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Der EC Pfaffenhofen startet heute Abend in Buchloe in die Abstiegsrunde – am Sonntag gastiert dann Germering

(oex) Dass der EC Pfaffenhofen heuer sein Saisonziel, die Meisterrunde, verpasst und gegen den Abstieg kämpfen muss, steht ja bereits seit längerer Zeit fest. Deshalb hatten  die letzten Vorrundenspiele für die IceHogs keine große Bedeutung mehr und dienten vornehmlich der Vorbereitung auf die Abstiegsrunde. Ab dem heutigen Freitag wird es für die IceHogs jedoch wieder ernst. Mit dem Spiel beim ESV Buchloe (20 Uhr) beginnt die Abstiegsrunde.

Am Sonntag (17.30 Uhr) erwarten die Pfaffenhofener dann die Wanderers Germering zum ersten Heimspiel. Neben diesen beiden Teams komplettiert der ESC Haßfurt die Gruppe A. In der Gruppe B kämpfen der EV Moosburg, EHC Mitterteich, EHC Nürnberg und der ERC Regen um den Klassenerhalt. Sechs mit Sicherheit spannende und nervenaufreibende Partien liegen also vor den Teams und nur die beiden ersten Plätze jeder Gruppe garantieren auch für nächste Saison die Zugehörigkeit zur Bayernliga.

Die jeweiligen Letzten der Gruppe steigen direkt in die Landesliga ab, während die Gruppendritten in einer Best-of-five-Serie einen möglichen dritten Absteiger ermitteln. Da die Bayernliga kommende Saison von 16 auf 14 Mannschaften reduziert wird, könnte dies dann der Fall sein, wenn ein Oberligist in die Bayernliga absteigt. Im schlimmsten Szenario könnte es sogar einen vierten Bayernligisten erwischen – nämlich dann, wenn ein Südverein aus der DEL 2 absteigt und kein Verein aus der Oberliga Süd aufsteigt. Dann müssten vermutlich zwei Oberligisten in die Bayernliga absteigen. Will man also ganz sicher gehen, muss einer der beiden ersten Plätze erreicht werden, was schwierig genug sein dürfte.

Die Pfaffenhofener haben eine Gruppe erwischt, die als nicht gerade leicht zu bezeichnen ist. Der ESV Buchloe, als Tabellenneunter nur knapp an der Meisterrunde vorbeigeschrammt, gilt als der große Favorit, für den einer der beiden ersten Plätze reserviert sein dürfte. Satte 16 Punkte betrug der Vorsprung von Buchloe auf die IceHogs und die Wanderers aus Germering, die punktgleich auf den Plätzen 12 und 13 einkamen.

Zudem hat sich Buchloe kurz vor Ende der Wechselfrist am 31. Januar mit der Verpflichtung von Mark Soares nochmals enorm verstärkt. Der 28-jährige Kanadier, der vom Oberligisten Weiden kam, hat bereits  vergangenes Wochenende gezeigt, wie gefährlich er ist. In nur zwei Spielen konnte er schon vier Tore und vier Vorlagen verbuchen. Da Buchloe neben ihm mit Daniel Huhn, den Weigant-Zwillingen Marc und Patrick sowie Tobias Riefler über weitere enorm gefährliche Angreifer verfügt und zudem auf eine der besten Defensivabteilungen der Liga bauen kann,  steht den IceHogs gleich im ersten Spiel eine ganz schwere Aufgabe bevor. Bereits ein Punktgewinn wäre eine Überraschung und würde der Mannschaft von ECP-Coach Heinz Feilmeier sicherlich Rückenwind für die kommenden Spiele verschaffen.

Schon am Sonntag wartet nämlich ein vorentscheidendes Duell auf die Kreisstädter. Allgemein wird erwartet, dass sich entweder die IceHogs oder die Wanderers aus Germering den zweiten Platz neben Buchloe und damit den direkten Klassenerhalt sichern werden, während dem Tabellenletzten Haßfurt die geringsten Chancen eingeräumt werden. So dürfte der Sieger dieser Partie einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Dementsprechend motiviert werden beide Teams auch zur Sache gehen.

Die IceHogs konnten zwar beide Vergleiche in der Vorrunde für sich entscheiden, doch insgesamt machten die Wanderers über den gesamten bisherigen Saisonverlauf  gesehen den stabileren Eindruck Die junge Mannschaft von Trainer Sebastian Wanner war kaum größeren Formschwankungen unterworfen und bereitete so manchem Favoriten Schwierigkeiten. Hinzu kommt, dass Germering im Gegensatz zu den IceHogs bereits viel Erfahrung im Abstiegskampf mitbringt, denn in den vergangenen Jahren ging es für sie fast immer um den Klassenerhalt.

Die Wanderers bauen auf  eine ausgeglichen besetzte, kampfstarke Mannschaft, die jedem Gegner in der Bayernliga Probleme bereiten kann. Neben Buchloe verfügen sie über die beste Defensive aller Teams in der Abstiegsrunde, dafür hapert es zuweilen im Angriff, wo Harald Nuss, Daniel Rossi (je 29 Scorerpunkte) und Christian Czaika (26) die gefährlichsten Akteure sind.

Das genaue Gegenteil sind da die IceHogs. Obwohl sie sich gerade  um den Jahreswechsel herum als wahre Meister im Auslassen von Torchancen erwiesen, haben sie dennoch die meisten Tore der Teams unter dem Strich erzielt. Mit Tobias Feilmeier, Marko Babic (beide 51 Punkte) und D. J. Turner sind sogar drei ECP-Spieler unter den besten 15 Scorern der gesamten Liga zu finden – eine Anzahl, die sonst nur noch der souveräne Vorrundensieger Sonthofen übertrifft. Dafür leistet man sich im Defensivverhalten immer wieder grobe Aussetzer, was letztendlich mit eine der Ursachen dafür war, dass man das Saisonziel Meisterrunde schon frühzeitig verfehlt hat.

Andere gewichtige Gründe waren der überraschende Abgang vom erst vier Wochen zuvor verpflichteten Austin Wycisk nach Kassel sowie das enorme Verletzungspech, mit dem die Mannschaft zu kämpfen hatte. Nach einem Drittel der Vorrunde mischten die IceHogs noch in der Spitzengruppe mit, dann wurde das Team ab Mitte November fast täglich durch Ausfälle dezimiert, was schließlich sogar dazu führte, dass zwei Spiele verlegt werden mussten, weil keine spielfähige Mannschaft aufgeboten werden konnte.

Die IceHogs fanden nie mehr richtig in die Spur, wurden in der Tabelle durchgereicht und konnten sich erst im Januar wieder einigermaßen stabilisieren. Dazu beigetragen hatten auch die Dezemberzugänge Svata Merka (Schönheide), Patrick Smolik und Daniel Simm (beide Germering) sowie das zwischenzeitliche Comeback von Marco Löwenberger, wodurch der Kader wieder etwas breiter aufgestellt war. Bleibt also nur zu hoffen, dass sich der zuletzt gezeigte Aufwärtstrend fortsetzt und die IceHogs die Klasse halten können. 


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