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Ein Mann und eine Frau wurden ins Krankenhaus eingeliefert, ein weiterer Mann landete in der Zelle. Alle drei haben eine Anzeige am Hals.

(ty) Nicht sonderlich viel übrig für die in ganz Bayern derzeit wegen der Corona-Krise geltenden Ausgangs-Beschränkungen hatten offenbar zwei Männer und eine Frau, die am gestrigen Nachmittag in Vohburg die Polizei auf den Plan gerufen haben. Das Trio war ziemlich besoffen, pöbelte und lärmte, wollte den Anweisungen der gegen 15 Uhr angerückten Gesetzeshüter nicht Folge leisten. Zwei wurden schließlich in eine Klinik gebracht, die dritte Person landete in der Zelle. Alle drei Unruhestifter blicken nun einer Anzeige wegen Verstößen gegen das Infektionsschutz-Gesetz entgegen.

Bei der örtlich zuständigen Polizeiinspektion in Geisenfeld waren laut heutiger Schilderung der Beamten gleich mehrere Mitteilungen über die drei Leute eingegangen, die erheblich alkoholisiert, lärmend und pöbelnd durch Vohburg gezogen seien. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine Frau aus der Slowakei und einen Mann aus Polen sowie einen Mann aus dem Bereich Wettstetten. Die angerückten Ordnungshüter stellten nach ihrem Eintreffen auch gleich fest, dass die drei Leute stark alkoholisiert waren. "Gegenüber den Polizeibeamten legten sie ein aggressives Verhalten an den Tag", heißt es weiter. 

"Den Anweisungen der Beamten kamen sie nicht nach, auch einen ausgesprochenen Platzverweis leisteten sie nicht Folge." Außerdem konnten sie laut Polizei vor dem Hintergrund der geltenden Ausgangs-Beschränkungen keinen nachvollziehbaren Grund für ihren Aufenthalt vor Ort liefern. Da sich die Stimmung weiter aufgeheizt habe, weil weitere Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gedroht hätten, weil die drei Personen obendrein "völlig durchnässt" gewesen seien und weil sie jeweils über zwei Promille intus hatten sowie sich in einem "hilflosen Zustand" befanden, sei Verstärkung angefordert worden, um das Trio in Gewahrsam zu nehmen. 

Da die Slowakin und der Pole aufgrund ihrer hohen Alkoholisierung beziehungsweise wegen einer erforderlichen Medikamenten-Einnahmen nicht haftfähig gewesen seien, seien sie später in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der zweite Mann sei indes in einer Ausnüchterungs-Zelle untergebracht worden. Gegen alle drei Personen wurden laut heutiger Mitteilung eine Anzeigen nach dem Infektionsschutz-Gesetz erstattet.

Unterm Strich, so hieß es heute, sei aber im Zuständigkeits-Bereich der Polizeiinspektion von Geisenfeld festgestellt worden, dass sich die Bevölkerung an die wegen der Corona-Krise erlassenen Regelungen gehalten habe. Es habe bislang keine weiteren Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutz-Gesetz gegeben.

In ganz Bayern gilt bekanntlich seit dem gestrigen Samstag, 0 Uhr, wegen der Virus-Pandemie für zunächst zwei Wochen eine vorläufige Ausgangs-Beschränkung. "Damit ist das Verlassen der eigenen Wohnung nur noch bei triftigen Gründen erlaubt – insbesondere zur Ausübung des Berufs", erklärt Gesundheits-Ministerin Melanie Huml. Außerdem seien das Einkaufen etwa von Lebensmitteln und Getränken sowie der Arztbesuch weiter möglich. Erlaubt seien auch Spaziergänge und Sport an der frischen Luft – allerdings nur alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes. "Eine Gruppen-Bildung an öffentlichen Plätzen darf es nicht mehr geben." Weitere Infos dazu lesen Sie hier: Kampf gegen Corona: Grundlegende Ausgangs-Beschränkungen in Bayern .

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