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Die Taten geschahen in Ingolstadt, Dachau, Neugilching, Breitbrunn am Ammersee und Dießen am Ammersee.

(ty) Zwischen dem vergangenen Donnerstag und dem gestrigen Sonntag haben sich im Zuständigkeits-Bereich des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord insgesamt fünf Fälle ereignet, in denen – unabhängig voneinander – jeweils Frauen von bislang nicht identifizierten Tätern belästigt worden sind. Die Männer traten dabei auf exhibitionistische Weise auf. Die Taten geschahen in Ingolstadt, Dachau, Neugilching, Breitbrunn am Ammersee und Dießen am Ammersee. Nachfolgend die Details zu den einzelnen Fällen auf Grundlage der offiziellen Polizei-Berichte. Die Kripo hofft jeweils auf Hinweise.

In der Nacht zum vergangenen Samstag, es war gegen 0.10 Uhr, fuhr eine 29-Jährige mit ihrem Pkw auf der Jesuitenstraße in der Innenstadt von Ingolstadt an einem jungen Mann vorbei. Der stand laut Polizei mit heruntergelassener Unterhose und Hose am Straßenrand und hantierte an seinem entblößten Glied. Währenddessen habe er den Blickkontakt zu der Frau gesucht. 

Der Exhibitionist wird als ungefähr 25 Jahre alt beschrieben, er habe eine blaue Sweatjacke und eine Jeanshose getragen. "Da eine sofort nach Bekanntwerden der Tat eingeleitete Nahbereichs-Fahndung negativ verlief, sucht die Kriminalpolizei Ingolstadt nun nach Zeugen des Vorfalls", so ein Polizei-Sprecher. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, möge sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 -0 bei der Kripo melden.

Am Freitag gegen 17.30 Uhr hielten sich vier junge Münchnerinnen an der Fraunhoferstraße in Dachau auf, als ihnen ein Exhibitionist auf dem Gehsteig entgegenkam. "Seine Hose war dabei geöffnet und sein Glied hing heraus", teilte die Polizei zu dem Vorfall mit. Der Mann habe im Vorbeigehen den Blickkontakt zu den zwei Opfern aus der Gruppe gesucht – beide den Angaben zufolge erst 13 beziehungsweise 14 Jahre alt. Als der Mann die Mädchen passiert hatte, habe er seine Hose wieder geschlossen und sich davongemacht.

Eine sofort eingeleitete Nahbereichs-Fahndung sei negativ verlaufen, heißt es aus dem Polizeipräsidium. Der bislang nicht identifizierte Mann wird wie folgt beschrieben: etwa  45 Jahre alt, zirka 185 Zentimeter groß, mitteleuropäisches Erscheinungsbild; kräftig, hervortretender Bierbauch, graue Haare; trug eine kurze schwarze Hose und ein weiß-blau gestreiftes Kurzarm-Hemd. Hinweise nimmt die Kripo Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 entgegen.

Zum Hintergrund: Exhibitionistische beziehungsweise sexuelle Handlungen vor Kindern gelten juristisch als sexueller Missbrauch von Kindern. Auch der vom Gesetzgeber festgelegte Strafrahmen liegt in einem solchen Fall deutlich höher, als wenn Erwachsene die Opfer sind. Während bei Exhibitionismus dem Täter eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe droht, steht auf sexuellen Missbrauch von Kindern in jedem Fall eine Freiheitsstrafe – und die kann zwischen drei Monaten und zehn Jahren liegen. Wer sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Juristisch als Kind gelten Personen bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres.

 

Am Donnerstagabend zwischen 20 und 20.30 Uhr lief eine 17-Jährige aus dem Landkreis Starnberg im Uferbereich des Ammersees von Breitbrunn in Richtung Herrsching, als ihr im Wald ein ihr nicht bekannter Mann entgegenkam. Dieser habe die junge Frau angesprochen und mit der Hand Bewegungen im Schrittbereich gemacht. Zudem habe die 17-Jährige das Geschlechtsteil des Mannes gesehen. "Die Fußgängerin setzte ihren Weg fort und erstattete Anzeige", erklärte heute ein Polizei-Sprecher.

Der Exhibitionist wird wie folgt beschrieben: zirka 30 bis 35 Jahre alt, etwa 178 Zentimeter groß, schlanke bis kräftige Figur, rundliches Gesicht; kurze, stoppelige, blonde Haare; blasse Hautfarbe; trug eine kurze, graue Jogginghose und ein T-Shirt. Hinweise nimmt die Kripo Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 entgegen.

Am Samstag gegen 22.30 Uhr war eine 17-Jährige in einem Zug von Geltendorf nach Dießen am Ammersee auf dem Heimweg. Der bisher unbekannte Täter war in Geltendorf mit ihr in den Zug gestiegen und hatte sich auf die Sitzbank gegenüber gesetzt. "Er starrte sie an und versuchte sie in gebrochenem Deutsch anzusprechen", so die Polizei. Als die junge Frau nicht reagiert habe, habe er ein Taschentuch herausgeholt sowie seinen Penis entblößt und damit begonnen, zu onanieren. Die 17-Jährige sei daraufhin in den hinteren Teil des Waggons geflüchtet. Der Mann sei nach etwa zwei Minuten in den vorderen Teil des Waggons gegangen und letztlich – wie die 17-Jährige – in Dießen ausgestiegen.

"Er entfernte sich zielstrebig vom Bahnhof", berichtet die Polizei. Die junge Frau habe den Mann wie folgt beschrieben: ungefähr 30 Jahre alt, 177 Zentimeter groß; dunklere, olivfarbene Haut; glatte, kurze, schwarze Haare; viel Haargel; dicklich; sprach gebrochen Deutsch; trug eine silberne Halskette mit Anhänger; große silberne Gürtelschnalle; graues T-Shirt; lange, dunkle Hose (keine Jeans); keine Brille, kein Bart. Hinweise nimmt die Kripo Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 entgegen

Am gestrigen Abend gegen 21.30 Uhr kam es schließlich zu einem weiteren Vorfall. Einer 15 Jahre alten Seefelderin fiel nach Angaben der Polizei am Ticket-Automaten am S-Bahnhof Neugilching auf dem Bahnsteig der Fahrtrichtung Herrsching ein Mann auf. Die Jugendliche habe dann bemerkt, dass der bisher ebenfalls nicht identifizierte Täter sich kein Ticket gekauft, sondern onaniert habe. 

Der Mann wird wie folgt beschrieben: etwa 40 Jahre alt; kurzes, helles bis dunkelblondes Haar, normale Haarfülle, Haaransatz relativ weit hinten; kein Bart; weißes T-Shirt; lange, schwarze Jacke; schwarze Dreiviertel-Hose mit Cargo-Taschen. Hinweise zu diesem Fall nimmt ebenfalls die Kripo in Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 entgegen.


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