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Margarete Kismann hat schwere Zeiten durchgemacht. 2005 kam sie nach Deutschland, lebt bei ihrer Enkelin in Pfaffenhofen.

(ty) Ihren 95. Geburtstag hat gestern Margarete Kismann an der Wolfgang-Borchert-Straße in Pfaffenhofen gefeiert. An ihrem Ehrentag freute sie sich über drei besondere Gäste: Vize-Bürgermeister Albert Gürtner (FW) überbrachte die Glückwünsche der Stadt Pfaffenhofen, Vize-Landrat Anton Westner (CSU) gratulierte im Namen des Landkreises und in Vertretung von Pater Benedikt, der Margarete Kismann sonst oft besucht, sprach ihr Pater Andreas die besten Wünsche der Pfarrei Niederscheyern aus.

Margarete Kismann hat schwere Zeiten hinter sich. "Ich bin 95 Jahre alt, und ich habe viel durchgemacht", sagt sie und berichtet von einem Tumor am Auge sowie vom Tod ihrer beiden Töchter. Schwere Zeiten hat sie aber auch in ihrer Heimat im Karpatenland erlebt. Sie ist am 26. Juni in einem deutschen Dorf in der Nähe von Mukatschewe in Transkarpatien geboren. Die Region war damals ein Teil von Österreich-Ungarn, wurde später von den Tschechen übernommen und gehört heute zur Ukraine. 24 deutsche Dörfer habe es einst in der Gegend gegeben; die Bewohner seien nach dem Zweiten Weltkrieg alle aus ihren Häusern vertrieben worden.

Nach der Wende gingen die meisten in den Westen. "Die Leute aus unserem Dorf sind heute über ganz Deutschland verstreut", erzählte Margarete Kismann. Sie selbst ist erst im Jahr 2005 mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann Georg, mit dem sie 63 Jahre verheiratet war, nach Deutschland gekommen. Nach der Erstaufnahme in Friedland wohnte sie zunächst bei ihrem Enkel in Ingolstadt, zog dann aber schon bald zu ihrer Enkelin nach Pfaffenhofen. Margarete Kismann hat drei Enkel und sechs Urenkel. Mit der ganzen Familie wird der 95. Geburtstag am Samstag gefeiert.  


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