Zugleich gibt es 1150 Arbeitslose, das bedeutet eine Quote von 1,5 Prozent. Die Quote für die Region beträgt derzeit 1,8 Prozent.
(ty) "Mit der ersten Halbzeit des regionalen Arbeitsmarkt-Jahres können wir durchaus zufrieden sein", sagt Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Im zu Ende gegangenen Juni war seinen Worten zufolge nochmals ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, im Vorjahres-Vergleich nahm diese jedoch zu. Die Arbeitskräfte-Nachfrage habe sich zuletzt etwas abgeschwächt, verbleibe aber auf hohem Niveau, "da sich Unternehmen nach wie vor Fachkräfte sichern". Insgesamt präsentiere sich der regionale Arbeitsmarkt "bekannt robust", analysiert Kolb.
Nach Experten-Einschätzung befinde sich Deutschland in einer schwächeren konjunkturellen Phase, allerdings seien deren Auswirkungen noch nicht auf dem Arbeitsmarkt spürbar. 5333 Personen – und damit 73 weniger als noch im Mai – waren zum Ende Juni in Ingolstadt sowie in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 312 weniger. Die aktuelle Arbeitslosenquote sinkt im Vormonats-Vergleich um 0,1 Punkte auf 1,8 Prozent – das ist derselbe Wert wie im Vorjahr. 903 neue offene Stellen wurden den Vermittlungs-Fachkräften im Juni zur Besetzung gemeldet, sodass aktuell insgesamt gut 4600 Arbeitsplätze in der Region vakant seien.
"Die Aktivitäten am regionalen Ausbildungsmarkt laufen unvermindert auf Hochtouren", sagt Kolb. Mit Ausbildungsmessen und Aktionstagen – wie beispielsweise "Hol Dir Deine Ausbildungsstelle" am 10. Juli in Ingolstadt – sowie Stellenbörsen leite die Berufsberatung den Endspurt des Beratungsjahrs ein. Ende Juni standen 780 unversorgte Bewerber insgesamt 1676 unbesetzten Ausbildungsstellen gegenüber. "Einerseits die Fortset-zung der privilegierten Wahlsituation für die künftigen Nachwuchskräfte, andererseits aber auch ein Auftrag an alle Verantwortlichen, die herausragende Bedeutung des dualen Ausbildungssystems und die damit verbundenen Chancen und Entwicklungs-Möglichkeiten zu verdeutlichen", so Kolb.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Juni geringfügig verringert. Sie sank um 14 Personen auf 2264, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 52 bedeutet. Dies führt erneut einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (wie Vormonat und Vorjahr) – dem geringsten Wert einer bundesdeutschen Großstadt. Aktuell gibt es in Ingolstadt 1706 unbesetzte Arbeits- und 697 vakante Ausbildungsstellen.
Im Landkreis Pfaffenhofen konnte die Zahl der arbeitslosen Personen ebenfalls nochmal geringfügig gesenkt werden. Im Juni hat sie sich um zwölf Arbeitslose auf 1147 verringert. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies eine Zunahme um 131 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell erneut bei sehr niedrigen 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,4 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst momentan 1048 offenen Stellen, das Ausbildungsplatz-Angebot 369 unbesetzte Lehrstellen.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit nochmals leicht zurückgegangen und unterschreitet damit die 1000er-Grenze. Zum Ende Juni wurden 964 Personen als arbeitslos gezählt – das sind 46 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 53 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 1,6 Prozent). Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen beträgt derzeit 947. Noch 231 betriebliche Lehrstellen sind in diesem Landkreis für den Ausbildungsstart im September unbesetzt.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungs-Suchenden im Juni um eine Person ab und stagniert damit auf dem Stand vom Mai. Zum Ende Juni waren insgesamt 958 Personen arbeitslos gemeldet, 76 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Ende Juni 1,3 Prozent, was bundesweit weiterhin Rang eins (Vormonat: 1,3 Prozent, Vorjahr: 1,2 Prozent) bedeutet. 916 Arbeitsstellen und 379 betriebliche Ausbildungsplätze sind zum Ende des ersten Halbjahres im Landkreis Eichstätt als vakant gemeldet.