Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Änderungen im Bahn-Verkehr
(ty) Wegen Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Petershausen und Ingolstadt-Nord kommt es in den Nächten Freitag/Samstag, 19./20. Juni, bis Sonntag/Montag, 21./22. Juni, jeweils in der Zeit von 23.15 bis 2 Uhr zu Fahrplan-Änderungen und Schienen-Ersatzverkehr im Regionalverkehr. Das teilte die deutsche Bahn mit. Alle weiteren offiziellen Informationen und Daten dazu gibt es von der DB unter diesem Link.
Zudem kommt es wegen Bauarbeiten im Bereich Ingolstadt-Nord am Samstag, 20. Juni, von 4.45 bis 7 Uhr und am Sonntag, 21. Juni, von 5.30 bis 6.45 Uhr sowie in den Nächten Montag/Dienstag, 22./23. Juni, und Dienstag/Mittwoch, 23./24. Juni, jeweils in der Zeit von 21.30 bis 0.30 Uhr zu Fahrplan-Änderungen im Regionalverkehr. Alle Informationen und Daten dazu gibt es von der deutschen Bahn unter diesem Link.
Zeugen-Suche nach schwerem Unfall
(ty) Glück im Unglück hatte eine 24-Jährige aus Augsburg, die gestern mit einem schwarzen Opel-Astra auf der A8 in Richtung Stuttgart unterwegs war und auf Höhe von Sulzemoos (Kreis Dachau) einen heftigen Unfall hatte. Sie war nach ihren Angaben auf dem dreispurig ausgebauten Teilstück auf der mittleren Spur unterwegs, als gegen 16.40 Uhr plötzlich ein Pritschenwagen von der linken auf die mittlere Spur gewechselt habe. "Durch die Dynamik der Situation sah die 24-Jährige sich gezwungen, nach rechts auszuweichen, um nicht mit dem Pritschenwagen zu kollidieren", berichtet die Polizei. "Hierbei hatte die Fahrerin das Lenkrad offensichtlich verrissen, wodurch der Pkw außer Kontrolle geriet und sich mehrfach überschlagen hatte."
Das Wrack kam schließlich im Grünstreifen und entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Die Pkw-Fahrerin kam laut Polizei mit Prellungen davon; sie wurde zur Beobachtung ins Klinikum nach Dachau gebracht. Im Rahmen des Einsatzes waren die Feuerwehren aus Sulzemoos und Wiedenzhausen sowie ein Notarzt und der Rettungsdienst vor Ort. Da der Pritschenwagen nicht angehalten hatte, wurden von der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck Ermittlungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Weil es zwischen den beiden Fahrzeugen zu keiner Berührung gekommen sei und somit keine materiellen Spuren vorhanden seien, ist die Polizei nach eigenen Angaben dringend auf unabhängige Zeugen des Geschehens angewiesen. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 89) 89 11 80 mit der Verkehrspolizei in Verbindung zu setzen. Anzumerken sei, dass von dem Pritschenwagen bisher lediglich als gesichert gelten darf, dass er mit Aichacher (AIC) oder Augsburger (A) Kennzeichen unterwegs gewesen sei.
Ausweisung zum Naturwald
(ty) Die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber will vier größere staatliche Waldgebiete im Freistaat als Naturwälder ausweisen und damit dauerhaft unter Schutz stellen: drei ökologisch besonders wertvolle Buchen-Mischwälder im Steigerwald, auf der Fränkischen Platte bei Würzburg und der Frankenalb bei Kelheim sowie weite Teile der Isar-Auwälder zwischen München und Landshut, insgesamt fast 5000 Hektar. Sie würden ab sofort nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt.
"Wir geben diese ganz besonderen, urtümlichen Wälder der Natur zurück, damit sie sich frei und ungestört entwickeln können", so Kaniber. Die neuen Naturwälder sind Teil eines bayernweiten Netzwerks, das die Ministerin in den bayerischen Staatswäldern einrichten will. Vergangenen Herbst hatte Kaniber dazu in einem ersten Schritt bereits angekündigt, 960 Hektar Auwald bei Neuburg an der Donau als Naturwald unter den Schutz des bayerischen Waldgesetzes zu stellen.
