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Kreis Freising hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Million Gäste-Übernachtungen verbucht. Marzling meldet ein Plus von 80 Prozent.

(ty) Wie es um den Tourismus in der Region bestellt ist und welche Pläne sie zu dessen Ausbau haben, präsentierten der Landkreis Freising und die Landkreis-Gemeinden bei der dritten Touristik-Info-Veranstaltung. Es sei schon eine kleine Tradition, sich auf diesem Wege im Landratsamt auszutauschen und damit wechselseitig zu profitieren, sagte Landrat Josef Hauner. "Der Tourismus hat große Bedeutung für unsere Region. Daher ist es unter anderem wichtig, die rasante Entwicklung durch die Digitalisierung mit zu vollziehen." Gerade die digital abgegebenen Bewertungen haben seinen Worten zufolge "großen Einfluss auf das Buchungs-Verhalten".

Martina Mayer, Tourismus-Beauftragte des Landkreises, präsentierte konkrete Zahlen zur Entwicklung der Branche: 1 015 029 Übernachtungen gab es demnach im vergangenen Jahr im Landkreis Freising. Bei der Zahl wurde nicht zwischen Geschäfts-Reisenden und touristischen Gästen unterschieden. Und: In die Wertung fielen dabei allein Betriebe mit neun oder mehr Betten.

"Damit hat der Landkreis erstmals die Eine-Million-Marke geknackt. Die Zahl der Übernachtungen und Ankünfte steigt seit Jahren an", resümierte Mayer. "Es zeigt sich, dass Urlaub in der Region attraktiv ist." Zwei Drittel der Gäste, die im Landkreis Freising übernachten, kommen laut Mayer aus Deutschland, ein Drittel stammt aus dem Ausland. Mit Blick auf die Stadt Freising ist dieses Verhältnis mit je 50 Prozent ausgewogen.

Etwa 5900 Betten gibt es im Landkreis und die Auslastungs-Quote steigt. Spitzenreiter bei der Übernachtungszahl sind Freising mit 404 694 Übernachtungen im vergangenen Jahr und Hallbergmoos mit 224 021. Marzling verzeichnete mit 37 305 Übernachtungen einen gewaltigen Zuwachs von 80 Prozent, Zolling mit 4725 Übernachtungen eine Steigerung von ebenfalls bemerkenswerten 36,5 Prozent.

"Vom Tourismus als wachsendem Wirtschafts-Sektor profitieren nicht nur Gastgewerbe und Restaurants“, betonte Mayer, "sondern auch der Dienstleistungs-Sektor, Sport- und Freizeitangebote und der Einzelhandel". Dies wiederum führe zu einem Ausbau der Infrastruktur und des kulturellen Angebots sowie zu einem gepflegteren Landschaftsbild, wovon letztlich Bevölkerung und Kommunen profitierten.

Eine kleine Überraschung präsentierte Belinda Schneider von der Gemeinde Langenbach: Dort soll ein Bewegungs- und Freizeitpark ganz ähnlich dem Goldach-Park der Gemeinde Hallbergmoos entstehen. Moosburgs Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier kündigte indes an, die Stadt werde ihre Infrastruktur fahrrad-freundlicher gestalten – mit neuen Radständern etwa. Noch sind diese Projekte in der Anfangsphase.

Zu den nächsten Zielen des Landratsamts gehört es, den Radtourismus und dabei speziell den Radwege-Ausbau voranzutreiben. Den jüngst mit vier Sternen klassifizierten Ammer-Amper-Radweg hatte das Landratsamt kräftig beworben und für die passende Beschilderung gesorgt. Künftig soll es ein radtouristisches Entwicklungs-Konzept geben, um weitere Themenradwege oder Radtouren zu schaffen.

Des Weiteren wird aktuell mit Hochdruck an einer eigenen touristischen Webseite des Landkreises gearbeitet, die bis Anfang nächsten Jahres online gehen soll. Die Homepage werde einen hohen Informations-Gehalt bieten und zugleich optische Eindrücke von der Region vermitteln. Inhalt solle unter anderem eine Gastgeber-Datenbank sein, mit einer individuell zugeschnittenen Suchfunktion und der Möglichkeit online zu buchen.

Die Internet-Seite werde außerdem die 24 Gemeinden und ihre aktuellen Veranstaltungen präsentieren, ebenso wie Ausflugtipps und Besonderheiten der Region. Gerade hierbei seien die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Gemeinden besonders wichtig, sagte Mayer.



Wie sich der Tourismus in der Region entwickelt, besprachen Vertreter der Gemeinden mit der Tourismusbeauftragten Martina Mayer (Dritte von links) und Landrat Josef Hauner (Mitte).


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