"Mit dem roten Thomas bleibt alles im grünen Bereich", lautet das Motto für dieses politische Signal. Die Weichen sind angeblich gestellt.
(ty) Nach entsprechenden Beschlüssen in den Pfaffenhofener Ortsvereinen von SPD und Grünen soll Bürgermeister Thomas Herker als gemeinsamer Kandidat ins Rennen um seine erneute Wiederwahl gehen. Das teilten beide Parteien am heutigen Abend in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Grünen verzichten damit auf einen eigenen Bewerber. Der Sozialdemokrat Herker bekleidet seit 2008 den Posten des Rathauschefs von Pfaffenhofen und will sich bei der Kommunalwahl im März um eine weitere Amtszeit von sechs Jahren bewerben. Seine offizielle Nominierung steht noch aus.
"Wir halten Thomas Herker einfach für den geeignetsten Kandidaten für das Bürgermeister-Amt, um die wirklich wichtigen Themen in Pfaffenhofen voranzutreiben", erklären Theresa Stumpf und Barbara Wohlschläger, die Doppelspitze der Kreisstadt-Grünen. Man habe in den vergangenen fast zwölf Jahren gesehen, dass die bunte Koalition aus SPD, Freien Wählern, ÖDP und Grünen im Stadtrat ein "Erfolgsmodell für Pfaffenhofen" sei.
Mit Herker könnten die Grünen und die Sozialdemokraten die bereits angestoßenen Entwicklungen in den Bereichen Mobilität, Klima- und Umweltschutz sowie soziale Gerechtigkeit erfolgreich weiterführen, so Stumpf und Wohlschläger weiter. Die beiden würdigen Herker außerdem als einen Bürgermeister, der Neues ausprobiere sowie die Bürger mitnehme und sich eben nicht auf einer "Passt-scho"-Mentalität ausruhe.
Markus Käser, der Vorsitzende der Pfaffenhofener Sozialdemokraten, sieht in der Entscheidung auch ein politisches Signal: "Ich glaube, dass zukünftig nur emanzipierte, sozial-ökologische Bündnisse die Herausforderungen der Zukunft gestalten können", sagt er. Schwarz-Grün wäre seiner Ansicht nach nur "eine Fortsetzung der GroKo mit anderen Farben".
Deshalb sei ein gemeinsamer Bürgermeister-Kandidat von SPD und Grünen "mehr als ein Zeichen der Zufriedenheit mit der bisherigen Leistung von Thomas Herker". Es sei, kommentiert Käser, "auch ein Statement für die zukünftige Ausrichtung der politischen Landschaft. Bunt gewinnt."
Unter dem Motto "Mit dem roten Thomas bleiben wir im grünen Bereich!" sollen nun, so erläutern die beiden Ortsverbände in ihrer aktuellen Pressemitteilung, die offiziellen Aufstellungs-Versammlungen vorbereitet werden. Diese werden den Angaben zufolge für die jeweilige Stadtrats-Liste und bezüglich des Bürgermeister-Kandidaten getrennt voneinander durchgeführt und sind für Ende dieses Monats und für November terminiert. Die Kommunalwahl findet am 15. März 2020 statt.