Die Leistungskurve der IceHogs zeigt weiter nach oben: Nach dem 8:1-Heimsieg gegen Nürnberg unterlagen die Pfaffenhofener in Lindau nur knapp 2:4
(oex) Beim EC Pfaffenhofen scheint die Leistungskurve in der Eishockey-Bayernliga weiter nach oben zu zeigen. Nach dem deutlichen Heimsieg vom Freitag gegen Nürnberg unterlagen die IceHogs am Sonntag zwar mit 2:4 (0:0; 0:2; 2:2) beim EV Lindau, boten bei der knappen Niederlage am Bodensee aber eine durchaus beachtliche Vorstellung. In der Tabelle bleiben die Pfaffenhofener Elfter.
Ganz anders noch als im Hinspiel, als man gegen die stark auftrumpfenden Islanders praktisch chancenlos war, lieferten die Pfaffenhofener dem heimstarken Tabellenfünften dieses Mal einen Kampf auf Augenhöhe. Als einziges Team der Bayernliga konnte der EVL bisher in allen seinen bisherigen zwölf Heimspartien punkten und letztendlich sollte dies auch beim 13. Heimauftritt der Fall sein. Bis dahin hatten die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber aber ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Denn die Mannschaft von ECP-Coach Heinz Feilmeier verkaufte sich teuer und wehrte sich bis zum Schluss nach Kräften. Erst vier Minuten vor der Schlusssirene gelang Zdenek Cech mit dem 4:2 die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren, die damit die Qualifikation für die Meisterrunde praktisch klar gemacht haben.
Für die Fahrt an den Bodensee musste Trainer Feilmeier auf Patrick Landstorfer verzichten, der gegen Nürnberg erstmals seit seinem Kreuzbandriss Anfang November wieder mit dabei war, aber noch nicht voll belastbar ist. Dazu fehlten mit Marco Löwenberger, Sebastian Weicht und Patrick Smolik gleich drei Angreifer. Dafür war Michael Fichtl nach seiner Sperre wieder mit dabei.
Wie zu erwarten war, legte Lindau vor der stattlichen Kulisse von mehr als 800 Zuschauern gleich mächtig los und drängte auf ein frühes Tor. Doch gegenüber den Dezember-Spielen hat die ECP-Abwehr wieder deutlich an Stabilität gewonnen und so tat sich Lindau schwer, erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Zumal auch der dieses Mal zwischen den Pfosten stehende Andreas Banzer eine starke Leistung bot und mehrere gute Möglichkeiten der Gastgeber entschärfte. So war das 0:0 zur ersten Pause aus Pfaffenhofener Sicht durchaus als Erfolg zu werten, war man doch zuletzt gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte meist schon im ersten Spielabschnitt in Rückstand geraten.
Den Rückstand musste man dann allerdings in der 24. Minute hinnehmen, als Lindaus Paradereihe mit Zdenek Cech, Michal Mlynek und Jiri Mikesz durch Letzteren erstmals zuschlug. Danach lieferten sich beide Mannschaften einen offenen und bei jeweils nur zwei Strafminuten pro Team auch sehr fairen Schlagabtausch, bei dem auch die IceHogs mehrmals die Chance zum Ausgleich hatten. So scheiterten sowohl Dennis Sturm als auch Marko Babic alleine am glänzend reagierenden Varian Kirst im Lindauer Kasten.
Für etwas Entspannung unter den Lindauer Fans sorgte dann Nicolas Oppenberger mit dem 2:0 in der 34. Minute, was auch noch zu Beginn des Schlussdrittels Bestand hatte. Geschlagen aber gaben sich die Gäste noch lange nicht. Und sie erwischten nach der Pause den besseren Start. Noch keine Minute war vergangen und die IceHogs waren wieder im Spiel. Auf Zuspiel von D. J. Turner und Marko Babic schaffte Tobias Feilmeier den Anschluss und auch auf das 3:1 der Islanders durch Jiri Mikesz (46.) folgte postwendend die Antwort. Die einzige Strafzeit gegen die Gastgeber nutzte David Vokaty nach Vorarbeit von Svata Merka und Markus Welz und machte damit die Partie wieder spannend. Danach boten sich beiden Teams noch gute Möglichkeiten, ehe dann Zdenek Cech endgültig für erleichterte Gesicher beim Lindauer Anhang sorgte.
EC Pfaffenhofen: Banzer, Hamberger, Oexler Hofbauer, Pfab, Fichtl, Schuster, Sing, Hinz, Simm, Turner, Berger, Vokaty, Welz, Babic, Feilmeier, Sturm, Merka.
Tore: 1:0 (24.) Mikesz (Mlynek); 2:0 (34.) Oppenberger; 2:1 (41.) Feilmeier (Babic, Turner); 3:1 (46.) Mikesz (Cech); 3:2 (48.) Vokaty (Merka, Welz 5:4); 4:2 (56.) Cech (Martini, Mlynek). Strafen: EVL 2, IceHogs 2. Zuschauer: 810