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Dreiste Täter treiben nach wie vor mit der Enkeltrick-Masche ihr Unwesen in der Region. In Ingolstadt wurde ein fünfstelliger Betrag übergeben.

(ty) Die Polizei warnt einmal mehr eindringlich vor Kriminellen, die mit dem so genannten Enkeltrick arglose, meist ältere Menschen um ihr Erspartes bringen. In Pfaffenhofen stand gestern eine Geld-Übergabe bereits unmittelbar bevor, als die Masche zum Glück doch noch aufflog. Die Abholerin war vermutlich schon ganz in der Nähe, um sich die Beute zu krallen. In Ingolstadt ist heute Nachmittag auf diese Weise ein fünfstelliger Euro-Betrag erbeutet worden. In der Region hat die Kripo seit Dienstag insgesamt 40 Enkeltrick-Versuche registriert. Ein Ende der heimtückischen Taten scheint nicht in Sicht.

In dem Fall am gestrigen Nachmittag in Pfaffenhofen sei die Geld-Übergabe "im letzten Moment abgebrochen" worden, berichtet ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Der Enkeltrick habe sich hier praktisch bereits "im absoluten Endstadium" befunden. Gerade noch rechtzeitig sei aufgeflogen, dass es sich um einen Betrug handelt. Die Geld-Übergabe platzte, das Opfer blieb damit vor einem nicht unerheblichen Vermögens-Schaden bewahrt.

Die Ermittler gehen hier davon aus, dass sich die vermutlich weibliche Täterin gegen 16 Uhr in Erwartung der bevorstehenden Geld-Übergabe bereits im Bereich der Köhlerstraße aufgehalten haben könnte. Wer diesbezüglich auffällige oder verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 - 0 mit der Ingolstädter Kripo in Verbindung zu setzen oder sich an eine andere Polizei-Dienststelle zu wenden.

Am heutigen Nachmittag ist es nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord allerdings dreisten Enkeltrick-Betrügern gelungen, sich durch diese perfide Masche das Vertrauen älterer Mitbürger zu erschleichen und so einen fünfstelligen Bargeld-Betrag zu erbeuten. Immer wieder treiben die Kriminellen mit dem Enkeltrick auch in der Region ihr Unwesen; derzeit offenbar verstärkt.

Seit Dienstag seien bei den Polizeiinspektionen in der Region 10 insgesamt mehr als 40 Fälle gemeldet worden, bei denen es zum Glück beim Betrugs-Versuch geblieben sei. Die Kripo mahnt weiterhin zur Vorsicht und betont: "Es ist nicht auszuschließen, dass die Täter auch gegenwärtig noch aktiv sind."

Die Enkeltrick-Masche läuft im Grunde immer nach demselben Muster ab. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die überregional agierenden Tätern bei meist älteren und allein lebenden Personen an. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird oft ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Immobilien-Kauf.

Die Lage werde immer als äußerst dringlich dargestellt. "Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt", heißt es von der Polizei. "Ist das Opfer zahlungswillig, wird ein Bote zur Abholung angekündigt." Hat der Angerufene die geforderte Summe nicht parat, folgt nicht selten die konkrete Aufforderung, den Geld-Betrag doch bei der Bank abzuheben.

Die Polizei rät konkret:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
  • Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familien-Angehörigen oder Bekannten Rücksprache!
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus!
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen!
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
  • Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs! 

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