Camp des "Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft" (bbw) sowie der bayerischen Metall- und Arbeitgeber-Verbände "bayme vbm" solle Mädchen Einblick in den Berufsalltag einer Ingenieurin verschaffen – und so das Interesse an technischen Berufen fördern.

"Damit unsere bayerischen Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT. Wir möchten junge Frauen für diese Berufe begeistern und so wertvolles Potenzial ausschöpfen", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von "bayme vbm", anlässlich der Abschluss-Veranstaltung des Camps. An diesem Strang zieht auch das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie: Es fördert das Forscherinnen-Camp seit Jahren.

Für eine Karriere von Frauen in den bayerischen Metall- und Elektro-Unternehmen sprechen laut Brossardt "vielfältige Tätigkeiten, sehr gute Verdienstmöglichkeiten sowie sehr gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Das kann Julia Madeleine Rasch für Airbus bestätigen. "Wir fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aktiv. Uns ist es wichtig, den Frauen-Anteil auch in den technischen Berufen zu steigern." Das Forscherinnen-Camp sei "nur ein Beispiel für unser Engagement dafür".

Wie die Camps bei der beruflichen Orientierung helfen, zeigt eine Studie des bbw: Rund 75 Prozent der Teilnehmerinnen wollen demnach nach dem Camp-Besuch ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium beginnen. Das können sich auch die Teilnehmerinnen des aktuellen Camps vorstellen: "Mit Ingenieurinnen über meine Zukunft zu sprechen, hat mir meine Studienwahl wirklich erleichtert", sagte die 18-jährige Caroline. Die 17-jährige Anna fand es toll, die Physik, mit der man sich normalerweise nur theoretisch im Schulunterricht beschäftigt, hautnah experimentell zu erleben. Und Celina, 16 Jahre alt, scheint Lust auf noch mehr Physik bekommen zu haben: "E = mc2 – schade, dass unser Flugzeug nicht an die Lichtgeschwindigkeit kommt."

Noch immer sei der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering, nur jeder vierte Arbeitnehmer in Bayern sei weiblich. Das soll sich ändern, darum richtet sich das Forscherinnen-Camp gezielt an junge Frauen: "Die Zeit typischer Männerberufe ist vorbei, Erfolg im technischen Beruf hängt von der Einstellung und Begeisterung ab – nicht vom Geschlecht", heißt es vom Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft.

Die Forscherinnen-Camps waren im Jahr 2007 gestartet. Heuer beteiligen sich sechs Unternehmen und sieben Hochschulen. Die Camps sind, bis auf die Kosten für An- und Abreise, kostenfrei. Weitere Infos gibt es unter www.tezba.de .


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