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In der Ilmtalhalle spielten die Schiedsrichter-Gruppen ihren oberbayerischen Meister aus – nach spannenden Partien holte Freising den Titel

(ind) Die „Leuchtturm-Veranstaltung“ im Jahreskalender der oberbayerischen Schiedsrichter fand gestern in der Reichertshausener Ilmtalhalle statt: Im Laufe des Tages besuchten rund 500 Gäste die 30. Oberbayerische Schiedsrichter-Hallenmeisterschaft (Max-Klauser-Cup), deren Ausrichtung heuer zum insgesamt fünften Mal der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen übertragen worden war. Die oberbayerische Führungsspitze der Schiedsrichter war komplett vertreten: An der Spitze der Initiator des Turniers, Ehrenbezirksschiedsrichterobmann Max Klauser, und sein amtierender Nachfolger, Bezirksschiedsrichterobmann Robert Schraudner. Auch der Schirmherr der Veranstaltung, Reichertshausens Bürgermeister Reinhard Heinrich, überzeugte sich, was die Schiris selbst am Ball drauf haben.

Den Titel des oberbayerischen Schiedsrichter-Hallenmeisters holte sich diesmal die Schiedsrichtergruppe Freising in einem spannenden Finish gegen den Vorjahressieger Ruperti. Beide Teams waren schon in der Vorrunde aufeinander getroffen, hier gewann Ruperti mit 1:0. Auch im Endspiel sah es lange Zeit besser für das Team aus dem Oberland aus, doch Freising glich in der letzten Minute zum 2:2 aus und hatte dann im Strafstoßschießen mit 5:3 die besseren Nerven – und das mit einem Mini-Kader von nur sieben Spielern.

Die Trophäe geht nach Freising: Die beiden Mannschaftsvertreter der Schiedsrichtergruppe Freising (von links) mit Moderator Wolfgang Inderwies, Bezirksschiedsrichterobmann Robert Schraudner, Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann Max Klauser und Pfaffenhofens Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell.

Als höflicher Gastgeber erwies sich die Mannschaft der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen, die in ihrer Vorrundengruppe A aufgrund eines mäßigen Torverhältnisses den Finaleinzug den punktgleichen Teams aus Ruperti und Freising überließ: Das Auftaktspiel ging wie so manches Mal in den vergangenen Jahren verloren, beim 1:2 gegen Freising traf Thomas Färber erst nach einem 0:2-Rückstand für die Gastgeber. In der nächsten Partie gegen Ruperti gelang durch zwei Treffer von Stefan Muck zumindest ein Punktgewinn, Endstand war 2:2. Auch wenn nun in den letzten vier Vorrundenspielen vier Siege eingefahren wurden, reichte es nicht mehr für die Finalrunde, zu gering war die Torausbeute der Pfaffenhofener gegen Ammersee (2:1, Andreas Ismann, Eigentor), Bad Tölz (2:1, beide Tore Thomas Färber), Chiem (2:1, Thomas Färber und Stefan Muck) und Erding (1:0, Thomas Färber). So belegte das von Max Weiher und Helmut Langer betreute Team der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen mit 10:7 Toren und 13 Punkten einen letztlich undankbaren dritten Platz in der  Vorrundengruppe A, zweiter wurde Freising (12:6 Tore, 13 Punkte), erster Ruperti (15:4 Tore, 13 Punkte).

Auch den Finalisten der Gruppe genügten jeweils 13 Zähler zum Einzug ins Halbfinale, aufgrund des besseren Torverhältnisses landete Ingolstadt (19:7 Tore) vor München-Nord/Dachau (15:10 Tore). In der Vorschlussrunde trennten sich Freising und Ingolstadt in einer hochdramatischen Partie mit 2:2 – denn 40 Sekunden vor Spielende stand es noch 1:1. Im anschließenden Strafstoßschießen hatten die Isarstädter bessere Nerven und trafen wenigstens zwei Mal zum 4:2-Endstand. Die weitere Halbfinalpartie ging an die Schiedsrichtergruppe Ruperti, die 2:0 gegen München-Nord/Dachau gewann.

Geschenke an Funktionärsspitze und Gastgeber: Schirmherr Reinhard Heinrich (von links) bedankt sich bei Bezirksschiedsrichterobmann Robert Schraudner, Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann Max Klauser, Gruppenschiedsrichterobmann Albert Schnell und Moderator Wolfgang Inderwies.

Im Spiel um den dritten Platz war schließlich Ingolstadt mit 5:3 gegen München-Nord/Dachau erfolgreich, auch hier musste nach regulärem 2:2 ein Strafstoßschießen entscheiden. Die Torjägerkanone sicherte sich Stefan Keller von der viertplatzierten Schiedsrichtergruppe München-Nord/Dachau mit neun Treffern, auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung landete Gastgeber Pfaffenhofen.

Beim anschließenden Festabend mit Siegerehrung in Schweitenkirchen war der Saal der V-Heim-Sportsbar mit 300 Gästen rappelvoll. Der Schirmherr des Turniers, Bürgermeister Reinhard Heinrich, lobte den Gemeinschaftssinn der oberbayerischen Schiedsrichter. Bezirksschiedsrichterobmann Robert Schraudner dankte dem „Rekordmeister und Rekordausrichter“ Pfaffenhofen für die perfekte Organisation. Der Initiator des Turniers, Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann Max Klauser, erntete von seinen Schiedsrichterkameraden schon stehende Ovationen, als er ans Mikrofon trat. Seine flammende Rede wurde immer wieder von Sprechchören unterbrochen: „Max Klauser ist der beste Mann!“ Er brachte Zusammenhalt und Engagement der oberbayerischen Unparteiischen schließlich auf den Punkt: „Unsere Veranstaltungen kommen nicht von der Stange, sondern sind echte schiedsrichterliche Handarbeit.“ Umrahmt von den Klängen der Musikkapelle Steinkirchen und mit schneidigen Einlagen der Ilmtaler Goaßlschnoizer verbrachte die oberbayerische Schiedsrichter-Gemeinschaft noch etliche Stunden in geselliger Runde.


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