Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Festnahme wegen Kinderpornografie
(ty) Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost nahmen am gestrigen Abend einen 49-jährigen Nürnberger fest. Er hatte in einem Internet-Cafè im Osten der Stadt kinderpornografische Darstellungen betrachtet und auch heruntergeladen. Bei der anschließenden Wohnungs-Durchsuchung stellten die Beamten weitere elektronische Datenträger sicher. Die Auswertung derselben bleibt abzuwarten. Wegen des Verdachts des Verschaffens oder Besitzens von Kinderpornografie leitete die Kripo ein Ermittlungsverfahren gegen den Mannn ein.
Eine aufmerksame Zeugin verständigte die Beamten gegen 20 Uhr und teilte mit, dass ein Mann in dem Internet-Cafè sitze und kinderpornografische Bilder betrachte. Als die Beamten vor Ort eintrafen, saß der Mann noch immer vor dem Bildschirm. Tatsächlich stellten die Gesetzeshüter den gemeldeten Sachverhalt fest. Zudem steckte im PC ein USB-Stick, auf den der Mann seinen Angaben nach auch die Bilder gespeichert hatte. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen, der USB-Stick sowie der Rechner wurden sichergestellt.
Wasserleiche gefunden
(ty) Am gestrigen Vormittag wurde im Starnberger See gegen 9.30 Uhr auf Höhe des Schlösserweges in Tutzing die Leiche eines bislang nicht identifizierten dunkelhäutigen Mannes entdeckt. Der Leichnam war ungefähr 30 Meter vom Ufer entfernt und im Wasser treibend von einem Berufsfischer entdeckt sowie in der Folge von der Wasserwacht geborgen worden. Der Tote war mit einer Badehose bekleidet und lag offensichtlich bereits mehrere Tage im Wasser.
Bislang konnte von der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, die in diesem Todesfall die Ermittlungen übernommen hat, die Identität des Mannes nicht abschließend geklärt werden. Es ergaben sich bis jetzt keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden. Um die genaue Todesursache festzustellen und einen Identitäts-Nachweis führen zu können, wurde von der Staatsanwaltschaft eine Obduktion des Leichnams angeordnet.
Rasende Verfolgungsjagd
(ty) Am gestrigen Abend zwischen 23.40 und 23.50 Uhr durchtrennten zwei bislang unbekannte Täter zunächst eine Eisenkette in der Einfahrt eines Firmengeländes im Dreiangelweg in Neumarkt in der Oberpfalz und drangen anschließend in ein dort abgestelltes Wohnmobil ein. Sie schoben dieses auf die Seite und fuhren mit ihrem Pkw auf das Grundstück. Dieses Vorgehen wurde von einem noch anwesenden Büro-Mitarbeiter bemerkt.
Die unbekannten Täter fuhren dann rückwärts an einen Wohnanhänger in der ersten Reihe heran, koppelten diesen an und entfernten den Anhänger vom Gelände. In der Freystädter Straße traf das Gespann auf einen entgegenkommenden Streifenwagen und flüchtete weiter. Auf Höhe einer Baufirma stoppten die Täter allerdings dann das Gespann. Sie koppelten den Anhänger ab und flüchteten weiter.
Im Rahmen der Fahndung wurde das Fluchtfahrzeug von Beamten der Polizeiinspektion Beilngries ausfindig gemacht. Bei einer Verfolgungsjagd mit sehr hoher Geschwindigkeit konnten die Täter letztlich fliehen. Der zurückgelassene Anhänger wurde sichergestellt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 3000 Euro an der Eisenkette sowie an dem aufgebrochenen Wohnmobil.
Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Regensburg. Die Beamten bitten die Bevölkerung um Mithilfe und fragen: Wer hat gestern in dem genannten Zeitraum Personen oder Fahrzeuge bemerkt, die mit dem Vorfall in Zusammenhang stehen könnten? Die Kripo ist unter der Rufnummer (09 41) 5 06 - 28 88 erreichbar.
Rezept-Fälscher festgenommen
(ty) Gestern wurde in Würzburg ein Mann festgenommen, der versucht hatte, mit einem falschen Rezept an Betäubungsmittel zu gelangen. Gegen 12.30 Uhr rief eine Apothekerin die Polizei. Die angerückten Beamten trafen dann auf den 40-Jährigen, der über ein von ihm gefälschtes Rezept an Betäubungsmittel kommen wollte. Der aufmerksamen Angestellten waren Unstimmigkeiten aufgefallen. Diese teilte sie der Polizei mit, während sie den wartenden 40-Jährigen vertröstete.
Die Polizisten nahmen den Würzburger, der das Rezept einlösen wollte, dann vorläufig fest. Die Kripo übernahm im Anschluss die Ermittlungen in dem Fall – und fand in der Wohnung des Beschuldigten außerdem noch eine geringe Menge von Marihuana. Der 40-Jährige muss sich jetzt wegen der Rezept-Fälschung und wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz verantworten.
