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Landeskriminalamt versendet über 1000 Warnschreiben an bayerische Kunden eines Online-Shops für so genannte Legal Highs.

(ty) Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat nach eigenen Angaben im Freistaat mehr als 1000 Warnschreiben an Kunden eines Online-Shops für so genannte Neue psychoaktive Stoffe (NpS) oder "Legal Highs" verschickt. Darüber hinaus werden laut heutiger Mitteilung zirka 2200 weitere Warnschreiben an Besteller in der gesamten Bundesrepublik versandt. NpS-Konsumenten gehen "unkalkulierbare Risiken ein", wird in diesem Zusammenhang unterstrichen. Selbst Kleinstmengen im Milligramm-Bereich können nach LKA-Angaben tödlich sein. Eine Reihe von Todesfällen ließen sich auf NpS zurückführen.

Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg errichtete "Zentralstelle Cybercrime Bayern" und das bayerische Landeskriminalamt betreiben – so wurde heute dargelegt – seit mehreren Monaten intensive Ermittlungen gegen einen Online-Shop, der zu den größten Anbietern für so genannte Neue psychoaktive Stoffe (NpS) in Deutschland zähle. "Als Online-Plattform für den Vertrieb diverser NpS werden von Seiten des Shops stets die angebliche Legalität sowie die vermeintliche Sicherheit der Produkte betont", erklärt das LKA und stellt klar: "Tatsächlich sind die Produkte weder sicher, noch ist deren Vertrieb legal."

Weiter heißt es: "Entgegen dem Bekunden der Betreiber beinhalten deren Produkte regelmäßig auch verbotene Wirkstoffe nach dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) und dem Betäubungsmittel-Gesetz (BtMG)." Die Hersteller von NpS ändern laut LKA ständig ihre Rezepturen und versuchen so, gesetzliche Bestimmungen zu umgehen. "Da die Produkte gleichen Namens somit von einem Tag auf den anderen einen viel gefährlicheren Wirkstoff enthalten können, geht der Konsument unkalkulierbare Risiken ein. Selbst Kleinstmengen im Milligramm-Bereich können tödlich sein."

Laut Mitteilung des Landeskriminalamts lässt sich auch in jüngster Vergangenheit eine Reihe von Todesfällen auf den Konsum von so genannten Neuen psychoaktiven Stoffe zurückführen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, seien im Rahmen der Ermittlungen gegen den Online-Shop eine Vielzahl von Kunden festgestellt worden, die nun mittels eines an sie versandten Warnschreibens über die Gefahren von NpS aufgeklärt werden sollen. Allein im Freistaat seien diesbezüglich mehr als 1000 solcher Warnschreiben an Besteller des Online-Shops versandt worden.

Das bayerische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg machen in der heute veröffentlichten Pressemitteilung unmissverständlich deutlich: So genannte Neue psychoaktive Stoffe seien unberechenbar und machten auch den Konsumenten unberechenbar. "Wer NpS konsumiert, spielt mit seiner Gesundheit und seinem Leben", warnen die Behörden. Der abschließende Rat: "Verständigen Sie im Notfall sofort den Notarzt – wählen Sie dazu die 112!"


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