"Dynamik, Erfahrung und Kompetenz": Der 47-Jährige soll von den Freien Wählern am 9. Januar nominiert werden.
(ty) Michael Kornke soll – nach 2008 und 2014 – zum dritten Mal als Bürgermeister-Kandidat für die Freien Wähler in Rohrbach antreten. Neben den Bewerbern von CSU, FDP und SPD ist der 47-Jährige damit der vierte Kandidat, der die Nachfolge von Peter Keck (SPD) antreten will. Nach nur einer Amtsperiode stellt sich Keck im kommenden März nicht zur Wiederwahl. Offiziell nominiert werden soll Kornke am 9. Januar, wie heute offiziell bekanntgegeben wurde. Die Aufstelllungs-Versammlung beginnt um 19.30 Uhr im Vereinsheim des TSV Rohrbach.
Nachdem es zunächst so ausgesehen hatte, als würden die Freien Wähler keinen Kandidaten ins Rennen schicken, präsentieren sie mit Michael Kornke nun doch einen eigenen Bewerber für das höchste Amt in der Gemeinde. "Wir haben Michael vielleicht nicht unbedingt aus dem Hut gezaubert, er ist ja kein Unbekannter, aber wir wollten natürlich schon einen starken und bekannten Bürgermeister-Kandidaten stellen, der die erforderlichen Kompetenzen aufweist", sagt der örtliche FW-Vorsitzende Ralf Hochmuth und betont: "Mit Michael Kornke ist uns das gelungen."
"Das Alter ist sicherlich nicht ausschlaggebend, sehr wohl aber Lebens- und einschlägige Berufserfahrung", so Hochmuth weiter. Wer heutzutage erfolgreich die Geschicke einer Gemeinde leiten wolle, brauche ein hohes Maß an Fachkompetenz. "Nur, wer weiß, was geht und wie es geht, kann rasche und zukunftsweisende Entscheidungen treffen." Der FW-Chef ist sich jedenfalls sicher: "Michael Kornke vereint in sich wichtige Eigenschaften, die ein zukünftiger Bürgermeister für Rohrbach braucht: Dynamik, Erfahrung und Kompetenz."
Nach seiner politischen Auszeit von etwa einem Jahr hat die Lokalpolitik Kornke offenbar nicht losgelassen. Er habe sich die Entscheidung zur erneuten Kandidatur nicht leicht gemacht und in dieser Zeit viel nachgedacht. Nun sei er voller Motivation, um Rohrbach in den nächsten Jahren mit viel Schwung voranzubringen. "Wir müssen Dinge nicht nur diskutieren und anfangen, sondern diese vor allem auch konsequent zu Ende bringen", sagt er. "Und das möchte ich aktiv gestalten."
Kornke betont, dass er für die vielen anstehenden Projekte in Rohrbach nicht nur seine langjährige Erfahrung als Gemeinderat, sondern vor allem auch seine Kompetenz als Bauingenieur beim Wasserwirtschaftsamt, in der Bauverwaltung der Gemeinde Großmehring und nicht zuletzt als Projektsteuerer beim Hochbauamt der Stadt Ingolstadt einbringen sowie die Projekte aktiv vorantreiben wolle.
Denn in Rohrbach müssten in naher Zukunft viele wichtige und sehr teure Bauprojekte realisiert werden: Genannt werden da zum Beispiel die dringend notwendige Sanierung von Kanal- und Wasserleitungsnetz, die neue Trinkwasser-Versorgung, das Seniorenwohnheim und das neue Feuerwehrhaus für Gambach, Rohr und Waal.
Nicht zuletzt durch seine langjährige Erfahrung und Kompetenz in Verwaltung und Bauangelegenheiten möchte Kornke die Investitionen langfristiger planen sowie wieder mehr Planungsleistungen selbst vorantreiben, statt sie an teure Ingenieurbüros zu vergeben. "Damit sparen wir der Gemeinde und den Bürgern viel Geld, das wir sinnvoller ausgeben können", betont er. Allerdings stehen für Kornke nicht nur die Bauangelegenheiten im Fokus.
Als Vater von zwei Kindern spielten auch Themen wie Jugend und Familie eine wichtige Rolle. "Mit 47 Jahren stehe ich mitten im Leben", sagt er. "In diesem Alter kann man die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen gut nachvollziehen, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren." Er wolle mit Hilfe eines Familien-Referenten die Kinderbetreuung für Rohrbacher Familien verbessern, den Jugendtreff reaktivieren und sich auch für die Belange von Senioren einsetzen. Rohrbach solle für Menschen in jedem Alter Heimat sein und Heimat bleiben können.
Auch Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit seien ihm wichtig, Kornke will den Flächenfraß eindämmen. Mit Hilfe eines Leerstands-Katasters sollen beispielsweise vorhandene Bauflächen besser genutzt werden, bevor neue Flächen versiegelt werden. Als Vorstand des Rohrbacher Energie- und Solarvereins und als Energieberater seien ihm natürlich auch die Nutzung regenerativer Energien sowie die Senkung des Energieverbrauchs sehr wichtig. Rohrbachs CO2-Bilanz will Kornke unbedingt verbessern.
Ihr ausführliches Programm, zu dem laut aktueller Pressemitteilung noch viele andere Themenfelder – wie bezahlbarer Wohnraum, Breitband-Ausbau und Radwege – gehören, wollen der designierte Bürgermeister-Kandidat und die Gemeinderats-Bewerber der Freien Wähler in den anstehenden Veranstaltungen ausführlich vorstellen.
In seiner Freizeit übernimmt Kornke nach eigenem Bekunden als Hobby-Handwerker alle anfallenden Arbeiten in Haus und Garten, er gehe gern mit der Familie zum Schwimmen oder zum Trainieren ins Fitness-Center. An den Wochenenden unternehmen die Kornkes oft Ausflüge in der Holledau oder in andere Ecken Bayerns. Nicht zuletzt betont Michael Kornke, dass er "keine Eintagsfliege" sein möchte, sondern langfristig für das Bürgermeister-Amt zur Verfügung stehe. "Auch ich bewerbe mich um mindestens zwei, eher drei Amtszeiten, um die Entwicklung Rohrbachs langfristig voranzutreiben", unterstreicht er: "dynamisch, erfahren und kompetent."
Michael Kornke ist 47 Jahre alt, seit 28 Jahren mit seiner Frau Anita zusammen und Vater zweier Kinder im Alter von acht und zwölf Jahren. Er hat nach dem qualifizierenden Hauptschul-Abschluss und einer Ausbildung zum Elektroniker über den zweiten Bildungsweg das Fachabitur nachgeholt und Bauingenieurwesen studiert. Nach jahrelanger Tätigkeit in Planungsbüros hat er die Staatsprüfung für den gehobenen bautechnischen und umweltfachlichen Verwaltungsdienst in der Wasserwirtschaft absolviert.
Seit über zehn Jahren arbeitet Kornke nun im öffentlichen Dienst, zunächst in der Wasserwirtschaft und dann in leitender Stellung im Bauamt einer ähnlich großen Gemeinde. Aktuell ist er als Projektsteuerer im Hochbauamt der Stadt Ingolstadt tätig. Zusätzlich hat er noch während seiner politischen Auszeit eine Zusatz-Qualifikation zum Gebäude-Energie-Berater bei der Handwerkskammer absolviert.