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Schreckliches Unglück in München: Radlerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Polizei warnt vor Unfall-Gefahren durch toten Winkel.

(ty) Am gestrigen Nachmittag gegen 15.55 Uhr war ein 51-Jähriger aus der Slowakei mit seinem Sattelzug in München auf dem Bahnhofsplatz in Richtung Schillerstraße unterwegs, an der Kreuzung zur Bayerstraße wollte er nach rechts abbiegen. Er benutzte dabei nach Angaben der Polizei die erste von zwei möglichen Fahrspuren. Eine 32-jährige Radlerin aus München war indes mit ihrem Drahtesel in selber Richtung unterwegs. "Kurz vor der Kreuzung zur Bayerstraße überholte sie den stehenden Sattelzug rechts", heißt es von der Polizei. Dann kam es zu dem schrecklichen Unfall.

Wie es heißt, hielt die Frau mit dem Zweirad direkt vor der Front des Lastwagens und wollte dort warten, bis die Ampel auf Grün schaltete. Dort habe sie von dem Lkw-Lenker wegen des toten Winkels nicht wahrgenommen werden können. In dem Moment, als die Radlerin einen Fuß auf den Boden gesetzt habe, sei der 51-Jährige mit seinem Sattelzug angefahren, da zu diesem Zeitpunkt die Ampel auf Grünlicht gewechselt habe. Der Lkw stieß laut Polizei mit der Front gegen die linke Seite des leicht schräg stehenden Fahrrads und schob dieses mitsamt der 32-Jährigen vor sich her, bis die Frau das Gleichgewicht verlor und auf die Fahrbahn stürzte.

Die Frau sei dann mitsamt dem Fahrrad unter den Lastwagen gezogen, von der Vorderachse des Sattelzugs überrollt und eingeklemmt worden. Sie habe dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Unter laufender Reanimation sei die 32-Jährige vom Rettungsdienst in ein Klinikum gebracht worden. "Ihr Zustand ist nach wie vor äußerst kritisch", teilte das Münchner Polizeipräsidiums heute mit. Unbeteiligte Zeugen, die den Unfall beobachtet hatten, mussten vom Kriseninterventions-Team betreut werden. 

Ein Gutachten soll den genauen Hergang des Unglücks klären. Außerdem bittet die Polizei darum, dass sich Personen, die dazu Hinweise geben können, unter der Telefonnummer (0 89) 62 16 - 33 22 mit den Beamten in Verbindung setzen.

Dieser Unfall, bei dem die 32-jährige Radlerin von einem nach rechts abbiegenden Lkw überrollt und schwerst verletzt worden sei, führe die Unfallgefahr durch den toten Winkel drastisch vor Augen, betont die Polizei in diesem Zusammenhang. Nahezu jeder achte Verkehrsunfall mit Radfahrern passiere, weil ein Pkw- oder Lkw-Fahrer beim Rechts-Abbiegen einen in gleicher Richtung fahrenden Radler übersehe.

Die Polizei appelliert vor diesem Hintergrund erneut eindringlich an die Radler und Autofahrer im Zusammenhang mit der Unfallgefahr in Sachen toter Winkel und rät:

  • Blickkontakt mit dem Fahrer suchen
  • Keinesfalls in die Lücke rechts neben einem Lkw fahren
  • Als Lkw- oder Bus-Fahrer bei einer roten Ampel etwa drei Meter vor der Haltelinie anhalten
  • Als Lkw- oder Bus-Fahrer beim Warten an der Ampel den rückwärtigen Verkehr beobachten
  • Einbau und Verwendung von technischen Abbiege-Assistenten in Kraftfahrzeugen

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