Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Designierter Bischof trifft Personal-Entscheidung
(pba) Der Apostolische Administrator und künftige Bischof von Augsburg, Bertram Meier, hat den Augsburger Stadtdekan Helmut Haug (55, Foto oben) zum Bischöflichen Beauftragten für Ökumene und interreligiösen Dialog ernannt. Damit regelt der ernannte Bischof, dessen Bischofsweihe wegen der Corona-Krise verschoben werden musste, in einem weiteren wichtigen Bereich seine Nachfolge. Meier war als Bischofsvikar in der Amtszeit von Bischof Konrad Zdarsa bis zum Eintritt der Sedisvakanz für das Verhältnis und die Kontakte zu den christlichen Kirchen und Religionen verantwortlich. Haug tritt seine neue Aufgabe als Bischöflicher Beauftragter zum 1. Juli an. Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören zum Bistum Augsburg.
"Mit Dekan Haug konnte ich für diese anspruchsvolle Aufgabe einen Priester gewinnen, der dafür viele Fähigkeiten einbringen wird", betont Meier. Es seien vor allem vier "K", die für die ökumenische Arbeit unerlässlich seien: "Kompetent in der Theologie, kommunikativ im Umgang, konsensfähig im Dialog und bei allem klar in der katholischen Position." Durch seine Tätigkeit als Stadtdekan von Augsburg, Seelsorger an der Moritzkirche und Mitglied der lokalen ACK Augsburg (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) sei Haug bestens in der Stadtgesellschaft vernetzt, was für das Gespräch mit anderen Konfessionen und Religionen nützlich sei. Diese Vernetzung werde er nun auf das Bistum hin ausweiten können.
"Ich wünsche Dekan Haug für seine Tätigkeit Gottes Segen, Inspirationen des Heiligen Geistes und gleichzeitig das Feststehen in der katholischen Kirche, für die er seinen Dienst in der Ökumene tut", so der künftige Bischof weiter. In näherer Zukunft werde Meier auch wieder die beiden Bischöflichen Kommissionen für Ökumene und interreligiösen Dialog einrichten. "Ich hoffe, dass diese Gremien mich als Bischof mit Tatkraft und gutem Rat in meinem eigenen ökumenischen Wirken auf Bundesebene unterstützen", erklärte er.
Sein neues Amt als Bischöflicher Beauftragter ist für Haug Herausforderung und Herzensanliegen zugleich. "Ich bedanke mich bei unserem ernannten Bischof für das in mich gesetzte Vertrauen und stelle mich der Aufgabe sehr gerne, das, was ich auf lokaler Ebene bereits regelmäßig tue, auch auf das Bistumsgebiet auszudehnen", sagte er. Denn ökumenisches Handeln und interreligiöse Gespräche seien seit Langem fester Bestandteil seines Alltags: Grundlage dafür seien vor allem die persönlichen Beziehungen, die er nicht nur auf Ebene mit den evangelischen Dekanen auf dem Stadtgebiet und als langjähriges Mitglied beim Augsburger "Runden Tisch der Religionen" pflege.
"Das Verhältnis zwischen den christlichen Konfessionen und Religionen ist von grundsätzlicher Bedeutung für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft", betont Haug. Deshalb lauten sein Wunsch und seine Hoffnung für die Zukunft: "Wir als Christen müssen noch viel mehr mit einer Stimme sprechen." Dazu wolle er als Bischöflicher Beauftragter seinen Teil beitragen.
Helmut Haug ist in Schwabmünchen geboren und aufgewachsen, studierte Theologie in Augsburg und Paris. Er wurde 1990 zum Priester geweiht und verbrachte seine Kaplan-Zeit in Kempten. Nach vier Jahren als Regional-Jugend-Seelsorger der Region Altbayern und Pfarrer in Hörzhausen wurde er in seinem Heimatbistum zum Diözesan-Präses des "Bundes der Deutschen Katholischen Jugend" (BDKJ) ernannt. Seit 2002 ist Haug Pfarrer von St. Moritz und Leiter der Cityseelsorge. Als Dekan stand er ab 2006 zunächst dem Augsburger Innenstadt-Dekanat vor, inzwischen dem um die Pfarreien im früheren Dekanat Augsburg-Ost erweiterten Dekanat Augsburg I. Als Stadtdekan repräsentiert er die katholische Kirche in der Stadt Augsburg.
Veranstaltungen im Mai abgesagt
(ty) Die Stadt Pfaffenhofen setzt die bundesweit geltende Regelung zum Schutz vor der Ausbreitung des Corona-Virus um und sagt im Mai mehrere Veranstaltungen ab. Abgesagt sind laut heutiger Mitteilung aus dem Rathaus das für den 30. April geplante Maibaum-Aufstellen sowie außerdem die Maidult, die am 3. Mai hätte stattfinden sollen. Auch das Neubürger-Fest am 17. Mai kann wegen der geltenden Ausgangs-Beschränkungen nicht stattfinden. Ebenso entfallen die Flohmärkte am 26. April und am 24. Mai.
