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Bevor ihm eine Verkehrs-Kontrolle zum Verhängnis wurde, war der Mann bereits in 166 Fällen auffällig geworden.

(ty) Bereits seit Mitte des Jahres werden beim zuständigen Kommissariat der Münchner Kripo intensive Ermittlungen wegen des Erschleichens von Betäubungsmittel-Verschreibungen und Handels mit Arzneimitteln geführt. Der verdächtige 62-Jährige war laut Mitteilung des Münchner Polizeipräsidiums bereits in 166 Fällen auffällig geworden. Der Ermittlungs-Komplex ist der Staatsanwaltschaft München I zur Erwirkung von Durchsuchungs-Beschlüssen und zur Prüfung eines Haftbefehls vorgelegt worden. Eine Entscheidung stand angeblich unmittelbar bevor.

Am vergangenen Donnerstag ist der 62-Jährige von Beamten der Freisinger Verkehrspolizei einer Verkehrs-Kontrolle unterzogen worden. Dabei sei zunächst einmal festgestellt worden, dass der Mann gar nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Aufgrund von Verdachts-Momenten sei der von dem Beschuldigten benutzte Pkw durchsucht worden. Dabei seien in einer Tasche 60 Fentanyl-Pflaster gefunden worden. Es handelt sich um Schmerzmittel, die durch ein Pflaster auf der Haut aufgetragen werden. Die Pflaster wurden sichergestellt.

"Den Nachweis eines legalen Besitzes dieser Arzneimittel konnte der Verdächtige nicht erbringen", berichtet die Polizei. Die Wirkstoff-Menge der sichergestellten Arzneimittel habe den Wert einer so genannten nicht geringen Menge um mehr als das Zehnfache überstiegen. Die Verkehrspolizei habe daraufhin Kontakt mit der bereits ermittelnden Kriminalpolizei in München aufgenommen – und vom zuständigen Kommissariat seien daraufhin umgehend weitere Maßnahmen eingeleitet worden.

Es folgten, so heißt es weiter, Durchsuchungen mehrerer Wohnungen, wobei weitere Betäubungsmittel aufgefunden worden seien. Mehrere tausend Euro an Bargeld seien in diesem Zusammenhang beschlagnahmt worden, da der dringende Verdacht bestehe, dass das Geld aus dem Handel mit Arzneimitteln stamme. Darüber hinaus sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I das Auto des 62-Jährigen – als Tatmittel – beschlagnahmt worden.

Der Verdächtige macht laut Polizei zu den im Raum stehenden Tatvorwürfen keine schriftlichen Angaben. Er verfüge in Deutschland über keinen festen Wohnsitz. Nach der Sicherstellung von Blut-, Haar- und Urinproben am Institut für Rechtsmedizin sei der Mann der Haftanstalt beim Polizeipräsidium München überstellt sowie anschließend dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Auf richterlichen Beschluss hin sei der 62-Jährige dann in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht worden.


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