Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Leichen gefunden: Neue Erkenntnisse
(ty) Die beiden Toten, die die Kriminalpolizei am gestrigen Vormittag in einem Einfamilienhaus in Kahl am Main (Kreis Aschaffenburg) gefunden hat, sind mittlerweile identifiziert. Beide sind deutsche Staatsangehörige. Die verstorbene Frau war 54 Jahre alt und in dem Anwesen auch wohnhaft. Bei dem ebenfalls tot vorgefundenen Tatverdächtigen handelt es sich um den 28 Jahre alten Neffen der 54-Jährigen. Für den heutigen Dienstag waren die Obduktionen der beiden Leichen anberaumt; zum Ergebnis liegen noch keine Auskünfte der Polizei vor.
Seit gestern in dem Haus die Leichen entdeckt worden waren, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie berichtet, ermittelt die Kripo in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen eines Tötungsdelikts. Insbesondere zur Rekonstruktion des Geschehens war ein Team der Spurensicherung mit einem Rechtsmediziner am Tatort. Bereits gestern hieß es: Nach bisherigem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass es sich bei dem männlichen Toten um den mutmaßlichen Täter handle. Die Polizei hatte deshalb die zunächst ausgelöste Fahndung nach einer möglichen dritten Person eingestellt.
Tödlicher Bade-Ausflug
(ty) Tödlich endete der Ausflug einer 87-Jährigen an den Hartsee im Gemeinde-Bereich von Eggstätt (Kreis Rosenheim). Die Frau aus Obing war am gestrigen Nachmittag gemeinsam mit ihrer Tochter dorthin gefahren und zum Schwimmen gegangen. Nach kurzer Zeit sahen andere Badegäste die Frau leblos im Wasser treiben. Sie zogen sie umgehend an Land und begannen mit der Reanimation. Ein hinzugezogener Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen. Angesichts der Gesamtumstände wird von einem gesundheitlichen Problem ausgegangen, das zum Tod der 87-Jährigen geführt hat. Hinweise auf Fremdverschulden liegen der Kripo nicht vor.
SEK-Einsatz wegen Abschiebung
(ty) Ein 32-jähriger Armenier widersetzte sich am heutigen Vormittag in Kitzingen seiner geplanten Abschiebung und verschanzte sich in einem Zimmer der Asylbewerber-Unterkunft. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war vor Ort. Letztlich wurde der Mann mit Unterstützung eines Spezialeinsatz-Kommandos festgenommen. Er kam ins Krankenhaus, seine Familie wurde zwecks Abschiebung zum Flughafen gefahren.
Gegen 7 Uhr begaben sich Beamte der örtlichen Polizeiinspektion und der operativen Ergänzungsdienste aus Würzburg zu der Asyl-Unterkunft am Oberen Mainkai. Die armenische Familie, deren Abschiebung in ihr Heimatland geplant war, sollte abgeholt und zum Frankfurter Airport gefahren werden. Die gesamte Familie ist laut Polizei seit 29. Mai vergangenen Jahres vollziehbar ausreisepflichtig, nachdem ihre Asyl-Anträge als offensichtlich unbegründet abgelehnt worden waren. Vorherige Angebote zur freiwilligen Ausreise waren von der Familie abgelehnt worden.
Als die Beamten die Wohnung betreten hatten, zog der 32-jährige Familienvater ein Messer und bedrohte sich damit selbst. Die Polizisten forderten umgehend Unterstützung an und zogen sich aus der Wohnung zurück. Der Bereich um die Unterkunft wurde weiträumig abgesperrt. Versuche, auch mit Hilfe eines Dolmetschers, den Mann zum Aufgeben zu bewegen, schlugen anfänglich fehl. Während ständig Kontakt zu dem 32-Jährigen gehalten wurde, wurden zur Sicherheit der Beamten und des 32-Jährigen – der weiterhin drohte, sich etwas anzutun – das SEK und die Verhandlungsgruppe hinzugezogen.
