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"Sie müssen dafür nicht extra persönlich zur Arbeitsagentur kommen, sondern identifizieren sich ganz einfach per Handy oder Tablet."

(ty) Mit Hilfe des so genannten Selfie-Ident-Verfahrens sind Arbeitslos-Meldungen von daheim aus möglich. Das wurde heute gemeldet. Das neue Verfahren ermögliche es Kunden, rund um die Uhr und bequem von zu Hause aus ihre Identifizierung nachzuholen. "Sie müssen dafür nicht extra persönlich zur Arbeitsagentur kommen, sondern identifizieren sich ganz einfach per Handy oder Tablet", erklärt Claudia Klaubert, Bereichsleiterin bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt. "Damit sparen sie sich Zeit und Aufwand."

Klaubert versichert: "Der Schutz der personenbezogenen Daten hat für uns dabei höchste Priorität. In Kooperation mit unserem Partnerunternehmen garantieren wir eine sichere Verarbeitung der Personendaten." Alle Kundinnen und Kunden, die das Selfie-Ident-Verfahren nutzen können, erhalten laut heutiger Mitteilung der Behörde ein Schreiben von der Bundesagentur für Arbeit (BA). "In Bayern werden die Briefe ab 31. Juli versandt", teilt die Agentur für Arbeit in Ingolstadt mit.

Normalerweise sei es gesetzlich vorgeschrieben, dass man sich persönlich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden müsse, um Arbeitslosengeld zu beantragen. In der Zeit der Corona-Pandemie werde aber seit Mitte März auf die persönliche Vorsprache verzichtet. Eine Arbeitslos-Meldung sei momentan telefonisch oder auch online möglich. Die Identitäts-Prüfung müsse aber in jedem Fall nachgeholt werden. Daher biete die Bundesagentur für Arbeit befristet bis zum 30. September dieses Jahres das neue "Selfie-Ident-Verfahren" für Kundinnen und Kunden der Arbeitsagenturen an.

Das Verfahren werde bereits seit dem 17. Juni dieses Jahres eingesetzt – zunächst in den Arbeits-Agenturen in Leipzig und München. Im Laufe dieses Monats werde das Verfahren in allen Arbeitsagenturen bundesweit zur Verfügung stehen, wurde heute aus Ingolstadt erklärt.

Das Angebot, an diesem Selfie-Ident-Verfahren teilzunehmen, sei freiwillig. "Sollten sich betroffene Kunden dagegen entscheiden, entstehen ihnen keine Nachteile", wird betont. "Sie erhalten zu einem späteren Zeitpunkt einen Brief, um sich persönlich in ihrer Agentur für Arbeit zu identifizieren."

Für die Online-Identifizierung brauchen die Kunden drei Dinge, so die Arbeitsagentur: "Erstens ein app-fähiges Gerät mit Kamera (Smartphone, Tablet), zweitens eine stabile Internet-Verbindung und drittens ein gültiges Ausweis-Dokument (Personal-Ausweis oder Reisepass) mit holographischem Merkmal. Über einen QR-Code auf dem Kunden-Anschreiben beziehungsweise durch Aufruf der im Schreiben benannten Internetseite erhält man weitere Informationen zum Verfahren." Der Vorteil sei: "Es muss kein gesonderter Termin in der Agentur für Arbeit wahrgenommen werden, der ausschließlich der Identitäts-Feststellung dient."


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