Experten haben heute die Brandruine begutachtet. Der Schaden wird auf bis zu 1,5 Millionen Euro beziffert.
(ty) Nach dem Großbrand, der am gestrigen Nachmittag im Gemeinde-Bereich von Schweitenkirchen ausgebrochen war, haben die Ermittler von der Ingolstädter Kriminalpolizei mittlerweile erste handfeste Erkenntnisse bezüglich der zunächst unklaren Ursache der Feuersbrunst gewonnen. Wie berichtet, war im Ortsteil Geisenhausen ein landwirtschaftlicher Gebäude-Komplex zum Raub der Flammen geworden. Die Kripo geht von einem Fall der Selbstentzündung aus. Der Schaden wird auf bis zu 1,5 Millionen Euro taxiert, verletzt wurde niemand.
Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegenüber unserer Zeitung erklärte, hat am heutigen Freitag eine umfangreiche Begehung des Brandorts stattgefunden. Neben den Fachleuten von der Ingolstädter Kripo sei auch ein Experte des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) vor Ort gewesen. Im Einsatz war den Angaben zufolge außerdem ein Brandmittel-Spürhund. Der entstandene Sachschaden war gestern bekanntlich auf mindestens eine Million Euro geschätzt worden, nach heutigem Stand wurde er auf zwischen 1,0 und 1,5 Millionen Euro beziffert.
Die Brandursache war am gestrigen Tage – wie berichtet – noch unklar. Nach den nun vorliegenden Erkenntnissen, so wurde am heutigen Nachmittag aus dem Polizeipräsidium auf Anfrage erklärt, werde mittlerweile von einer Selbstentzündung des seit Oktober vergangenen Jahres in dem Gebäude-Komplex gelagerten Hopfens ausgegangen. Zu einer solchen Selbstentzündung, die man etwa auch bei Heu beziehungsweise Stroh kenne, kann es nach den Worten eines Polizei-Sprechers kommen, wenn der Feuchtigkeits-Gehalt des gelagerten Guts nicht passe.
Gegen 13.10 Uhr war gestern der Brand des landwirtschaftlichen Gebäudes – gelegen in der Ortsmitte von Geisenhausen – gemeldet worden. Daraufhin rückte ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten aus der gesamten Region an. Das Feuer – die Rede war von einem Vollbrand – "konnte zügig unter Kontrolle gebracht werden", so ein Polizei-Sprecher. Neben einer Lagerhalle für Hopfen wurde eine weitere Halle, in der landwirtschaftliches Gerät untergestellt war, zum Raub der Flammen. Verletzte gab es nicht, wie heute noch einmal bestätigt wurde.
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