Die in Bayern wegen der Corona-Krise geltenden Beschränkungen werden indes etwas gelockert. Die Ausgangs-Beschränkung bleibt zwar bis einschließlich 3. Mai bestehen. Sie wird aber ab Montag, 20. April, insofern entschärft, dass dann Sport und Bewegung an der frischen Luft nicht nur mit den Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt ist, sondern zusätzlich mit einer haushaltsfremden Person. Ebenfalls ab Montag dürfen Bau- und Gartenmärkte sowie Gärtnereien wieder öffnen.
Ab 27. April dürfen Kfz-Händler, Fahrrad-Händler und Buchhandlungen wieder aufmachen sowie weitere Geschäfte bis zu einer maximalen Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern. Großveranstaltungen bleiben mindestens bis Ende August untersagt. Der Unterricht soll ab 27. Mai teil- und schrittweise wieder aufgenommen werden. Hier die Details: Vorsichtige Lockerung der Corona-Beschränkungen in Bayern
Statistik zu schwer behinderten Menschen
(ty) Das bayerische Landesamt für Statistik erhebt alle zwei Jahre zum 31. Dezember Daten zu den schwerbehinderten Menschen im Freistaat. "Dies sind Personen, bei denen aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ein amtlich festgestellter Grad der Behinderung von mindestens 50 vorliegt und die einen Schwerbehindertenausweis besitzen", teilt die Behörde dazu mit. Zum 31. Dezember 2019 waren den Angaben zufolge 1 174 145 Menschen in Bayern als schwerbehindert registriert, davon 595 953 (50,8 Prozent) Männer und 578 192 (49,2 Prozent) Frauen.
In den allermeisten Fällen (1 111 892 Personen) war eine Krankheit ursächlich für die Schwerbehinderung. Bei 26 759 Personen war das Leiden angeboren, bei 17 149 Personen war ein Unfall (inklusive Berufskrankheit) und bei 1251 eine Schädigung aufgrund von Kriegs-, Wehr- oder Zivildienst die Ursache. Bei 17 094 Personen war die Behinderung auf eine sonstige oder ungenügend bezeichnete Ursache zurückzuführen.
Die am häufigsten vorkommenden Behinderungsarten nach Oberkategorien waren laut Landesamt die Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen beziehungsweise Organsystemen (261 613), gefolgt von Querschnitts-Lähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen sowie Suchtkrankheiten (254 501).
Betrachtet man das Alter der schwerbehinderten Menschenm stellt man fest, dass mehr als die Hälfte der Personen (665 629) zum Stichtag 65 Jahre oder älter waren (56,7 Prozent). Im jugendlichen Alter bis unter 18 Jahren gab es in Bayern 27 364 Menschen mit Behinderung (2,3 Prozent), im Alter von 18 bis unter 65 Jahre 481 152 (41,0 Prozent). Verglichen mit der Erhebung zum Jahresende 2017, bei der insgesamt 1 148 722 schwerbehinderte Menschen im Freistaat gezählt worden waren, bedeutet dies einen Anstieg um 2,2 Prozent.
Umsatz-Boom in der Bau-Branche
(ty) Im Februar dieses Jahres erzielte das bayerische Bauhauptgewerbe einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 1,01 Milliarden Euro und damit ein um 91,6 Millionen Euro oder 10,0 Prozent höheres Umsatz-Ergebnis als im Februar des vergangenen Jahres. Nach weiteren Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik zeichneten für diesen deutlichen Umsatz-Anstieg sechs der sieben Bausparten sowie sechs der sieben bayerischen Regierungsbezirke verantwortlich.
Für die Bausparten (ohne den gewerblichen und industriellen Hochbau, der ein vergleichbares Minus von 6,0 Prozent gegenüber Februar vergangenen Jahres verzeichnete) errechneten sich jeweilige Zuwachsraten zwischen 6,4 Prozent (öffentlicher Hochbau für Organisationen ohne Erwerbszweck) und 31,9 Prozent (Straßenbau) und für die Regierungsbezirke (mit Ausnahme von Oberbayern und einem vergleichbaren Minus von 3,1 Prozent) zwischen 0,6 Prozent (Unterfranken) und 36,8 Prozent (Oberfranken).
Beim Auftrags-Eingang verbuchte das bayerische Bauhauptgewerbe heuer im Februar, wie schon in allen drei Monaten des vierten Quartals 2019, ein spürbares Minus – und zwar aktuell um 13,1 Prozent, womit sich der sektorale Auftragseingang im Berichtsmonat auf einen Gesamtwert von 1,41 Milliarden Euro beziffert. Dabei sind die mit Abstand größten Wertanteile des aktuellen Auftrags-Eingangs im Bauhauptgewerbe dem Wohnungsbau (428,3 Millionen Euro oder 30,5 Prozent; +9,3 Prozent gegenüber Februar 2019) sowie dem gewerblichen und industriellen Hochbau (306,5 Millionen Euro oder 21,8 Prozent; -16,4 Prozent) zuzurechnen.
Der Personalstand im bayerischen Bauhauptgewerbe belief sich Ende Februar dieses Jahres auf insgesamt 96 699 tätige Personen (+6,3 Prozent gegenüber Ende Februar 2019), die im aktuellen Berichtsmonat an 20 Arbeitstagen (wie im Februar 2019) zusammen 6,6 Millionen Stunden gearbeitet haben (+4,5 Prozent). Die Entgelte dafür betrugen in Summe 272,1 Millionen Euro (+9,3 Prozent).