Nach der Corona-Pause öffnen sich die Tore am Mittwoch erstmals. Schutzkonzept und neue Audio-Guides zum Auftakt.
(ty) Acht Wochen war das Kelten-Römer-Museum in Manching wegen der Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus für den Publikumsverkehr geschlossen. Laut heutiger Mitteilung kann es ab diesem Mittwoch, 13. Mai, seine Türen wieder öffnen. Dies sei aber nur mit einem Schutz- und Hygiene-Konzept möglich, das mit den Trägern des Museums sowie den zuständigen Behörden abgestimmt worden sei. "Wir freuen uns sehr, unsere Besucherinnen und Besucher wieder im Museum begrüßen zu dürfen", so Museums-Leiter Tobias Esch. Vorerst seien aber gewisse Einschränkungen und Regeln zu beachten, die dem Schutz der Gäste und des Personals dienten.
So sei im Gebäude Abstand zu halten und eine Maske zu tragen – auch Tücher und Schals seien zulässig. Der Museums-Besuch sei vorerst nur Einzelpersonen sowie zusammengehörigen Kleingruppen wie etwa Familien, Lebenspartnern, Mitgliedern einer Hausgemeinschaft gestattet. Eine Ausgabe von Getränken und Speisen in der Museums-Cafeteria sei derzeit nicht möglich. Zudem sei für das Publikum ein Leit-System erstellt worden, das direkte Begegnungen im Gebäude vermeiden solle – durch gelb-schwarze Markierungen und Hinweise springe es ins Auge.
"Leider müssen wir in diesem Zusammenhang unseren Medienraum und den schmalen Zugang zu den beiden Römerschiffen von Oberstimm schließen", erklärt Esch. Die einzigartigen Schiffswracks aus dem ersten Jahrhundert nach Christus könnten aber weiterhin von der Empore und aus dem zentralen Bereich der Römer-Abteilung bestaunt werden.
Aufgrund der offiziellen Corona-Regelungen müsse das Museum vorerst auch auf die Durchführung seiner Veranstaltungen verzichten. Dies gilt laut heutiger Mitteilung für Führungen, Workshops, die Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte", den Science-Slam "Heureka!" sowie den internationalen Museumstag.
Letzterer werde durch ein digitales Angebot ersetzt: Am kommenden Sonntag, 17. Mai, startet auf dem Facebook-Profil und dem You-Tube-Kanal des Museums der Kinder-Podcast „Fa-bel-haft!“, den Museums-Mitarbeiter Markus Strathaus in Kooperation mit dem Kulturkanal Ingolstadt produziere. "Er taucht in die Welt antiker Mythen, Sagen und Fabeln ein – eine Welt voll mit sprechenden Tieren, Göttern und vielem mehr", heißt es dazu.
Hinsichtlich der Veranstaltungen bedauert Esch: "Am meisten schmerzt, dass wir unser großes Kelten- und Römerfest Manching nicht wie geplant Mitte Juni durchführen können." Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben. Mit vollem Elan werde das Museumsfest nun für Frühling oder Sommer kommenden Jahres vorbereitet. Auch die Vorträge und der Science-Slam würden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Im Zuge der Wiedereröffnung des Kelten-Römer-Museums können sich die Besucher auf ein neues Audio-Guide-System freuen. "Unsere neuen Geräte sind über eine Nummern-Eingabe intuitiv bedienbar und verfügen über eine lange Akku-Laufzeit", so Esch. Positiver Nebeneffekt in Corona-Zeiten: Die Nummerierung an den Vitrinen und Objekten gebe dem Publikum ideale Laufwege vor.
Die neue Hörführung stehe in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Auch eine deutsche Kinder-Version sei im Angebot. Für die kleinen Gäste werde außerdem noch eine weitere Überraschung vorbereitet Wer indes aktuell noch nicht die Reise nach Manching antreten möchte, der könne auf das vielfältige digitale Angebot des Museums zurückgreifen. Ein guter Überblick findet sich auf dem Webportal www.museenonline.org. Infos zum Manchinger Museum gibt es auch auf www.museum-manching.de
Museums-Leiter Tobias Esch (links) und Mitarbeiter Markus Strathaus (rechts) präsentieren die Corona-Regeln sowie die neuen Audio-Guide-Geräte des Kelten-Römer-Museums in Manching.