Logo
Anzeige
Anzeige

Seit Samstag fehlt von dem jungen Kater jede Spur, sein Verschwinden ist rätselhaft. Auffälligstes Kennzeichen: Er hat nur drei Beine.

(ty) Unbegreiflich ist es für Annemarie Schechinger, dass sie mit ihrem geliebten "Babbel" nicht mehr schmusen kann. Auf welche Art und Weise der eineinhalbjährige Kater am Samstag verschwunden ist, darüber kann nur spekuliert werden. "Wir haben eine Dachwohnung mit Terrasse und unsere beiden Katzen – Babbel und sein Bruder Dragon – haben die Möglichkeit, dort frei herumzulaufen", berichtet die 23-Jährige. "Sie können aber auch über ein absichtlich offen gehaltenes Fenster über den Carport auf das Hausdach des Nachbar-Gebäudes." Von dort aus hätten sie jedoch keine Möglichkeit, etwa auf die Blumenstraße, wo Schechinger wohnt, zu laufen. 

Bislang habe es auch nie Probleme gegeben. Die 23-Jährige vermutet deswegen, dass Babbel womöglich abgestürzt ist und anschließend vor Schreck das Weite gesucht hat. Dafür spreche, dass es am Samstagvormittag geregnet habe und der junge Kater vielleicht auf dem nassen Dach abgerutscht sein könnte. Zwischen 9 und 12 Uhr dürfte das passiert sein, schätzt Annemarie Schechinger.

Zusammen mit ihrem Freund Freddy machte sie sich bereits mehrfach auf die Suche. Verteilte Flyer, fragte bei der Pfaffenhofener Tierherberge nach, verständigte die Polizeiinspektionen in Pfaffenhofen und Geisenfeld. Eine Abfrage bei den Tierärzten startete sie am heutigen Montag. Die Nachbarn halten ebenfalls Ausschau nach Babbel. Auch unsere Redaktion wurde um Hilfe gebeten.

Zu eher ungewöhnlichen Methoden griff die 23-Jährige ebenfalls: "Wir haben es auch schon mit einer Heimwärts-Schleppe versucht und dazu einen Kissenbezug, eine Decke und Klamotten in die Autotür eingeklemmt." Von Fachleuten wird ein solches Vorgehen angeraten, wenn eine entlaufene Katze nach Hause gelockt werden soll.

Die Empfehlung ist, etwa ein länger getragenes Kleidungsstück von dem Familien-Mitglied, das der Katze am nächsten steht, das für das Tier mit positiven Erinnerungen verbunden ist, zu verwenden. Sodann nimmt man eine Karte, markiert darauf die Wohnung als Mittelpunkt und zeichnet darauf sternförmig Wege ein, die alle zur Wohnung zurückführen.

Babbel und sein Bruder Dragon.

Alsdann fährt man von Zuhause zu dem ersten Ziel und holt dann das – zunächst in einer Tüte verpackte – Kleidungsstück heraus, bindet es an einer Schnur fest und schleift es hinter sich her. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis sämtliche Wege auf der Karte abgelaufen sind. 

"Wir waren auch mit Dragon in einer Tragetasche alle paar Stunden unterwegs – in der Hoffnung, dass Babbel uns bemerkt, hört, sieht oder riecht und zu uns kommt. Leider erfolglos", erzählt Schechinger. Babbels Spielzeug nebst Leckerlis durften freilich dabei nicht fehlen. "Auch mein Vater und meine Schwester helfen bei der Such-Aktion", berichtet die 23-Jährige. Auch über Facebook laufe die Suche.

"Wir machen uns große Sorgen und hoffen, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist. Er wird Hunger haben", sagt Schechinger. "Wir sind zwar traurig, dass wir ihn noch nicht gefunden haben, geben aber die Hoffnung nicht auf und versuchen alles, um ihn wieder in die Arme schließen zu können." Schmerzlich ist das Verschwinden aber auch für Babbels Bruder. "Dragon vermisst ihn ebenfalls sehr und lässt uns kaum noch schlafen, denn er miaut vor Sehnsucht ständig nach ihm."

Babbel sei nicht tätowiert und gechipt. Sein besonderes Merkmal sei das fehlende rechte Hinterbein, das wegen einer von seiner Mutter nicht vollständig durchgebissenen Nabelschnur vom Tierarzt habe amputiert werden müssen.

 

Der Kater Babbel ist nach Angaben von Annemarie Schechinger verschmust, eher scheu und lässt sich von Fremden ungern oder gar nicht streicheln. Trotzdem sei das Tier aber neugierig. Schechinger, hofft darauf, dass ihr womöglich die Leser von pfaffenhofen-today einen entscheidenden Hinweis darauf geben können, wo Babbel sein könnte. Unter ihrer Telefonnummer* sei sie Tag und Nacht erreichbar. "Ich komme dann sofort, um ihn zu holen oder einzufangen", betont sie.

* Die zunächst hier veröffentlichte Rufnummer wurde von unserer Redaktion mittlerweile entfernt, weil "Babbel" wieder gefunden wurde. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Happy-End in Wolnzach: Kater "Babbel" ist wieder da – und wohlauf


Anzeige
RSS feed