Pfaffenhofener Stadtwerke und "Stromversorgung Pfaffenhofen" verschicken jetzt wieder Ablesekarten an die Haushalte.
(ty) Ab Mitte dieses Monats verschicken die Pfaffenhofener Stadtwerke und die "Stromversorgung Pfaffenhofen" wieder Zähler-Ablesekarten an die Haushalte. Die Rückmeldung sollte dann bis zum 7. Januar 2020 erfolgen. Denn: Gehen keine Daten ein, wird der Verbrauch geschätzt. Aber welche Zähler sollen da jetzt abgelesen werden und wer will eigentlich was wofür wissen? Auf den ersten Blick scheint das Ganze mitunter etwas unübersichtlich, doch ein Blick hinter die Kulissen bringt Licht ins Dunkel.
Der Netzbetreiber ist – wie der Name schon sagt – für den Betrieb der Gas- und Stromnetze in einem bestimmten Gebiet verantwortlich. Er sorgt dafür, dass die Netze instand gehalten, bei Bedarf saniert oder auch ausgebaut werden. Das gilt auch für Wasser- und Abwassernetze, die Wärmenetze sowie das Telekommunikationsnetz. In Pfaffenhofen ist der Stromnetz-Betreiber seit 2017 mehrheitlich die "Stromversorgung Pfaffenhofen". Eine Ausschreibung hatte seinerzeit die Weichen dafür gestellt, das Netz wieder in die Hand der Bürger zurückzuführen, also zu rekommunalisieren.
Der Stromnetz-Betreiber schafft sozusagen die Grundvoraussetzung dafür, dass die Energie zum Verbraucher kommen kann. Die Energie selbst kommt aber von einem Energie-Versorger. Mit dem Energie-Lieferanten wird deshalb der individuelle Strom- und Gasvertrag abgeschlossen. Auch die Vereinbarung über monatliche Abschlags-Zahlungen und die Jahres-Endabrechnung kommt vom Energie-Lieferanten. Mit dem Netzbetreiber wird von den Bürgern indes kein direkter Vertrag abgeschlossen.
Der Energie-Versorger zahlt allerdings an den jeweiligen Netzbetreiber so genannte Netznutzungs-Entgelte. Das ist die Gebühr, die der Energie-Versorger für die Benutzung des Netzes berappen muss, um über diesen Weg den Strom zum Verbraucher zu schicken. Diese Netznutzungs-Entgelte sind im Strompreis enthalten. "Der Gesetzgeber will, dass es eine Trennung zwischen Netz und Vertrieb gibt, damit die Unabhängigkeit des Netzbetreibers sichergestellt ist", heißt es von den Pfaffenhofener Stadtwerken.
Auch wenn es also keine direkte Beziehung zwischen Netzbetreiber und Stromkunden gibt, verschickt in Pfaffenhofen die "Stromversorgung Pfaffenhofen" als Netzbetreiber nun Briefe an die gut 14 000 Kunden im eigenen Stromnetz.
Dabei geht es zum Beispiel – wie mit den Schreiben ab Mitte Dezember – um die Ablesung der Zähler, die zum Jahresende erfolgen muss. Der Netzbetreiber – im geschilderten Fall also die "Stromversorgung Pfaffenhofen" – gibt die gemeldeten Zählerstände an alle im Versorgungs-Gebiet aktiven Lieferanten.
"Zählerstände, die nicht bis 7. Januar 2020 eingegangen sind, werden entsprechend des Vorjahres-Verbrauchs geschätzt", erklärt Anke Reuter-Zehelein, die Sprecherin der Pfaffenhofener Stadtwerke. Wer also auf Nummer sicher gehen will, dass seine Abrechnung dem tatsächlichen Verbrauch entspricht, der müsse die Ablesekarte zum 31. Dezember ausfüllen und einreichen. Die "Stromversorgung Pfaffenhofen" bietet hierfür ein Online-Portal an: www.stromversorgung-pfaffenhofen.de/zaehlerstand
Ab 16. Dezember verschicken die Pfaffenhofener Stadtwerke Ablesekarten für Gas und Wasser an die Bürger. Kunden, die außerhalb des Netzgebiets der Stromversorgung angesiedelt sind, erhalten ihre Ablesekarte für Strom zusätzlich von den Stadtwerken. Innerhalb des Versorgungs-Gebiets der "Stromversorgung Pfaffenhofen" muss die Meldung an den Netzbetreiber erfolgen und wird an die Stadtwerke als Stromlieferant weitergeleitet. Alle Zählerstände, die an die Stadtwerke gemeldet werden sollen, können auch online über das Kundenportal auf www.stadtwerke-pfaffenhofen.de eingegeben werden.
Die Registrierung für das Kundenportal dauert nur wenige Minuten und kann jederzeit erfolgen. Neben der Eingabe der aktuellen Zählerstände können über das Portal auch Abschlags-Zahlungen angepasst, Bankverbindungen geändert und vorangegangene Rechnungen eingesehen werden. Aufatmen können diejenigen, die bereits einen digitalen Wasserzähler im Keller haben: Hier funktioniert die Meldung des aktuellen Zählerstands automatisch und muss nicht mehr manuell erfolgen.