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So viele sollen binnen zwei Jahren in der Kreisstadt neu gepflanzt werden. Derzeit wird das unter anderem im Freibad umgesetzt.

(ty) Das Gärtner-Team der Pfaffenhofener Stadtwerke pflanzt derzeit neue Stadtbäume. Im Freibad werden 20 Bäume 15 verschiedener Arten ihren Platz finden, weitere folgen dort nächstes Jahr. Auch an der Scheyerer Straße, an der Josef-Maria-Lutz- Straße und im Kuglweg haben die Gärtner mehrere Bäume gepflanzt. In dem neu gestalteten Park an der Gritschstraße stehen jetzt zehn Obstbäume. Die damit zu erwartenden Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Maulbeeren und Maronen können die Pfaffenhofener ab dem nächsten Jahr selbst ernten, heißt es aus dem Rathaus.

Der Stadtrat hatte im September die Pflanzung von 500 Bäumen in den kommenden zwei Jahren beschlossen. "Die Bäume fördern den Artenschutz in der Stadt und wurden im Rahmen der Klima-Anpassung gepflanzt", fasst ein Sprecher der Stadtverwaltung zusammen. "Im Vergleich zu Sträuchern und Gras- und Staudenflächen tragen Bäume am stärksten zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels in den Städten bei." Schon sieben Jahre nach der Pflanzung seien Jungbäume in der Lage, Temperaturen im Schatten im Vergleich zur Asphaltfläche auf 80 Zentimetern Höhe um bis zu neun Grad Celsius durch ihren Schatten und durch Verdunstung zu senken.

Bäume seien darüber hinaus die wichtigsten CO2-Fixierer. Somit trage jeder neue Baum zum Ziel der CO2-Neutralität in Pfaffenhofen bei. Um diese so genannten Ökosystem-Leistungen der Bäume für die Regulierung des sich verändernden Stadtklimas so weit wie möglich auszunutzen, benötige man viele große Bäume. In einigen Jahrzehnten sollen die großen Kronen der jetzt noch kleinen Bäume einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Stadtklima für die Bürger angenehmer zu machen.

"Nach Meinung der Wissenschaftler müssen wir mit einer weiteren Zunahme der Hitzetage, Tropennächte und UV-Belastung in Bayern rechnen", heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung aus der Pfaffenhofener Stadtverwaltung. "Der richtige Zeitpunkt aber, um für zukünftigen Schatten zu sorgen, ist gegenwärtig Bäume zu pflanzen. Außerdem werden dadurch die Verluste von Altbäumen wegen des Klimawandels und aufgrund deren Alters frühzeitig ersetzt."

Bei der Konzeption der Baumpflanzungen habe sich Pfaffenhofen Unterstützung von der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim geholt, die zusammen mit dem "Team Stadtgrün" der Stadtwerke einen Entwicklungsplan für weitere Baumpflanzungen im Stadtgebiet erarbeite. Nach einem Beratungsbesuch in Pfaffenhofen im vergangenen Monat seien die Experten von der Abteilung "Urbanes Grün" der Landesanstalt bereits bei der Planung der Baumstandorte im Freibad aktiv geworden.

Seit mittlerweile drei Jahren sei Pfaffenhofen als eine von insgesamt 35 bayerischen Städten eine Partnerstadt der Landesanstalt im "Bayerischen Netzwerk Klimabäume" und teste in diesem Zusammenhang vor Ort zukunftsträchtige Baumarten auf deren Potenzial als zukünftige Stadtbäume unter den veränderten Klimabedingungen.


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