Flugzeug-Unglück
(ty) Bei einem Flugzeug-Unfall auf dem Würzburger Flugplatz "Am Schenkenturm" sind heute Vormittag der 76-jährige Pilot und seine 67-jährige Begleiterin zum Glück lediglich leicht verletzt worden. Die Cessna des Mannes ist allerdings vollständig ausgebrannt. Der Sachschaden wird derzeit auf rund 50 000 Euro geschätzt. Die ersten Ermittlungen vor Ort wurden von einer sachkundigen Beamtin der örtlichen Polizeiinspektion übernommen, sie werden von der Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung weitergeführt.
Gegen 10.30 Uhr startete der 76-Jährige mit seiner Cessna 172 vom Flugplatz "Am Schenkenturm" in Richtung Mannheim. Mit ihm in der Maschine befand sich eine 67 Jahre alte Frau. Aus noch ungeklärter Ursache musste der Mann den Start abbrechen. Hierbei geriet die Maschine über das Ende der Startbahn hinaus und schlug auf einem dahinter liegenden Feld auf.
Die beiden Flugzeug-Insassen konnten sich – leicht verletzt – selbst aus der Cessna befreien. Kurz darauf fing die Maschine Feuer und stand kurze Zeit später komplett in Flammen. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand schnell löschen, jedoch nicht verhindern, dass die Cessna komplett ausbrannte. Die 67-jährige Begleiterin des Piloten wurde vor Ort vom Rettungsdienst erstversorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht.
Schwerer Betriebsunfall
(ty) In einem kunststoff-verarbeitenden Betrieb an der Industriestraße in Diedorf (Kreis Augsburg) wurde am gestrigen Vormittag gegen 8.45 Uhr ein 26-jähriger Arbeiter schwer verletzt. Er befand sich in einer Halle und arbeitete auf einer fahrbaren Hebebühne in einer Höhe von zirka sieben Metern im Einwirkungsbereich eines Schwerlastkrans, als das Unglück geschah.
Der 25-jährige Führer des 16-Tonnen-Hallenschwerlastkrans übersah bei der Beförderung eines Werkstücks den 26-jährigen Arbeiter und klemmte ihn zwischen Dachstahlträger und Kran ein. Der Kranführer bemerkte die Kollision sofort und stoppte den Kran, sodass die Hebebühne nicht umkippte. Der schwer verletzte Arbeiter wurde mit einem Rettungs-Hubschrauber in die Uniklinik nach Augsburg gebracht. Lebensgefahr besteht nach Angaben der Polizei nicht.
Zwölf Fahrzeuge in Brand gesetzt
(ty) In der Nacht zum heutigen Freitag wurden in Hammelburg (Kreis Bad Kissingen) zwölf Fahrzeuge und eine Mülltonne von einem bislang unbekannten Täter in Brand gesteckt. Polizei und Feuerwehr konnten ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern. Dennoch gehen erste Schätzungen von einem Sachschaden in Höhe von rund 250 000 Euro aus. Die Kripo ermittelt und bittet auch um Hinweise.
Gegen 1 Uhr informierte ein Verkehrsteilnehmer die Polizei über einen brennenden Pkw in der Bahnhofstraße. Eine Streife rückte sofort an und löschte das Feuer an dem Fahrzeug mit einem Feuerlöscher. Noch während die Polizisten mit der Aufnahme dieses Sachverhaltes beschäftigt waren, ging eine weitere Meldung über ein brennendes Fahrzeug ein. Die Feuerwehr konnte den Brand an diesem Wagen sowie auch Brände an einem weiteren Pkw und einem Anhänger an der Wankelstraße löschen.
In der folgenden Stunde gingen dann weitere Meldungen über brennende Fahrzeuge in Hammelburg bei der Integrierten Leitstelle und der Polizei-Einsatz-Zentrale ein. Insgesamt wurden zwölf Fahrzeuge, darunter ein Sattelschlepper und zwei Anhänger, sowie eine Mülltonne durch Brände zum Teil schwer beschädigt. Durch Ruß und durch die starke Hitze-Entwicklung wurde zudem die Fassade eines Hauses beschädigt. Zudem gingen hier Fenster zu Bruch.
Die Polizei ging nach ersten Erkenntnissen von vorsätzlichen Brandlegungen aus und leitete sofort eine groß angelegte Fahndung mit Unterstützung benachbarter Dienststellen, Polizeihunden und Hubschrauber ein. Die Suche nach dem bislang unbekannten Täter blieb aber bislang erfolglos. Brandfahnder der Kripo übernahmen mittlerweile die Ermittlungen. Spurensicherung und Nachforschungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen.