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Die von der Stadt Pfaffenhofen maßgeblich angestoßenen Planungen schreiten voran. Start könnte im Herbst 2024 sein. 

(ty) Die Vorplanung für die Errichtung einer gemeinsamen Verteilküche für Kitas und Schulen im Landkreis Pfaffenhofen sowie für die Ilmtalklinik hat bereits begonnen. Der Pfaffenhofener Stadtrat hat dieses umfangreiche Projekt nach den Vorarbeiten in der Stadtverwaltung nun offiziell auf den Weg gebracht. Das Gremium beschloss in der jüngsten Sitzung einstimmig, die weiteren Planungen voranzutreiben. Die Stadt plant die Verteilküche demnach in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Ilmtalklinik. "Start könnte voraussichtlich zum Schuljahres-Beginn 2024/25 sein", heißt es aus dem Rathaus.

Die Kreisstadt setzt sich nach eigenem Bekunden für die" bestmögliche Versorgung" von Buben und Mädchen in Kindertagesstätten, in Horten und Ganztags-Schulen ein. Weil in den vergangenen Jahren immer mehr Sprösslinge immer mehr Zeit in diesen Einrichtungen verbringen, habe dieser Bereich eine große Bedeutung gewonnen. Wichtiger Punkt sei dabei eine gesunde Ernährung nach einem nachhaltigen Leitprinzip.

Fertige Tiefkühlkost, die in den Kitas erwärmt werde, sei oft problematisch, erklärt die Stadtverwaltung – "unter anderem, weil die Zutaten meist nicht aus der Region stammen". Die Chance sei groß, durch die Errichtung einer Teilküche vor Ort im Bereich Ernährung, Ökologie, Ökonomie und soziale Belange zu verknüpfen. "Unter anderem sollen die Kinder mit regionalen Produkten heimischer Produzenten versorgt werden, beispielsweise der Mitglieder der "Boden-Allianz".

Das städtische Amt für Familie, Bildung und Soziales hatte von Juli bis September eine Bedarfs- und Bestands-Analyse bei Kitas und Schulen im gesamten Landkreis durchgeführt. "Dabei hat eine große Mehrheit der Einrichtungen Interesse an einer gemeinsamen Mittagsverpflegung bekundet", fasst man zusammen.

Abgefragt worden seien beispielsweise auch die Zahl der Tage, der Zeitpunkt und die personellen Ressourcen für die Mittags-Verpflegung vor Ort. Beim Verpflegungs-System habe sich eine Mehrheit der Befragten für das "Cook & Chill"-Verfahren ausgesprochen. "Dabei werden die Speisen in einer Zentralküche zubereitet, anschließend gekühlt ausgeliefert und müssen vor Ort nur noch erhitzt werden."

Ziel einer gemeinsamen Verteilküche ist es laut Mitteilung der Pfaffenhofener Stadtverwaltung, "die Ernährungs-Versorgung der Kinder zu sichern und zu verbessern". In den vergangenen Jahren habe sich die Aufenthaltsdauer der Kinder in Kitas oder Schulen deutlich erhöht, weshalb das Thema Ernährung eine wichtige Stellung im Alltag der Einrichtungen einnehme. Die Mittags-Verpflegung, so heißt es weiter, könne dabei einen bedeutenden Beitrag leisten für das langfristige Ernährungs-Verhalten der Kinde sowie für deren Wachstum, Gesundheit und Wohlbefinden.

Bei der weiteren Planung sei unter anderem die Stadtort-Frage maßgeblich. Den aktuellen Angaben zufolge wird geprüft, ob vorhandene Räumlichkeiten genutzt werden können, oder ob es wirtschaftlicher ist, einen Neubau an einem geeigneten Standort zu errichten. 

Bei der Gestaltung der Mittagsverpflegung solle ein Netzwerk ausgebaut werden, das in den Aufbau und die Weiterentwicklung einbezogen werde. "Zu diesem Netzwerk gehören unter anderem Träger, Schul- und Kitagemeinschaften, Architekten, Küchenplaner, Logistiker oder das Gesundheits- und Veterinäramt", wird in einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt Pfaffenhofen erläutert.

Bereits im Vorfeld sei überlegt worden, ob der Betrieb mit Landkreis, Stadt und Ilmtalklinik in Eigenbewirtschaftung erfolge. Vorteile dabei seien Autonomie bei Entscheidungen, direkte Kommunikationswege, freie Kreativität und hohe Flexibilität, Integration der bestehenden pädagogischen Konzepte sowie die Möglichkeit, das Personal der Ilmtalklinik zu übernehmen und von dessen Erfahrungen zu profitieren.

"Die Verteilküche soll gesunde, schmackhafte, altersgerechte und regionaltypische Gerichtet zubereiten", erklärt die Stadtverwaltung. Zudem solle Wissen über die Zusammenhänge von Essen, Landwirtschaft, Kultur, Natur, biologischer Vielfalt und nicht zuletzt von gesunder Ernährung vermittelt werden.

Die "Deutsche Gesellschaft für Ernährung" (DGE) empfehle bei 20 Verpflegungstagen täglich Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln sowie Gemüse und Salat, mindestens acht Mal Obst, Milch und Milchprodukte, mindestens vier Mal Seefisch und nur höchstens acht Mal Fleisch oder Wurst.


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