Zwischenfall bei Fronleichnams-Prozession im Kreis Dachau. Gegen den 52-Jährigen läuft nun ein umfangreiches Strafverfahren.
(ty) Es ist ein ungeheuerlicher Vorfall, der sich am heutigen Vormittag in Oberroth (Landkreis Dachau) ereignet haben soll. Laut Polizei wollte ein Mercedes-Fahrer anscheinend die kurzzeitige Straßensperrung wegen der Fronleichnams-Prozession nicht abwarten: Der 52-Jährige soll einen Feuerwehrler angefahren und dabei verletzt haben sowie danach einfach geflüchtet sein. Gegen den Pkw-Lenker wird nun strafrechtlich wegen etlicher Vorwürfe ermittelt.
Nach Angaben der Dachauer Polizeiinspektion sperrte die Freiwillige Feuerwehr von Oberroth (Gemeinde Schwabhausen) die Staatsstraße 2047 aufgrund der dort stattfindenden Fronleichnams-Prozession. Gegen 9.45 Uhr habe ein 52-jähriger Mann aus Erdweg mit seiner Mercedes-C-Klasse die Absperrung passieren wollen. "Die Wartezeit von fünf Minuten, die ihm vom Feuerwehrmann ausdrücklich erklärt wurde, war ihm zu lange", heißt es im Bericht der Polizei.
Der 52-Jährige soll nun mit seinem Mercedes langsam auf den Feuerwehrmann zugerollt und mit der Front-Stoßstange des Pkw gegen das rechte Bein des Floriansjüngers gefahren sein. Nachdem der Autofahrer auf den Zusammenstoß aufmerksam gemacht worden sei, habe er den Feuerwehrler beschimpft. Dann habe er seinen Wagen gewendet und sei einfach davongefahren, ohne seinen Pflicht als Unfallbeteiligter nachgekommen zu sein.
Der angefahrene Feuerwehrmann sei leicht verletzt worden, teilte die Polizei am Abend mit. Über das Auto-Kennzeichen sei der Mercedes-Fahrer schnell ermittelt worden, heißt es weiter. Den 52-Jährigen erwartet nun ein umfangreiches Strafverfahren wegen mehrerer Tatbestände. Nach Angaben der Beamten geht es unter anderem um gefährliche Körperverletzung, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Beleidigung.