Generalversammlung der Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen bestätigt den Ausschuss im Amt offenbart aber auch: Nachwuchs wird dringend gebraucht
(ind) Keine Überraschungen gab es bei den Neuwahlen, die im Rahmen der Generalversammlung der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen in der Sportgaststätte am Stadion stattfanden: In flotter Manier gab Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell seinen Rechenschaftsbericht, bei den anschließenden Neuwahlen wurden er und seine Kollegen im Ausschuss allesamt einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Bezirksschiedsrichterobmann Robert Schraudtner, der eigens eine Klausurtagung unterbrach, um zu kommen, lobte besonders die „ausgesprochen harmonische und gute Zusammenarbeit“ der Bezirksspitze mit den Pfaffenhofener Unparteiischen.
Reibungslos lief die Generalversammlung ab, der Rückblick auf die Amtsperiode der vergangenen vier Jahre gibt dem alten und neuen Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell jedoch Anlass zur Sorge. Nach dem Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden Josef Ehrl, Georg Unterreiner, Andreas Gruber und Sebastian Schneider galt das Augenmerk der Statistik: Mit 140 Schiedsrichtern konnte die Gruppenstärke zwar gehalten werden, der Altersdurchschnitt stieg aber um gut zwei auf fast 45 Jahre an. Nur gut die Hälfte der Schiedsrichterkameraden ist noch aktiv; sie übernahmen in den vier Jahren 7156 Einsätze – die Hälfte davon Spielleitungen im Herrenbereich, der Rest Jugend- und Damenspiele, Assistenteneinsätze und Beobachtungen.
Wermutstropfen ist dabei eine Quote von 20 Prozent Spielrückgaben und noch mehr Umbesetzungen. Der Einteiler Günter Reisner hat bei der Besetzung also permanent Sisyphusarbeiten zu lösen, ihm galt denn auch der ausdrückliche Dank von Obmann Schnell und allen Anwesenden.
Obgleich die Leitung der Schiedsrichtergruppe mit der Organisation von Ausflügen und Festen, der Teilnahme an Turnieren oder der Verpflichtung hochkarätiger Referenten alles Mögliche unternimmt, um einen gewissen Zusammenhalt herzustellen, mag sich die früher extrem gute Kameradschaft nicht mehr so recht einstellen. „Ich kann keinen hertragen“, resümierte Schnell leicht enttäuscht. Umso wichtiger ist die Gewinnung neuer Schiedsrichterkameraden, hierzu startet in Kürze eine Ausbildung
Per Akklamation wurde Gruppenschiedsrichterobmann Schnell sodann einstimmig wiedergewählt, nach 16 Jahren als Schiri-Boss tritt er nun seine fünfte Amtsperiode an. Dem Schiedsrichterausschuss gehören weiterhin der stellvertretende Gruppenschiedsrichterobmann Günter Reisner, Lehrwart Anton Wagner, Schriftführerin Elisabeth Bauer, Kassier Rudi Fraunhofer, Jungschiedsrichterbetreuer Christopher Bauer und das mit dem Obmann dienstälteste Ausschussmitglied Wolfgang Inderwies an. Letzterer kümmert sich seit 28 Jahren um die Öffentlichkeitsarbeit.
Abschließend warf Schnell einen Blick auf das Jahresprogramm der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen: Am Samstag, 25. Januar, richtet die Gruppe in der Ilmtalhalle in Reichertshausen die 30. Oberbayerische Schiedsrichter-Hallenmeisterschaft aus, bei der alle 14 oberbayerischen Schiedsrichtergruppen um den „Max-Klauser-Cup“ kämpfen – die Pfaffenhofener sind sowohl Rekordmeister als auch Rekordausrichter und laden auch alle Interessierten zum Zuschauen ein, Beginn ist um 10 Uhr.
Neben den monatlichen Pflichtversammlungen in der Sportgaststätte am Pfaffenhofener Stadion finden in der Wolnzacher ARS-Arena am 25. April die Leistungsfeststellung für Schiedsrichter ab der A-Klasse und am 9. Mai die Leistungsprüfung für Schiedsrichter ab der Kreisliga statt. Von 19. bis 22. Juni ist der Schiedsrichter-Ausflug geplant, der diesmal ins Salzburger Land nach Leogang/Saalbach-Hinterglemm führen soll.
Ein besonderer Hinweis des alten und neuen Obmanns galt dem nächsten Neulingskurs, die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen benötigt, wie gesagt, dringend Nachwuchs. Der Lehrgang beginnt am Montag, 10. März, um 18 Uhr in der Hütte am Sportplatz des BC Uttenhofen, acht weitere Kurstermine werden mit den Teilnehmern an diesem Abend vereinbart. Die Theorieprüfung findet dann am 7. April um 18 Uhr statt. Schiedsrichterobmann Schnell bittet alle Vereine, bei ihren Mitgliedern kräftig Werbung zu machen. Eingeladen sind alle männlichen und weiblichen Interessenten ab 14 Jahren. Voraussetzungen für die Teilnahme sind grundsätzliche Einsatzmöglichkeit und Einsatzbereitschaft zu mindestens 15 Spielen plus fünf Monatsversammlungen im Jahr. Geboten werden zum Einstieg eine Schiedsrichter-Erstausstattung (Eigenbeteiligung 20 Euro), eine Aufwandsentschädigung zwischen zehn und 20 Euro pro Spielleitung (plus Kilometergeld), kostenloser Eintritt zu allen Fußballspielen im Bundesgebiet und – bei entsprechender Eignung – der Aufstieg in höhere Leistungsklassen als Schiri.
Weitere Infos zum Schiedsrichterwesen im Allgemeinen und zum Neulingskurs im Besonderen sind unter www.bfv.de zu finden. Anmeldungen nimmt Gruppenschiedsrichterobmann Schnell unter Telefon (0 84 41) 54 85 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.