Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Landwirt zu Tode gequetscht
(ty) Am gestrigen Nachmittag kam es zu einem tödlichen Betriebsunfall auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Bereich Lauben (Kreis Unterallgäu). Der 50-jährige Bauer wollte seinen Düngerstreuer von einem dahinter geparkten Anhänger befüllen. Als sich der Mann gerade zwischen Anhänger und dem am Traktor angekoppelten Düngerstreuer befand, rollte der Traktor aufgrund der Abschüssigkeit des Geländes nach hinten und klemmte den Landwirt ein. Der 50-Jährige starb noch vor Ort. Nach ersten Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Bremsen des Traktors nur noch bedingt funktionstüchtig waren. Eine Fremdbeteiligung an dem Unglück wird nach bisherigem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen.
19-Jähriger stirbt bei Unfall
(ty) Heute gegen 6.15 Uhr ereignete sich ein tödlicher Unfall auf der B12 bei Reichertsheim (Kreis Mühldorf am Inn). Ein 19-jähriger Fahranfänger war mit seinem Kleinwagen in Richtung München unterwegs, als er aus bisher unbekannten Gründen auf die Gegenspur geriet und mit einem Lkw zusammenstieß. Infolge der Kollision erlag der junge Mann noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der Lkw-Fahrer blieb unversehrt.
Zur Klärung des Hergangs zog die Staatsanwaltschaft einen Gutachter hinzu, der die Untersuchung an der Unfallstelle und an den Fahrzeugen durchführt. Am Lkw wurde der Tank aufgerissen. Es lief eine größere Menge an Diesel aus. Deswegen wurde auch das Wasserwirtschaftsamt verständigt. Da der Lkw nicht mehr fahrbereit war und umgeladen werden musste, blieb die B12 für längere Zeit gesperrt. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet.
Motorrad gegen Baum: 19-Jähriger tot
(ty) Gegen 16.30 Uhr war am gestrigen Nachmittag ein 26-jähriger Motorrad-Fahrer auf der Staatsstraße 2510 von Biburg (Kreis Augsburg) in Richtung Horgau unterwegs, als es zu dem tödlichen Unfall kam. Kurz nach dem Ortsausgang von Biburg kam der Biker nach rechts von der Strecke ab und kollidierte mit einem am Straßenrand stehenden Baum. Der 26-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen vom Rettungsdienst in die Uni-Klinik nach Augsburg gebracht. Im Laufe der Nacht ist der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen.
16-Jährige geht ins Gefängnis
(ty) Eine Frau kam gestern gegen Mittag zur Dienststelle der Bundespolizei in Nürnberg und berichtete den Beamten, dass ihre 16-jährige Tochter seit vier Monaten per Haftbefehl gesucht werde und im Hauptbahnhof auf die Gesetzeshüter warte. Nur wenige Minuten später fanden die Bundespolizisten die Jugendliche dann tatsächlich auf der Galerie des Hauptbahnhofs.
Die 16-Jährige aus Fürth informierte die Beamten, dass sie wegen gefährlicher Körperverletzung zu 15 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden war, aber ihre Strafe nicht angetreten habe. Ein Abgleich der Personalien im Fahndungs-Computer betätigte die Angaben der jungen Frau. Die Beamten nahmen die verurteilte 16-Jährige fest und brachten sie in eine Justizvollzugsanstalt.
Love-Scamming: Mann in Haft
(ty) Gestern ist ein Geldabholer in einem so genannten Love-Scamming-Fall von einem mobilen Einsatzkommando der Polizei festgenommen werden. Bereits Ende Juni hatte ein bislang unbekannter Täter über eine Dating-App Kontakt mit einer 58-Jährigen aus dem Landkreis Miltenberg aufgenommen. Bereits nach kurzer Zeit forderte er 86 000 Euro, die die Frau auf ein ausländisches Konto überweisen sollte. Der Frau war die Masche derartiger Betrüger allerdings bekannt, sodass sie das Geld nicht transferierte, sondern die Polizei verständigte.
Die Kripo Aschaffenburg übernahm die Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Zusammen mit der 58-Jährigen konnten die Ermittler ein fingiertes Treffen arrangieren, bei dem nun ein 28-jähriger Ägypter in Baden-Württemberg festgenommen wurde. Staatsanwaltschaft und Kripo führen neben dem Verfahren gegen den Geldabholer, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, auch noch Verfahren gegen die bislang unbekannten Hintermänner des Ägypters.
Bei Love-Scamming oder Romance-Scamming handelt es sich um eine perfide Betrugsmasche im Internet. Auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken sind die Täter auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden die Opfer mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, an das Geld der (meist) weiblichen Opfer zu kommen.
Die Täter geben beispielsweise vor, bei einer Geschäftsreise nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie benötigen angeblich Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine offene Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen. Die Polizei warnt immer wieder vor dieser Masche.
Zehn Kilo Marihuana geschmuggelt
(ty) Rund zehn Kilogramm Marihuana stellten Schleierfahnder der Grenzpolizei Piding am gestrigen Morgen bei einer Kontrolle im Nachtzug Rom–München sicher. Der mutmaßliche Drogenkurier sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Regelmäßig führen die Schleierfahnder der Grenzpolizei-Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd auch in Zügen Kontrollen durch – und immer wieder führen diese Überprüfungen auch zu Aufgriffen.
