Ein Fall aus dem oberfränkischen Bamberg zeigt, dass man die derzeit geltenden Beschränkungen lieber beachten sollte.
(ty) Weil er wiederholt gegen die Regelungen der vorläufigen Ausgangs-Beschränkung im Zusammenhang mit der Corona-Krise verstoßen hatte, haben Polizisten am gestrigen Abend einen 34-jährigen Mann in Bamberg in Gewahrsam genommen. Ein Richter am Amtsgericht bestätigte schließlich diese Maßnahme und verlängerte sie bis zum 19. April, wie das oberfränkische Polizeipräsidium heute mitteilte. Jetzt sitzt der unbelehrbare Party-Löwe im Gefängnis – einem weiteren Verstoß gegen die Ausgangs-Beschränkung dürfte damit im wahrsten Sinne des Wortes ein Riegel vorgeschoben sein.
Die Beamten von der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt waren den Angaben zufolge innerhalb der vergangenen Woche vier Mal zu der Wohnung des 34-Jährigen im Stadtgebiet gerufen worden, weil dort so genannte Corona-Partys stiegen. "Bei den jeweiligen Kontrollen stellten die Polizisten fest, dass der 34-jährige Bewohner immer wieder mehrere Bekannte zu sich nach Hause eingeladen hatte, um dort Alkohol zu konsumieren", meldet das oberfränkische Polizeipräsidium. "Die Polizisten belehrten die Anwesenden jeweils und erteilten den Besuchern einen Platzverweis. Außerdem erhielten die wenig kooperativen Personen Bußgeld-Anzeigen nach dem Infektions-Schutz-Gesetz."
Als die Polizisten schließlich – so heißt es weiter – am gestrigen Abend gegen 18.45 Uhr erneut vier Bekannte in der Wohnung des 34-Jährigen antrafen, nahmen sie den unbelehrbaren Bewohner zur Unterbindung weiterer Delikte in Gewahrsam. "Beim Amtsgericht führten die Beamten eine richterliche Entscheidung über diese Maßnahme herbei", meldet die Polizei. Und: "Der zuständige Richter bestätigte den Gewahrsam bis zum derzeitigen Ende der vorläufigen Ausgangs-Beschränkung am 19. April." Daraufhin lieferten die Gesetzeshüter den 34-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.
Die Allgemein-Verfügung zur Ausgangs-Beschränkung in Bayern ist zu finden unter diesem Link.
