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Wolf sieht zudem die Digitalisierung als Schwerpunkt-Thema. Traditionelles Silvester-Treffen der führenden Kreispolitiker mit den Kaminkehrern.

(zel) Beim traditionellen Silvester-Treffen der führenden politischen Köpfe im Kreis Pfaffenhofen mit den Bezirkskaminkehrern hat Landrat Martin Wolf (CSU) betont, dass der Klimawandel beziehungsweise der Kampf gegen diesen alle Menschen zunehmend fordern werde. "Wir müssen jedes Jahr unser Verhalten mehr ändern", prophezeite er. Und die Politik werde den Menschen jedes Jahr mehr abverlangen. Zugleich signalisierte er, dass er die hiesige Kommunalpolitik auf dem richtigen Weg sieht: "Bei uns müssen keine Schulklassen auf die Straße gehen, weil wir Politiker nicht wissen, was wir zu tun haben."

Unterm Strich betrachtet, bilanzierte Wolf für den Landkreis: "Wir haben ein gutes, ich möchte fast sagen: sehr gutes, Jahr hinter uns." Vor allem habe es keine großen Katastrophen gegeben. Neben dem Kampf gegen den Klimawandel nannte er die Digitalisierung als ein aktuelles Schwerpunkt-Thema im Kreis Pfaffenhofen. Demnächst soll bekanntlich ein Roboter namens Engelbert die Besucher im Foyer des Landratsamts begrüßen. Man dürfe bei wichtigen Zukunfts-Themen nicht zurückfallen, postulierte Wolf. Er sagte aber sinngemäß auch, dass Menschen nicht zu 100 Prozent durch Maschinen ersetzbar seien.

Die wirtschaftliche Situation des Landkreises sei "absolut in Ordnung", so Wolf weiter. Der Kreis Pfaffenhofen sei finanzstark und außerdem so vielfältig aufgestellt, dass man beste Voraussetzungen dafür habe, nicht in ein Loch zu fallen, auch wenn die Konjunktur stagniere. Er gehe jedenfalls nicht von einem größeren Einbruch aus. Als großes Problem bezeichnete er jedoch den Fachkräfte-Mangel. 

Letzte Anweisungen von Wolf: Wer wo zu stehen hat beim Gruppenfoto.

Die Sanierung der Pfaffenhofener Ilmtalklinik soll nach den Worten von Wolf im nächsten Jahr mit der Errichtung des neuen Modulbaus anlaufen. Als "ganz spannende Frage" bezeichnete er die anvisierte Verlagerung des Landkreis-Bauhofs. Mögliche Standorte werden derzeit durchaus kontrovers diskutiert. Nach Informationen unserer Zeitung drängt Wolf auf eine schnelle Entscheidung.

Bezirkskaminkehrer Ralf Maul erläuterte, dass der Klimawandel auch für seinen Berufsstand ein Thema ist. Als Stichworte nannte er etwa Beratungen vor dem Hintergrund von Investitionen in neue Heizungen. Energie und Brandschutz seien große Themen. Aber auch die Digitalisierung macht vor den Schornsteinfegern nicht Halt – ebensowenig wie der Lehrlings-Mangel: "Wir brauchen Nachwuchs!" Maul wünschte, sozusagen als Glücksbringer von Berufs wegen, allen das Beste fürs neue Jahr. Und Wolf, der bekanntlich im Frühjahr als Landrat aufhört, wünschte er, dass er seinen Ruhestand genießen kann. Dann gab's Sekt und Schnittchen.

 

Landrat Martin Wolf (von links), Vize-Landrat Anton Westner (CSU), Dritter Landrat Josef Finkenzeller (Freie Wähler), Reinhard Heinrich (CSU-Fraktionschef im Kreistag), Kaminkehrer Manuel Maul, Michael Franken (AUL), Bezirkskaminkehrerin Heidi Friesner, Markus Käser (SPD), Max Hechinger (Freie Wähler), Bezirkskaminkehrer Ralf Maul, Reinhard Haiplik (ÖDP), Bezirkskaminkehrer Peter Sixt, Bundestags-Abgeordneter Erich Irlstorfer (CSU), Thomas Stockmaier (FDP), Bezirksrat Fabian Flössler (CSU), Landtags-Abgeordneter Karl Straub (CSU). 


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