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Prädikat "Natur im Garten" würdigt die Vielfalt und belegt das Erfüllen zahlreicher Kriterien.

(ty) Im Rahmen einer Garten-Besichtigung durch die Landschafts-Architektin und Pflanzen-Botschafterin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Dorle Engels, ist dem bereits mehrfach prämierten und gewürdigten Inter-Kultur-Garten (IKG) von Pfaffenhofen nun auch die die Auszeichnung "Natur im Garten" mittels Plakette und Urkunde verliehen worden. Diese Auszeichnung sei für Gärten, die zahlreiche Kriterien einhalten, berichten die Verantwortlichen des Pfaffenhofener Inter-Kultur-Gartens. Sie habe ihren Ursprung in Österreich und werde in Deutschland vom "Verband Wohneigentum" betreut und vergeben.

Die 18 Kriterien von "Natur im Garten" verstehen sich den Angaben zufolge als Orientierungshilfen und als Spiegelbild für die Vielfalt eines Naturgartens. Sie zeigen, wie einfach und wie wichtig es sei, der Natur im Garten Platz zu geben. Drei Kernkriterien müssten in allen Punkten erfüllt sein, denn sie bilden im Naturgarten die Grundlage: Gärtnern ohne chemisch-synthetische Dünger, Gärtnern ohne chemisch-synthetische Pestizide und Gärtnern ohne Torf. Weiter müssten mindestens fünf der Naturgarten-Elemente und fünf der Bewirtschaftungs- beziehungsweise Nutzgarten-Elemente erfüllt sein.

Die sieben Naturgarten-Elemente seien: Wildstrauchhecke, Blumenwiese und Wiesenelemente, Zulassen von Wildwuchs, Wildes Eck, Sonderstandorte (feucht oder trocken), Laubbäume, Blumen und blühende Stauden. Die acht Kriterien im Bereich Bewirtschaftung und Nutzgarten seien Komposthaufen, Nützlingsunterkünfte, Regenwasser-Nutzung, umweltfreundliche Materialwahl, Mulchen, Gemüsebeete und Kräuter, Obstgarten und Beerensträucher sowie Mischkultur, Fruchtfolge, Gründüngung.

 

"Der Inter-Kultur-Garten erfüllte sehr zur Freude der anwesenden IKG-Koordinatoren vollumfänglich alle 18 Kriterien",  wie heute in einer Pressemitteilung dargelegt wurde. Weiter heißt es von den IGK-Organisatoren: "Die Zertifiziererin Dorle Engels, die in Bayern schon um die 200 Gärten besichtigte, sprach sogar anerkennend aus, dass der Inter-Kultur-Garten noch über viel mehr als die verlangten Kriterien hinaus beinhalte und abbilde."

Wo Natur im Garten sei, da sei der Garten naturnaher Erholungsraum für den Menschen, genauso wie Lebensraum und Heimat für viele Pflanzen und Tiere. Durch einen sorgsamen Umgang mit der Natur werde die umweltfreundlich gepflegte, lebendige Vielfalt spürbar. "Hier blühen Ringelblumen neben Salat, bauen Vögel ihr Nest im Weißdorn, schweben Libellen über dem Wasser, Eidechsen verstecken sich im Steinhaufen und Igel unter dem Laub", so die IKG-Koordinatoren um Manfred "Mensch" Mayer. "Für sie alle ist Platz, sie erfüllen den Garten mit Leben und gestalten ihn abwechslungsreich."

 

Natürlich gebe es in einem Naturgarten wie dem Inter-Kultur-Garten auch reichlich Platz zum Sitzen, Träumen und Entspannen – und selbstverständlich könnten Kinder spielen. "Gemüsegarten, Obstbäume und Beerensträucher verwöhnen in Kombination den Gaumen mit frischem und gesundem Obst und Gemüse der Saison." Der Inter-Kultur-Garten stehe "für ökologische Gestaltung und nachhaltige Bewirtschaftung". Mit der Auszeichnung der "Natur im Garten"-Plakette samt Urkunde werde angezeigt, dass in diesem Garten die Natur einen Platz habe.

Die IKG-Koordinatoren und Dorle Engels sind sich laut Presse-Statement einig: "Für bunte Vielfalt ist in jedem Garten Platz! Ein Natur-Garten ist etwas Lebendiges – er verändert und entwickelt sich ständig. Verschiedene Naturgarten-Elemente gestalten einen Garten facettenreich, bieten Lebensraum für eine bunte Tier- und Pflanzenwelt und schaffen Raum für einen ausgewogenen Naturkreislauf. Dieser entfaltet sich mit der naturnahen Bewirtschaftung des Gartens zu einem in sich stimmigen System. Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen!"

Der Inter-Kultur-Garten wurde bereits im Jahre 2014 vom hiesigen Jugendparlament als förderwürdiges Projekt ausgewählt, erhielt 2016 den Integrationspreis der Regierung von Oberbayern und holte in dem von der Stiftung "Mensch und Umwelt" 2017 durchgeführten bayernweiten Pflanzwettbewerb "Wir tun was für Bienen" den ersten Platz in der Kategorie Gemeinschaftsgärten.

Ebenfalls 2017 erhält der Garten eine Ehrenurkunde von der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen für seine gelungenen Beiträge zur Durchführung der "Gartenschau zum Anfassen" in Pfaffenhofen. 2018 wurde der Inter-Kultur-Garten wegen seines bürgerlichen Engagements vom Pfaffenhofener "dm"-Drogeriemarkt als Spendenpartner auserkoren und prämiert.

Der Inter-Kultur-Garten von Pfaffenhofen versteht sich als "Gestaltungsprojekt in Kooperation". Er wird neben Einzelpersonen umgesetzt und unterstützt von: "Soziale Skulptur Hallertauer", Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen, Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Pfaffenhofen), Familia-Sozialeinrichtungen, Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, "Mobile e.V.", "Freundschaft mit Valjevo e. V.", Obst- und Gartenbauverein Pfaffenhofen, "PSG ilm" (Initiative Lebensmut), Arbeitskreis Inklusion Pfaffenhofen, Asylnetzwerk Pfaffenhofen, Aktionsbündnis "Pfaffenhofen an der Ilm summt! – Wir tun was für Bienen!", Vogelliebhaber- und Vogelschutz-Verein Pfaffenhofen, Stadt Pfaffenhofen.


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