Im aktuellen Fall wurden von den Beamten Reisende und ihr Gepäck im Nachtzug von Rom nach München kontrolliert. In einem Abteil stellten die Fahnder dabei einen Koffer fest, in dem sich mehrere Pakete mit Marihuana befanden – insgesamt ungefähr zehn Kilogramm (Foto unten). Die illegalen Drogen wurden freilich sogleich sichergestellt.
Erste Befragungen und Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Koffer im Besitz eines 23-jährigen Reisenden aus dem Abteil war – was der junge Mann wenig später auch einräumte. Der nigerianische Staatsangehörige wurde festgenommen. Die weitere Sachbearbeitung in dem Fall übernahm das zuständige Fachkommissariat der Kripo aus Rosenheim.
Nach einer Nacht in der Haftzelle der Polizei wurde der Tatverdächtige am heutigen Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Nachdem der Richter einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen hatte, wurde der 23-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. (Foto: Polizei)
Ermittlungen wegen Tierschutz-Verstößen
(ty) Die Staatsanwaltschaft Memmingen leitete Ermittlungen wegen des Verdachts von Verstößen gegen Tierschutz-Vorschriften auf einem Rinderhaltungs-Betrieb im Kreis Unterallgäu ein. Bei dem Betrieb waren im Rahmen von Begehungen durch Amtstierärzte des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) und der Kreisverwaltungs-Behörden Feststellungen getroffen worden, die mit dem Tierwohl nicht vereinbar sind und möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Nachdem die Staatsanwaltschaft davon Kenntnis erlangt hatte, leitete sie strafrechtliche Ermittlungen ein, um die Feststellungen der Amtstierärzte zu beleuchten. Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht erließ Durchsuchungs-Beschlüsse, welche sich auf drei Stallungen mit Betriebshöfen und drei Wohnanwesen erstreckten.
Ziel der heute vollzogenen Beschlüsse ist die Erkenntnis-Gewinnung hinsichtlich Organisation, Aufgabenverteilung und weiteren betriebsinternen Verantwortlichkeiten. Hierbei werden be- und entlastende Tatsachen erhoben. Deswegen wurden beispielsweise Unterlagen und elektronische Dateien sichergestellt.
Eine 30-köpfige Sonderkommission (Soko) des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West wurde für die heutigen Durchsuchungen von weiteren Polizeibeamten unterstützt. Insgesamt bearbeitet die "Soko Fundus" derzeit drei Ermittlungs-Komplexe. Den drei nicht zusammenhängenden Betrieben mit Stallungen in den Landkreisen Unter- und Oberallgäu werden nach derzeitigem Kenntnisstand Verstöße gegen das Tierschutz-Gesetz zur Last gelegt.
Tat bekannt, Opfer nicht
(ty) Die eher ungewöhnliche Situation, dass zwar eine Straftat bekannt wurde, jedoch das Opfer bisher unbekannt ist, entstand am Samstag in Seefeld (Kreis Starnberg). Am späten Nachmittag meldete sich beim Sicherheitsdienst der Asylbewerber-Unterkunft an der Ulrich-Haid-Straße eine Frau und teilte persönlich mit, dass ihr von einem Unbekannten gegen 17 Uhr die Handtasche gewaltsam entrissen worden sei. Weil diese offenbar keine Wertgegenstände enthielt, warf der Täter die Beute weg. Nachdem die Frau das den Security-Bediensteten geschildert hatte, wartete sie nicht das Eintreffen der verständigten Polizei ab. Deshalb ist das Opfer des Überfalls den Ermittlern bislang namentlich nicht bekannt.
Ein weiterer, ähnlicher Überfall ereignete sich gestern gegen 14.10 Uhr – ebenfalls in Seefeld. Eine 35-Jährige hielt sich an der Hauptstraße auf dem Gehweg gegenüber dem Klinikum auf. Dort riss ihr ein dunkelhäutiger Mann den Geldbeutel aus der Hand und flüchtete mit der Beute in Richtung Franz-Krämer-Straße. Die Kripo geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass beide Taten vom selben Mann begangen wurden. Als Verdächtiger wurde mittlerweile – aufgrund der Beschreibung und durch Hinweise des Sicherheits-Dienstes der Unterkunft – ein 24-jähriger Bewohner der besagten Asyl-Einrichtung identifiziert.
Zur vollständigen Aufklärung der beiden Taten wäre für die Ermittler allerdings von großer Bedeutung, das derzeit noch unbekannte Opfer der Tat vom Samstag befragen zu können. Die bisher namentlich nicht bekannte, ungefähr 30 Jahre alte Frau wird gebeten, sich mit der Kripo in Verbindung zu setzen. Zudem sind mögliche Zeugen der beiden Taten dazu aufgerufen, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 zu melden.
Festnahme nach Überfall
(ty) In Kirchheim bei München hatte sich am 9. Juli gegen 21.30 Uhr ein versuchter bewaffneter Raub-Überfall auf eine Tankstelle ereignet. Der teilmaskierte Täter ging an jenem Abend zielstrebig zum Kassenbereich, bedrohte die allein anwesende Kassiererin mit einer Pistole und forderte von ihr die Herausgabe von Geld. Nachdem Kunden, die sich zum Zeitpunkt der Tat im Bereich des Tankstellen-Geländes aufhielten, auf den Überfall aufmerksam geworden waren, flüchtete der Täter ohne Beute.
Nach umfangreichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnte am gestrigen Dienstag ein 19-Jähriger aus dem Landkreis München als Tatverdächtiger ermittelt sowie auch von der Kriminalpolizei festgenommen werden. Der junge Mann wurde noch am selben Tag dem zuständigen Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Mittlerweile sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft.