Logo
Anzeige
Anzeige

Maskierte Buben mit Pistolen, die Mutter steuerte den Wagen. Zugriff der Polizei auf einem Parkplatz.

(ty) Am Freitag gegen 14.50 Uhr teilte ein Zeuge über den Notruf bei der Polizei mit, dass er im Bereich Olching (Kreis Fürstenfeldbruck) beobachtet habe, wie drei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Leute eine weitere Person in einen BMW gezogen hätten und dann davongefahren seien. Ein weiterer Zeuge beobachtete kurz darauf in der Brudermühlstraße in München mehrere Personen, die in einem Pkw mit Pistolen hantierten und diese immer wieder aus den Fenstern hielten. "Die Beschreibung des Pkw stimmte mit dem ersten Notruf überein", so ein Polizei-Sprecher.

Aufgrund der geschilderten Beobachtungen sei ein größerer Polizei-Einsatz angelaufen. Als das besagte Auto auf einen Parkplatz in Thalkirchen eingebogen und zum Stehen gekommen sei, "konnten alle Fahrzeug-Insassen durch Polizeibeamte gesichert werden", teilte das Münchner Polizeipräsidium heute mit. Eine Gefahr für Unbeteiligte habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. In dem Wagen befanden sich laut Polizei vier Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren sowie eine 46-jährige Münchnerin, die den BMW steuerte. 

Im Zuge einer ersten Befragung vor Ort habe sich herausgestellt, dass die Mutter ihren 15-jährigen Sohn zusammen mit drei Freunden zu einem Kindergeburtstag gefahren habe. "Die Jugendlichen spielten hierbei eine Entführung nach." In dem Fahrzeug seien dann auch insgesamt vier Spielzeug-Pistolen sichergestellt worden. "Bei den Waffen handelt es sich um so genannte Anscheinswaffen, die einer echten Waffe täuschend ähnlich sehen", heißt es von der Polizei. Zudem seien von den Beamten Sturmhauben gefunden worden.

Nach Angaben aus dem Münchner Polizeipräsidium wurde wegen der fragwürdigen Aktion eine Anzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten sowie außerdem eine Anzeige nach dem Waffengesetz – wegen der Anscheinswaffen – erstattet. 

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, täuschend echt aussehende Attrappen oder gar echte Waffen in der Öffentlichkeit zu tragen beziehungsweise zu zeigen.


Anzeige
RSS feed