Der große ökologische Wert und die einzigartige biologische Vielfalt in den künftigen Naturwäldern sind der Ministerin zufolge ganz maßgeblich auch der vorausschauenden und schonenden Waldbewirtschaftung durch die bayerischen Staatsforsten zu verdanken. "Jetzt aber wollen wir in diesen außergewöhnlichen Wäldern noch einen Schritt weitergehen", so Kaniber. "Wir lassen sie zu wilden Wäldern werden und damit auch zur Heimat für seltene Pflanzen und Tiere, die auf größere unberührte Flächen angewiesen sind."
Das Betreten der Wälder bleibt nach den Worten von Kaniber weiter erlaubt, sie ermunterte sogar, künftig geplante Bildungs-Angebote intensiv zu nutzen: "Wir wollen die wilde Waldnatur, die fantastische Artenvielfalt und das ständige Werden und Vergehen für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen."
"Höchste Zeit für eine Schutzimpfung"
(ty) Bayerns Gesundheits-Ministerin Melanie Huml wirbt für Impfungen gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). "Von April bis Oktober ist das Risiko am größten, sich mit der von Zecken übertragenen Hirnhaut-Entzündung anzustecken", sagte sie. "Deshalb ist es jetzt höchste Zeit für eine Schutzimpfung." Sie verwies darauf, dass die Zahl der gemeldeten FSME-Fälle im Freistaat in den vergangenen drei Jahren immer über 200 gelegen habe. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) waren es im vergangenen Jahr 202 Fälle und in den beiden Vorjahren 224 beziehungsweise 234 Fälle. Im laufenden Jahr habe es bislang 14 FSME-Fälle gegeben.
"Infolge des milden Winters gibt es Experten zufolge mehr Zecken als in den Vorjahren. Deshalb sollten sich Personen, die sich oft in der Natur aufhalten – etwa beim Wandern oder auch im eigenen Garten – jetzt gegen FSME impfen lassen", so die Ministerin. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfehle eine FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Huml, die approbierte Ärztin ist, impfte am Donnerstag den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in München gegen FSME.
Huml unterstrich: "FSME ist keine Lappalie. Denn die Folge können Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark sein. Vor allem bei älteren Menschen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Aber auch Kinder sind gefährdet." Sie ergänzte: "Das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras sollte man vermeiden. Ganz wichtig ist auch, dass man nach dem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung gründlich absucht, um Zecken möglichst schnell zu entfernen."
Sie verwies darauf, dass seit der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen im Jahr 2001 immer mehr Regionen in Bayern zum FSME-Risikogebiet erklärt wurden. In Deutschland besteht ein Risiko für FSME-Infektionen vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Aktuell sind bereits 91 von 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten vom Robert-Koch-Institut als FSME-Risikogebiete deklariert worden.
Zecken können neben FSME auch Lyme-Borreliose übertragen. Bei dieser Infektions-Krankheit könne es auch Wochen bis Monate nach dem Stich noch unter anderem zu schmerzhaften Nervenentzündungen kommen, sagte Huml. Heuer wurden dem LGL bislang 745 Borreliose-Fälle gemeldet – im Vorjahres-Zeitraum waren es 621. "Gegen die Infektionskrankheit Lyme-Borreliose schützt keine Impfung, sie kann aber in der Regel gut mit Antibiotika therapiert werden. "Je früher dies geschieht, umso besser ist es. Borreliose kann auch Wochen nach dem Zeckenstich noch zu schmerzhaften Entzündungen zum Beispiel von Nerven oder Gelenken führen, deshalb ist eine möglichst frühzeitige Diagnose wichtig."
