Professor Walter Schober wurde an der Spitze der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) bestätigt, er geht damit in seine dritte Amtszeit.
(ty) Professor Dr. Walter Schober, amtierender Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), wurde bei der Präsidenten-Wahl der Hochschule in seinem Amt bestätigt. Der Hochschulrat wählte den 58-Jährigen erneut mit großer Mehrheit an die Spitze der THI. Damit tritt er, der die Wahl noch am selben Abend annahm, am 15. März kommenden Jahres seine dritte Amtszeit als THI-Präsident an. Zuvor wird er dem bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, zur erneuten Ernennung vorgeschlagen.
Schober habe in den vergangenen beiden Amtsperioden die Technische Hochschule "sehr erfolgreich weiterentwickelt und entscheidend dazu beigetragen, den Wissenschafts-Standort Ingolstadt zu profilieren und ihn für die Zukunft auszurichten", betonte Christian Lösel (CSU), Vorsitzender des Hochschulrats und Oberbürgermeister von Ingolstadt. "Mit der heutigen Entscheidung des Hochschulrats kann die THI ihren Erfolgskurs fortsetzen. Ich gratuliere Professor Schober zur Wiederwahl und freue ich mich sehr über diese Entscheidung und die weitere Zusammenarbeit."
Schober selbst erklärte: "Ich freue mich auf eine dritte Amtszeit als Präsident der THI." Die politische Entscheidung zum weiteren Ausbau der Hochschule sowie zu deren Positionierung als "Künstliche Intelligenz"-Knotenpunkt für digitale Mobilität seien ein entsprechender Vertrauensbeweis. "Die nächsten Jahre werden für die Hochschule aufgrund des geplanten Studierenden-Aufwuchses, der hohen Zahl neuer Studiengänge, des Aufbaus des Campus Neuburg und des weiteren Forschungs-Ausbaus herausfordernd, aber auch prägend sein", prophezeite Schober. "Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Engagement und der Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mit der Unterstützung durch unsere Partner aus Politik und Wirtschaft diese Herausforderung zum Wohl von Ingolstadt und der Region gestalten können."
In den ersten beiden Amtszeiten von Schober erhöhte sich die Anzahl der Studierenden an der THI von 3700 auf 6000, die Zahl der Studiengänge stieg von 24 auf 60. Das Forschungs-Volumen wuchs nach Angaben der Hochschule im gleichen Zeitraum von vier Millionen Euro auf 16 Millionen Euro an, was aktuell rund einem Drittel des Hochschul-Budgets entspricht. Seit dem Jahr 2012 erhöhte sich außerdem die Mitarbeiterzahl der THI von 330 auf rund 650. Damit zähle die THI heute zu den größten Arbeitgebern der Region. Auch das internationale Netzwerk der THI habe sich deutlich erweitert – mit heute 140 Partner-Hochschulen und 250 Unternehmens-Partnern in Forschung und Lehre weltweit.
Schlüssel-Ereignisse der vergangenen zwei Amtszeiten waren laut THI-Mitteilung für die Entwicklung der Hochschule die Ernennung zur Technischen Hochschule Ingolstadt, die Campus-Erweiterung, die Einweihung des Forschungs- und Test-Zentrums "Carissma" sowie der Ministerrats-Beschluss, der ein weiteres Wachstum der THI an den Standorten Ingolstadt und Neuburg vorsieht. Heuer wurde die THI in der Regierungs-Erklärung des Ministerpräsidenten zum bayerischen Mobilitäts-Knotenpunkt für Forschung in "Künstlicher Intelligenz" ausgerufen. Die Gründung eines Forschungs-Zentrums für "Künstliche Intelligenz" und Maschinelles Lernen" (AININ) an der THI ging dieser Ernennung voraus.
Zu Schobers Zielen für den weiteren Hochschul-Ausbau, der 10 000 Studierende bis zum Jahr 2030 anvisiert, zählen die weitere inhaltliche sowie räumliche Entfaltung der THI. So eröffnet die Hochschule im kommenden Jahr das neue Studienfeld "Gesundheit/Life Sciences" am Standort Ingolstadt mit neuen interdisziplinären Studiengängen. Im Jahr 2021 starten die ersten Studiengänge im ebenfalls neuen Studienfeld "Bau, Energie, Umwelt", das dem künftigen Neuburger Campus zugeordnet ist. Dort wird die Fakultät "Nachhaltige Infrastruktur" entstehen. Die Querschnitts-Themen, die eine Klammer über die inhaltliche Entwicklung der Hochschule bilden sollen, werden dabei die Schwerpunkte Digitalisierung, Entrepreneurship, Internationalisierung und Nachhaltigkeit sein.
Zur Person
Walter Schober absolvierte ein Studium in Betriebswirtschaftslehre sowie Wirtschafts- und Sozialpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er auch promovierte. Er blickt auf zahlreiche Führungspositionen in Industrie und Wissenschaft zurück. Die Technische Hochschule Ingolstadt ist ihm seit ihrer Gründung im Jahr 1994 eng vertraut. Damals war er Gründungs-Professor für Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling. Bevor er 2012 Präsident wurde, leitete er als Dekan die Fakultät Wirtschafts-Wissenschaften (heute "THI Business School"), auch als Vizepräsident war er bereits im Einsatz. Seit 2016 ist er neben seinem Präsidentenamt Vorstand von "Hochschule Bayern", wo er die Interessen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegenüber der Politik vertritt.