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Behörde appelliert: Gärten auf Ambrosia überprüfen! Und: Hüten Sie sich vor dem Saft des Riesenbärenklau!

(ty) Das Pfaffenhofener Landratsamt appelliert an alle Bürger, ihre Gärten bezüglich des Vorhandenseins von Ambrosia zu kontrollieren. Die Ambrosia – auch "Beifußblättriges Traubenkraut" genannt – beginnt Anfang Juli mit der Blüte. Unmittelbar danach kommt es zur Pollen-Ausschüttung. "Durch ihr hohes allergenes Potenzial ist diese Pflanze sowohl für Allergiker als auch gesunde Menschen gefährlich", betont Andreas Kastner von der Unteren Naturschutzbehörde. "Vor allem während der Blütezeit von Juli bis Oktober können Symptome wie juckende Augen, allergischer Schnupfen, Husten, Atemlosigkeit und Asthma-Anfälle auftreten." Gewarnt wird auch vor dem Riesenbärenklau, dessen Saft zu schweren Verbrennungs-Erscheinungen führen kann.

Noch am besten ist die Ambrosia nach den Worten von Kreis-Fachberater Kastner durch Ausreißen der gesamten Pflanze zu bekämpfen. Sind die Blütenstände bereits sichtbar, dann sei es ratsam, vor dem Roden der Pflanze einen Plastiksack überzustülpen, sie dann samt Wurzelstock auszureißen und zu entsorgen.

"Die Entsorgung sollte auf jeden Fall über die Restmülltonne erfolgen", sagt Kastner und empfiehlt: "Bei der Rodung während der Blüte ist das Tragen eines Mundschutzes – das heißt: einer Feinstabmaske mindestens FFP2 oder höher – unumgänglich." Ein weiterer Hinweis: "Handschuhe und eine dicht sitzende Schutzbrille schützen zusätzlich vor Kontakt-Allergien."

Ambrosia.

Ambrosia-Fundorte sollten unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 31 5 oder via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Kreisfachberater Kastner gemeldet werden. Fragen zur gesundheitlichen Problematik beantwortet das Pfaffenhofener Gesundheitsamt unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 - 14 00.

Eine andere invasive und sehr widerstandsfähige Pflanze ist laut Landratsamt der Riesenbärenklau. "Der Pflanzensaft ist phytotoxisch", heißt es dazu: "Dies bedeutet Gefahr, vor allem wenn mit dem Saft benetzte Haut mit Sonnenlicht in Berührung kommt."

Es können dabei zum Teil schwere Verbrennungs-Erscheinungen oder Hautrötungen entstehen. "Wer die Pflanze im Garten hat, kann sie meist nur durch Ausstechen mit einem Spaten loswerden und sollte dabei Körper, Gesicht und Augen vor dem Kontakt mit dem Pflanzensaft schützen", so Kastner.

Empfehlenswert sei dabei das Tragen eines Schutz-Anzugs mit Handschuhen und einer Schutzbrille. Ferner sei es ratsam, diese Arbeiten an bewölkten Tagen oder in den Abendstunden auszuführen. "Die Pflanzen sollten vor der Blüte entfernt oder mindestens deren Blütenstände abgeschnitten werden", sagt Kastner.

Riesenbärenklau.

Er warnt:"Die Pflanzen blühen nach dem Schnitt meist schnell wieder nach und die Samen reifen sogar an abgeschnittenen Samenständen aus. Die Samen behalten teilweise über mehrere Jahre ihre Keimfähigkeit, weshalb die Samen nicht in den Kompost gelangen dürfen."

Nach Angaben aus dem Landratsamt werden Ambrosia und Riesenbärenklau nicht selten verwechselt. "Wie der Name schon sagt, ist der Riesenbärenklau aber eine große, derbe Pflanze und die Ambrosia sehr feingliedrig, die derzeit meist nur einige Zentimeter groß ist." Kastner appelliert an die Bürger: "Bitte sehen Sie die Entfernung beziehungsweise die Meldung von Beständen dieser Pflanzen nicht als Pflicht, sondern als aktiven Beitrag, unsere Umwelt zu schützen."


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