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Der Neue Kunstverein bietet an diesem Wochenende einen Einblick in die schillernde Welt der Demo-Szene.

(ty) Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein bietet am kommenden Wochenende einen Einblick in die Welt der Demo-Szene, die für eine der schillerndsten Facetten der digitalen Kultur steht. "Digital Territory" wird kuratiert von Stefan Pautze, beginnt am Freitag, 11. Oktober, um 18 Uhr in der Kunsthalle in Pfaffenhofen und endet am Sonntag, 13. Oktober, um 20 Uhr ebendort. Höhepunkte werden der Ankündigung zufolge unter anderem die Filmvorführungen sein, die freitags und samstags jeweils um 20 Uhr beginnen. 

Fantastische Welten, Eisplaneten, Wüsten, explodierende Quasare, die aufs kleinste die Gesetze der großen Physik widerspiegeln und dabei Formen kreieren, wie man sie auf dem Grund der Tiefsee vermuten könnte – die Mysterien der Quantenphysik und die Geburt von Quasaren, begleitet von elektronischen Beats und symphonisch anmutenden Riesenorchestern und das alles auf der Grundlage von ein paar Zeilen Computercode. Sinnlich überwältigend und psychoaktiv: das Surround-Screening von ausgesuchten Demo-Videos auf der großen Leinwand im Kunsthallen-Kino soll ein Feuerwerk der Bildwelten bieten.

Neben den abendlichen Filmvorführungen finden an diesen drei Tagen auch Vorträge, Live-Performances und ein Demo-Programmier-Workshop statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, um Anmeldung zum Workshop wird gebeten per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Das ausführliche Programm zu "Digital Territory" sowie zu den einzelnen Beiträgen an diesem Wochenende findet man unter www.kunstverein-pfaffenhofen.de.

Seit den 1980er Jahren und weitgehend unbemerkt von Öffentlichkeit und Kunst-Szene kreieren verschiedenste Gruppen aus Programmierern, Grafikern und Musikern ihre Demos – Computer-Programme, die heute oberflächlich Videokunst und experimentellen Musikvideos ähneln. Doch dieser Vergleich hinkt. Während die vom Computer generierten Bilder einer Filmproduktion reichlich Rechenzeit bedürfen, generieren Demos diese für den Moment – in Echtzeit.

Dahinter steht der Reiz, das vermeintlich technisch Unmögliche zu verwirklichen, die Grenzen der Hardware auszureizen und das eigene Können möglichst eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Aufgrund des Wettbewerbs der Gruppen untereinander unterliegen Demos einem hohen Evolutionsdruck in Bezug auf Technik und Stil. En passant entstand so neben den Computerspielen die zweite große native Kunstform des digitalen Zeitalters.


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