Autofahrer monierten die willkürlich wirkende Steuerung einer Baustellen-Ampel auf der Staatsstraße. Behörden-Sprecher weist das zurück und erklärt.
(ty) Für Unmut hatte zuletzt eine Baustelle im Bereich der viel befahrenen Staatsstraße 2232 zwischen Rohrbach und Pfaffenhofen gesorgt. Wegen einer temporären Lichtzeichen-Anlage war es nicht zuletzt im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr immer wieder zu Stauungen gekommen. Mehrere genervte Autofahrer meldeten sich bei unserer Zeitung, sie vermuteten eine willkürliche oder zumindest nicht dem tatsächlichen Verkehrsfluss angepasste Ampel-Steuerung. Ein Sprecher der zuständigen Behörde weist das zurück – und erklärt sowohl die Hintergründe der Baustelle als auch die Krux an den eigentlich schlauen Ampeln.
Autofahrer ärgerten sich wegen mitunter längerer Wartezeiten an der für kurze Zeit eingerichteten Ampel-Anlage an der Autobahn-Unterführung bei Bruckbach. Diese Installation war für mehrere Tage erforderlich gewesen, weil eine Zufahrt zur Autobahn-Baustelle errichtet werden musste. Notwendig geworden war das in Zusammenhang mit dem so genannten Erhaltungs-Projekt der A9: Wie berichtet, werden zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Autobahn-Dreieck Holledau unter anderem einige Brücken beziehungsweise Unterführungen erneuert.
Jedenfalls: Wegen dieser Baustellen-Ampel auf der Staatsstraße kam es insbesondere im morgendlichen und abendlichen Pendler-Verkehr nach und von Pfaffenhofen zu mitunter längeren Wartezeiten. Verkehrsteilnehmer waren genervt bis sauer. Zum einen wegen des Zeitverlusts, zum anderen wegen der ihnen ziemlich willkürlich erscheinenden Ampel-Steuerung.
Letzteres wies ein Sprecher der zuständigen Autobahn-Direktion Südbayern auf Anfrage unserer Zeitung zurück: "Die Baustellen-Ampel ist mit einem Infrarot-Sensor ausgestattet", erklärte er. Sie reagiere damit auf den Verkehrsfluss – und so werde mit technischer Hilfe versucht, eben unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Doch es ist nicht alles Grün, was da leuchtet.
Die Krux dabei erklärt der Behörden-Sprecher so: "Wenn Autofahrer dort im Kolonnen-Verkehr größere Lücken lassen, kann es passieren, dass das System davon ausgeht, dass kein Folgeverkehr mehr zu erwarten ist." Daraufhin schalte die Ampel-Anlage so, dass der Verkehr in der Gegenrichtung das Signal für freie Fahrt bekomme. Mit gewissen Einschränkungen werde man deshalb während der Bauphase leben müssen. "Wir bemühen uns aber sehr, diese so gering wie möglich zu halten."
Etwaiger Rotlicht-Zorn an genannter Stelle dürfte zumindest vorerst wieder verraucht sein. Am vergangenen Wochenende war die umstrittene Ampel-Anlage nämlich abgebaut worden, weil die besagte Baustellen-Zufahrt mittlerweile fertiggestellt worden ist. Mit weiteren Einschränkungen – nicht zuletzt auf dem genannten A9-Abschnitt selbst – ist allerdings wegen der umfangreichen Instandhaltungs-Maßnahmen für die Autobahn weiterhin zu rechnen.
Wie berichtet, gibt es Fahrbahn-Verengungen auf der A9, zwei Autobahn-Unterführungen (Ossenzhausen-Rohrbach sowie Eschelbach-Bruckbach) sind seit Montag und bis Ende April des kommenden Jahres gesperrt und – wie bereits angekündigt – muss die genannte Staatsstraße im Januar an insgesamt drei Wochenenden unterhalb der Autobahn A9 gesperrt werden: von 10. bis 13. Januar, von 17. bis 20. Januar sowie vom 24. bis 27. Januar.
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