Gegen 11 Uhr konnte der Mann schließlich zum Weglegen des Messers bewegt sowie unverletzt in Gewahrsam genommen werden. Im Anschluss kam er zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus. Bezüglich des weiteren Verbleibs des 32-Jährigen wird Kontakt mit der Regierung von Unterfranken aufgenommen. Die Ehefrau sowie die drei Kinder des Mannes trugen keinerlei Verletzungen davon. Sie wurden auf Anordnung der Regierung von Unterfranken von der Polizei zum Airport gebracht, um die geplante Abschiebung durchzuführen.
Herrenloser Lkw von Passanten gestoppt
(ty) Am gestrigen Morgen machte sich ein geparkter Lkw in der Nürnberger Innenstadt selbstständig. Couragierte Passanten stoppten ihn und beendeten diese "Geisterfahrt". Es gibt auch ein Video von der Aktion. Aber der Reihe nach. Gegen 8 Uhr teilten Zeugen der Polizei mit, dass sie einen unbesetzten Lkw im Bereich des Bahnhofsplatzes aufgehalten hatten. Vom Fahrer fehlte jede Spur. Die Beamten staunten dann auch nicht schlecht, als sie vor Ort eintrafen. Der Laster war ordnungsgemäß versperrt und stand auf der Fahrbahn.
Erste Zeugen-Befragungen ergaben, dass der Lkw wohl aus Richtung des Plärrers am Frauentorgraben zielsicher in Richtung Bahnhof rollte. Den Weg fand das Fahrzeug ganz allein, denn ein Fahrer saß nicht am Steuer. Nur mit den Verkehrsregeln hatte der Lkw noch so seine Probleme: Eine rote Ampel missachtete er vorsätzlich. Glücklicherweise kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu keinen Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer. Wenig später ermittelten die Beamten auch den verantwortlichen Fahrer.
Der hatte den Lkw wenige hundert Meter entfernt am Frauentorgraben abgestellt und vermisste seinen Laster schon. Beim Verlassen des Führerhauses war dem Mann ein Missgeschick unterlaufen. Anstatt den Wahlhebel des Automatik-Getriebes auf P zu stellen, kam er nur bis N – woraufhin der Lkw die Chance nutzte und gemütlich losrollte. Der Fahrer konnte seinen Lkw wenig später wieder in Empfang nehmen. Die kostenpflichtige Verwarnung der Beamten nahm der 75-Jährige erleichtert in Empfang – denn das hätte alles viel schlimmer ausgehen können.
Das Finale des Geschehens sowie das beherzte Einschreiten der Passanten wurden von einer Überwachungs-Kamera festgehalten. Hier sehen Sie die Aufnahme: https://www.facebook.com/polizeimittelfranken/videos/400148227513269/
Tote Tiere nach Lkw-Unglück
(ty) Ein schwerer Verkehrsunfall forderte am heutigen Vormittag die Einsatzkräfte im Landkreis Traunstein. Nachdem der Anhänger eines Tiertransporters umgekippt war, mussten mehrere schwer verletzte Rinder noch an der Unglücksstelle erlöst werden.
Gegen 11 Uhr ereignete sich auf der Bundesstraße B304 bei Stein an der Traun der Unfall. Ein 35-jähriger Lkw-Fahrer aus Bad Birnbach war mit einem Tiertransporter in Richtung Traunstein unterwegs; am Ortsausgang von Stein an der Traun kam der Lkw aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts von der Strecke ab. Der Anhänger kippte im Bankett um und blieb auf der Fahrbahn liegen. Durch den Aufprall riss der zweistöckige Anhänger komplett auf.
Im Anhänger befanden sich 25 Rinder. Zwei der Tiere wurden schwerst verletzt, sie mussten vor Ort erlöst werden. Eine weitere Kuh musste auf Höhe der Siedlung Fasanenjäger von der Polizei erlegt werden. Die übrigen Rinder liefen auf der Fahrbahn, auf der angrenzenden Wiese und auf dem Bahngleis umher. Die Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Mit Löschschläuchen wurde ein provisorischer Weidezaun errichtet. Letztlich konnten alle Tiere wohlbehalten zusammengetrieben werden. Sie wurden durch angeforderte Tiertransporter von der Unfallstelle weggebracht. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet.
Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 25 000 Euro. Zur Absicherung der Einsatzkräfte war ein Rettungswagen vor Ort. Der Bahnverkehr musste komplett eingestellt werden; die Bundespolizei war aus diesem Grund ebenfalls vertreten. Außerdem befanden sich Vertreter des Veterinäramts an der Unfallstelle. Der Anhänger musste von einer Spezialfirma mit schwerem Gerät geborgen werden. Die B304 war bis etwa 15 Uhr voll gesperrt.
Mehrere Verletzte, Haus evakuiert
(ty) Heute Nachmittag ist in einer Gaststätte in Bad Kissingen aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Gegen 17.45 Uhr ging in der Integrierten Leitstelle die Mitteilung über den Brand an der Hemmerichstraße ein. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits auf ein unmittelbar angrenzendes Mehrfamilienhaus übergegriffen.
Die Floriansjünger begannen umgehend mit der Evakuierung des Hauses. Mehrere Bewohner mussten mit Verdacht auf Rauchgas-Intoxikation vom Rettungsdienst behandelt werden. Ein Mitarbeiter der Gaststätte wurde außerdem leicht verletzt. Die Kriminalpolizei hat bereits die Ermittlungen übernommen; neben der Brandursache gilt es die genaue Schadenshöhe zu klären.
Ermittlungen im Rauschgift-Milieu
(ty) Die Polizei von Immenstadt führte in den vergangenen Monaten zwei Ermittlungs-Verfahren im Rauschgift-Milieu; heute wurden dazu Details bekanntgegeben. In dem einen Verfahren wurde gegen eine 18-Jährige, die schon polizeibekannt ist, ermittelt. Ihr wird vorgeworfen, Amphetamin und Marihuana an Jugendliche sowie Heranwachsende verkauft zu haben. In diesem Zusammenhang stellten die Beamten Mitte des vergangenen Monats 22 Tabletten Amphetamin, eine geringe Menge Marihuana und Haschisch sowie Psilocybinpilze sicher.
Im dem zweiten Verfahren stand eine Gruppe von drei Verdächtigen im Fokus, die in zahlreichen Fällen im vergangenen halben Jahr Marihuana an Jugendliche verkauft haben soll. Das Trio ist den Ermittlern wegen vorangegangener Betäubungsmittel-Delikte bekannt. Im Zuge von Wohnungs-Durchsuchungen bei den drei Hauptverdächtigen wurden bei einer 15-Jährigen, deren 21-jähriger Schwester und einem 20-Jährigen geringe Mengen Marihuana und Haschisch sichergestellt. Bei Folgemaßnahmen wurden bei einem 26-Jährigen und einer 21-Jährigen insgesamt gut 15 Gramm Marihuana und eine kleine Menge Amphetamin sichergestellt.
Bei Geld-Übergabe festgenommen
(ty) Am Freitag gegen 11 Uhr hatte eine 86-Jährige aus Zusmarshausen einen Anruf von einem zunächst unbekannten Täter erhalten. Der gab sich als Staatsanwalt aus und berichtete – nach bekannter Masche – von einer angeblichen Einbrecherbande, die festgenommen worden sei, wobei mehrere der Täter noch auf der Flucht seien. Zunächst fragte er die Rentnerin nach ihren Vermögenswerten und forderte sie dann – da diese in Gefahr seien – dazu auf, zur Bank zu fahren, um dort die 25 000 Euro abzuheben. Dazu bestellte der Mann sogar ein Taxi für die 86-Jährige.
Ein aufmerksamer Bank-Mitarbeiter, dem der Betrug aufgefallen war, verständigte die Polizei und so konnte der 24-jährige Beschuldigte noch am selben Tag am Wohnort der 86-Jährigen bei der angedachten Geldübergabe festgenommen werden. Am Samstag wurde der Mann dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen versuchten Betrugs erließ und in Vollzug setzte. "Wegen der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen können aktuell keine weiteren Details genannt werden", so ein Polizei-Sprecher.