Nachdem er bei der anstehenden Kommunalwahl für die SPD antritt und dafür beschimpft wurde, kehrt er nun der CSU-Kreistagsfraktion den Rücken
(zel) Wolfgang Inderwies, bislang Mitglied der CSU-Kreistagsfraktion, hat mit sofortiger Wirkung seinen Wechsel zur SPD-Kreistagsfraktion vollzogen. Das teilte er in einem vom gestrigen Tag datierten Schreiben an Landrat Martin Wolf (CSU) mit, das Inderwies auch auf Facebook veröffentlicht hat. In dem knappen Brief gibt er unter der Überschrift „Wechsel der Fraktionszugehörigkeit“ lediglich diesen Schritt bekannt und verbleibt mit freundlichen Grüßen. In Kopie geht das Schreiben den Angaben zufolge an die beiden betroffenen Fraktionschefs, Reinhard Heinrich (CSU) und Martin Schmid (SPD).
Überraschend kommt dieser Schritt indes nicht. Inderwies hat sich ja bekanntlich entschlossen, bei der anstehenden Kommunalwahl für die Pfaffenhofener SPD anzutreten, auf deren Stadtratsliste er auf Platz 16 kandidiert. Für diesen Wechsel wurde er von einem führenden hiesigen CSU-Vertreter, der allerdings seinen Namen nicht nennen wollte, bereits als „politische Wanderhure“ beschimpft . Hintergrund dafür ist, dass Inderwies früher bei den Freien Wähler war, dann zur CSU wechselte und nun für die SPD kandidiert.
Auf Facebook hat Inderwies nun über den Wechsel seiner Fraktionszugehörigkeit informiert und zugleich kommentiert: „Wenn man von führenden CSU-Kommunalpolitikern anonym beleidigt und von längst nicht mehr führenden CSU-Kommunalpolitikern persönlich als ‚Spion’ bezeichnet und aus Fraktionssitzungen hinauskomplimentiert wird, erschwert das einen geräuschlosen Wechsel ... leider! Herzlicher Gruß an dieser Stelle den freundschaftlich verbundenen und ideologisch nicht verbohrten (nun ehemaligen) CSU-Kreistags-Fraktionskollegen - es war eine schöne Zeit mit Euch!“
Weitere Artikel zum Thema:
Die rote Liste soll 28 Prozent bringen
„Ein Gruß dem anonymen Freier“