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Taten in Oberbayern, Schwaben und Mittelfranken sowie Baden-Württemberg, Beute im Wert von rund 200 000 Euro. Zwei Rumänen in U-Haft.

(ty) Beamten der Kriminalpolizei ist in Zusammenhang mit einer umfangreichen und länder-übergreifenden Serie von Einbrüchen in Gewerbe-Betriebe ein großer Ermittlungs-Erfolg gelungen. Wie heute gemeldet wurde, sind zwei Verdächtige auf frischer Tat festgenommen worden. Die beiden Rumänen im Alter von 33 und 25 Jahren sitzen mittlerweile in U-Haft. Nach dem bisherigen Stand werden der mutmaßlichen Bande insgesamt rund 170 Fälle in Oberbayern, Schwaben und Mittelfranken sowie im angrenzenden Baden-Württemberg zur Last gelegt; der Wert der Beute summiert sich auf fast 200 000 Euro.

Bereits seit Anfang dieses Jahres verübten nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord zunächst Unbekannte eine Vielzahl von Einbrüchen in Firmen-Gebäude. "Die Tatorte befanden sich vorwiegend in Gewerbe-Gebieten am Rande kleinerer Gemeinden mit Anbindung an Fernstraßen", so ein Sprecher. "Die Täter drangen bevorzugt durch brutales Aufbrechen der Fensterscheiben oder der Eingangstüren in die Objekte ein. Dazu verwendeten sie auch vor Ort aufgefundenes Werkzeug." Anschließend, so heißt es weiter, "durchsuchten sie die Gewerberäume gezielt nach Bargeld".

In Ausnahmefällen seien auch Wertgegenstände geklaut worden. Bis zu fünf Firmen pro Tatnacht gingen die Einbrecher laut Polizei innerhalb eines Gewerbeparks bei ihren Beutezügen an. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Kripo Fürstenfeldbruck, die im Rahmen des Ermittlungs-Verfahrens "EV Glaser" im April dieses Jahres die zentrale Koordinierung der Ermittlungen in dieser Serie von Einbrüchen übernommen hatte, werden momentan der Täter-Gruppierung rund 170 Fälle mit einem Beuteschaden von knapp 200 000 Euro zugeordnet.

Allein im Zuständigkeits-Bereich des in Ingolstadt angesiedelten Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, seien 20 Einbrüche mit einem Gesamtschaden von rund 24 000 Euro registriert worden. Beispielsweise erbeuteten die Täter laut heutiger Mitteilung aus einer Geldkassette in einer Firma für Fenstertechnik im Kreis Landsberg rund 8500 Euro. Bei einem Feinkost-Vertrieb im selben Landkreis seien es 3900 Euro gewesen, bei einer Messebau-Firma weitere 8400 Euro. 

Im Zuständigkeits-Gebiet der benachbarten Augsburger Kripo sei gezielt der Tresor in einer Spenglerei angegangen worden: "Den Einbrechern fielen rund 12 000 Euro in die Hände." In den Bereichen der Polizeipräsidien Schwaben-Nord und Schwaben-Süd/West werden der Täter-Gruppierung aktuell insgesamt 71 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund 80 000 Euro zugeordnet.

Im Bereich der Weilheimer Kripo brachen die Täter den Angaben zufolge in die Büroräume einer Finanzberatungs-Firma ein: "Der Tresor wurde gewaltsam aufgebrochen und 16 000 Euro entwendet", sagte ein Sprecher. In weiteren neun Fällen im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd erbeuteten die Täter weitere 10 000 Euro. Im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken werden der Serie derzeit 30 Fälle mit einem Schaden von knapp 15 000 Euro zugeordnet.

In Laupheim, in Baden-Württemberg, sei außerdem ein Elektro-Fachmarkt betroffen gewesen. Entwendet worden seien hier ein Dutzend Kamera-Drohnen im Wert von 15 000 Euro. Die dort zuständigen Kripo-Dienststellen bearbeiten insgesamt 34 Fälle mit einem Schaden von knapp 40 000 Euro, die ebenfalls dieser Einbruch-Serie zugerechnet werden.

Im Zuge von "umfassenden kriminalpolizeilichen Recherchen" waren laut heutiger Mitteilung in der Nacht zum 28. August zwei Tatverdächtige dabei beobachtet worden, wie sie in ein Firmen-Gebäude im bayerischen Bächingen/Brenz sowie in der benachbarten baden-württembergischen Gemeinde Sontheim/Brenz einbrachen. Die beiden aus Rumänien stammenden Männer im Alter von 33 und 25 Jahren seien noch am Tatort gestellt sowie dann auch – nach kurzer Flucht – festgenommen worden.

Bei den Durchsuchungen der Wohnräume der beiden Tatverdächtigen im Raum Neu-Ulm sei Diebesgut – Fotokamera, Elektro-Gitarre – sowie mutmaßliche Tatkleidung aus zurückliegenden Beutezügen sichergestellt worden. "Es wird derzeit intensiv geprüft, welche weiteren Taten den beiden zugeordnet werden können", teilten die Ermittler heute mit.

Derzeit müsse davon ausgegangen werden, dass die mutmaßlichen Täter von ihrem Wohnsitz im Raum Neu-Ulm aus zahlreiche Fahrten zum Ausspähen von geeigneten Gewerbe-Gebieten im Umkreis von bis zu 100 Kilometer durchgeführt hatten, ehe sie dann jeweils zwischen Mitternacht und 4 Uhr zu den eigentlichen Taten ansetzten.

Der Tatverdacht gegen den gefassten 33-Jährigen wurde laut Kripo durch einen so genannten Prüm-Treffer untermauert. Vom bayerischen Landeskriminalamt erhielten die Ermittler nach eigenen Angaben inzwischen die Mitteilung der spanischen Kollegen, dass eine von der Fürstenfeldbrucker Kripo gesicherte DNA-Spur dem 33-jährigen Rumänen zuzuordnen sei. "Er war wegen Raub- und Eigentums-Delikten national zur Fahndung ausgeschrieben", erklärte dazu ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord.

Vom Amtsgericht Augsburg seien gegen beide Tatverdächtigen die von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehle wegen des dringenden Verdachts des Bandendiebstahls erlassen, eröffnet und in Vollzug gesetzt worden. Die Beschuldigten befinden sich seither in Untersuchungshaft, während die polizeilichen Ermittlungen andauern.


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