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Auch ein Sturmgewehr wurde gefunden. Rechtsgerichtete Gesinnung wird nicht ausgeschlossen. Ermittlungen laufen.

(ty) Es war ein Zufallsfund. Angerückt wegen der Meldung über einen medizinischen Notfall, entdeckten Polizisten in der Wohnung einer 56-Jährigen in Freising ein regelrechtes Waffen-Arsenal. Berichtet wird unter anderem von Messern, Pistolen, Luftdruck-Gewehren, Nebelwurfkörpern und Handgranaten-Attrappen. Außerdem wurde ein Sturmgewehr gefunden, das derzeit beim LKA überprüft wird – sollte es funktionstüchtig sein, wäre es eine Kriegswaffe. Insgesamt wurden 41 Gegenstände sichergestellt. Die Ermittlungen, unter anderem zur Herkunft und zum Hintergrund, laufen. "Eine rechtsgerichtete Gesinnung wird derzeit nicht ausgeschlossen", sagt ein Polizei-Sprecher.

Bei der Integrierten Leitstelle in Erding war am 15. Juli dieses Jahres am Vormittag gegen 11.30 Uhr ein Notruf über einen medizinischen Notfall im nördlichen Stadtgebiet von Freising eingegangen. Die angerückten Polizeibeamten und Rettungskräfte stellten dann allerdings fest, dass die Person, bei der die Notlage vermutet worden war, nicht mehr vor Ort war. Wie sich später herausgestellt habe, hatte sie sich bereits selbstständig ins örtliche Klinikum begeben.

So schildert ein Sprecher der Freisinger Polizeiinspektion die Ausgangs-Situation. Er teilt zugleich mit, dass der Fall erst heute öffentlich gemacht werden konnte, "da über die weitere Vorgehensweise eine enge Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut erfolgen musste – um Ermittlungs-Erfolge nicht zu gefährden". 

Bereits im Eingangsbereich der besagten Wohnung – sie war den vor der Polizei eingetroffenen Rettungskräften von einer Mitbewohnerin geöffnet worden – seien den Beamten diverse Gegenstände aufgefallen. Augenscheinlich habe es sich um mehrere Waffen gehandelt – unter anderem eine Pistole. "Nach kurzer Rücksprache mit dem Amtsgericht Landshut wurde auf richterliche Anordnung die Wohnung betreten und durchsucht", heißt es weiter. Bereits zu diesem Zeitpunkt sei eine weitere Polizeistreife zur Unterstützung hinzugezogen worden.

Im Verlauf der vollzogenen Wohnungs-Durchsuchung kam es nach Angaben der Polizei dann zur Sicherstellung von zahlreichen Waffen, "beginnend von kleinen Klappmessern, über einen Schlagring, Pistolen (Schreckschuss-Waffen, auch mit Schalldämpfer), Softair-Waffen, bis hin zu Luftdruck-Gewehren und einem Sturmgewehr". Ob es sich bei dem Sturmgewehr um eine funktionsfähige Waffe handle, werde derzeit beim bayerischen Landeskriminalamt (LKA) geprüft. Sollte es sich tatsächlich um ein funktionierendes Sturmgewehr handeln, dann wäre das eine Kriegswaffe.

Auf einem Tresor, den die Beamten ebenfalls in der Wohnung entdeckten, sei der Hinweis "Sprengstoffgesichert" angebracht gewesen. Das sowie der Fund von augenscheinlichen Handgranaten hatte zur Folge, dass eine Sondereinheit des LKA anrücken musste, um den Tresor zu öffnen. 

Sprengstoff sei darin dann nicht gefunden worden – allerdings, so heißt es weiter: Imitations-Handgranaten und so genannte Nebelwurfkörper. "Die optisch echt wirkenden Handgranaten stellten sich als Attrappen heraus", erklärte ein Polizei-Sprecher. Insgesamt seien bei der Durchsuchung 41 Gegenstände sichergestellt worden.

Die Herkunft sowie insbesondere auch der Grund für die Lagerung der Waffen werde nun in dem von der Freisinger Polizeiinspektion eingeleiteten Ermittlungs-Verfahren – wegen Verstößen gegen das Waffen-Gesetz – zu klären sein, heißt es weiter. Die Mieterin der Wohnung, laut Polizei eine 56-jährige Deutsche, habe sich gegenüber den Beamten bislang nicht geäußert. "Eine rechtsgerichtete Gesinnung wird derzeit nicht ausgeschlossen", wurde heute mitgeteilt.


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