Gut erkennbar sei die Lyme-Borreliose an der so genannten Wanderröte, einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstich-Stelle. Bisherigen Auswertungen bayerischer Meldezahlen zufolge seien etwa 97 Prozent der gemeldeten Fälle eine Wanderröte. Es sei wichtig, Zecken möglichst schnell und mit einem dafür geeigneten Werkzeug zu entfernen und die Hautstelle auf das Auftreten der Wanderröte (so genanntes Erytheme migrans) zu beobachten und umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Deutlich weniger Neugründungen
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, registrierten die bayerischen Gewerbeämter im April dieses Jahres insgesamt 6059 Neugründungen und 3715 vollständige Aufgaben von Gewerbe-Betrieben. Damit fällt die Zahl der Neugründungen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 20,0 Prozent geringer aus; die Zahl der vollständigen Aufgaben fällt im Vergleich um 35,2 Prozent geringer aus. "Die zeitweise Schließung der Gewerbeämter für den Publikumsverkehr und daraus resultierende Verzögerungen im Meldeverfahren können für diesen Einbruch ebenso verantwortlich zeichnen wie die sich nun ändernde Wirtschaftslage", so die Behörde.
In einzelnen Wirtschaftsbereichen zeigten sich mitunter erste, möglicherweise durch die Corona-Pandemie bedingte Entwicklungen: So verdreifachte sich in der Herstellung von Bekleidung die Zahl der Neugründungen im April im Vergleich zum Vorjahresmonat von 24 auf 85, während die Zahl der vollständigen Aufgaben im gleichen Zeitraum um mehr als die Hälfte zurückging (von 27 auf zehn vollständige Aufgaben).
Demgegenüber verzeichneten Reisebüros, Reiseveranstalter und die Erbringung sonstiger Reservierungs-Dienstleistungen mit 80,2 Prozent den deutlichsten Rückgang in der Zahl der Neugründungen (von 47 auf neun Neugründungen). Dagegen blieb die Zahl der vollständigen Aufgaben in dieser Wirtschaftsabteilung mit 26 vollständigen Aufgaben im April 2019 im Vergleich zu 24 vollständigen Aufgaben im April 2020 verhältnismäßig stabil.
Die Gesamtzahl aller Gewerbe-Anmeldungen lag mit 7463 Anmeldungen im April 2020 um 22,1 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres (9 581 Anmeldungen). Im gleichen Zeitraum sank die Gesamtzahl der Gewerbe-Abmeldungen von 7542 auf 5090 um rund 32,5 Prozent.
Dickes Umsatz-Plus
(ty) Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, erwirtschaftete das bayerische Ausbaugewerbe im ersten Quartal dieses Jahres einen ausbaugewerblichen Umsatz in Höhe von 1,95 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahres-Ergebnis entspricht dies einem Umsatzplus von 10,1 Prozent, womit sich der ausbaugewerbliche Umsatz je Betrieb im Durchschnitt um 4,9 Prozent auf 1,35 Millionen Euro erhöht hat. In die aktuelle Berichterstattung waren insgesamt 1441 ausbaugewerbliche Betriebe einbezogen (+68 Betriebe oder +5,0 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019).
Den für das erste Quartal dieses Jahres ermittelten ausbaugewerblichen Umsatz nach dem Sitz der Betriebe unterschieden, ergibt, dass abermals die in Oberbayern angesiedelten Betriebe für den größten Anteil verantwortlich zeichneten (713,71 Millionen Euro oder 36,6 Prozent; +6,7 Prozent). Bei wirtschaftsfachlicher Untergliederung entfiel der größte Umsatzanteil neuerlich auf den Wirtschaftszweig "Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation" (727,19 Millionen Euro oder 37,3 Prozent; +13,6 Prozent).
Ende März dieses Jahres waren im Ausbaugewerbe in Bayern insgesamt 69 885 Personen tätig (+5,0 Prozent), die von Januar bis März zusammen 20,67 Millionen Arbeitsstunden erbracht und dafür Entgelte in Summe von 605,76 Millionen Euro bezogen haben (+6,7 Prozent beziehungsweise +9,0 Prozent). Im vorausgehend benannten, am Umsatz gemessen bedeutendsten Wirtschaftszweig des Ausbaugewerbes waren in 515 Betrieben insgesamt 25 816 Personen tätig (+4,9 Prozent beziehungsweise +5,7 Prozent), die zusammen 7,14 Millionen Arbeitsstunden leisteten und dafür mit Entgelten von insgesamt 227,39 Millionen Euro honoriert wurden (+6,5 Prozent beziehungsweise +10,1 Prozent).