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Nach dem dreisten Fall in Langenbruck ist nun ein weiterer aus der Gemeinde Wolnzach bekannt geworden.

(ty) Auch im Landkreis Pfaffenhofen treiben dubiose Handwerker nach wie vor ihr Unwesen. Erst am Freitag hatte unsere Zeitung von einem Fall aus dem Reichertshofener Ortsteil Langenbruck berichtet, bei dem die Männer plötzlich das 40-Fache des zuvor vereinbarten Preises verlangt hatten. Letztlich waren einem 52-Jährigen dann satte 8000 Euro abgeknöpft worden. Heute melden die Beamten einen weiteren Fall, diesmal aus dem Gemeinde-Bereich von Wolnzach.

Wie zu diesem weiteren Fall erklärt wird, hatte der Mann aus dem Wolnzacher Ortsteil Haushausen erst verspätet eine Anzeige wegen eines versuchten Betrugs erstattet. Ihm hatten demnach zwei Herren angeboten, seine Dachrinnen zu erneuern. Die beiden seien in einem weißen Kleintransporter mit Kölner Zulassung unterwegs gewesen. An dem Fahrzeug habe sich die Aufschrift "Dachdecker" befunden. Das Kennzeichen dieses Wagens sei den Ermittlern bereits bekannt, sagte heute ein Polizei-Sprecher.

Mit dem potenziellen Kunden aus Haushausen sei zunächst ein Preis für die anvisierten Arbeiten vereinbart worden. Nachdem der Dachrinnen-Austausch dann aber erfolgt gewesen sei, forderten die Männer laut Polizei "einen sehr viel höheren Lohn", als zuvor ausgemacht worden war. Wie mehrere Fälle aus der Vergangenheit zeigen, ist das die gängige Masche bei solch zwielichtigen, betrügerischen Arbeitern. In diesem Fall aber entstand dem Opfer anscheinend zumindest kein weiterer direkter finanzieller Schaden.

Als nämlich ein Verwandter des Hauseigentümers zu dem entbrannten Streitgespräch hinzugekommen sei und außerdem damit gedroht habe, die Polizei zu verständigen, seien die beiden Männer mit ihrem Fahrzeug geflüchtet. Die Ermittlungen zu diesem Fall dauern noch an, teilte die Geisenfelder Polizeiinspektion heute mit. Immer wieder warnt die Polizei vor dubiosen Arbeitern, die – wie aus dem Nichts – bei Grundstücks-Eigentümern auf der Matte stehen und ihnen verschiedene Handwerker-Leistungen zu vermeintlich niedrigen Preisen anbieten.

Konkret warnen die Gesetzeshüter eindringlich davor, an der Haustür Verträge über Handwerker-Leistungen von nicht niedergelassenen Firmen zu vermeintlich günstigen Konditionen abzuschließen. Auch in der Region hatte es zuletzt – wie mehrfach berichtet – etliche solche Fälle gegeben. In der Regel werden am Ende auf einmal – völlig entgegen der vorherigen Absprache – horrende Summen von den Arbeitern verlangt. Wie der Fall aus Langenbruck eindrucksvoll belegt.

Oft stellt sich obendrein heraus, dass die Tätigkeiten von den Arbeitern in fragwürdiger Qualität ausgeführt worden sind. Mitunter wird sogar von Fällen berichtet, in denen die zwielichtigen Männer einfach loslegen, ohne überhaupt einen Auftrag vom Eigentümer des jeweiligen Anwesens erhalten zu haben. So waren einem Hausbesitzer aus dem östlichen Landkreis Pfaffenhofen kürzlich satte 22 000 Euro abgeknöpft worden.


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