Offizielle Informationen aus dem Dachauer Landratsamt zur aktuellen Situation.
(ty) Bis zum heutigen Nachmittag (Stand: 16.30 Uhr) sind nach Angaben des Landratsamts im Kreis Dachau insgesamt 1142 Corona-Fälle registriert worden. 1054 der Betroffenen gelten mittlerweile als genesen, 56 personen gelten aktuell als infiziert. 32 Landkreis-Bürger, die positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden waren, sind gestorben. Nach jüngstem Stand befinden sich derzeit 104 so genannte Kontakt-Personen der Kategorie 1 in häuslicher Quarantäne. Aus dem Pflegeheim in Karlsfeld, das sich zum "lokalen Hotspot" entwickelt hatte, seien zehn weitere Bewohner sowie drei Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Beim Test-Zentrum in Markt Indersdorf komme es zu Verzögerungen bei den Ergebnis-Meldungen.
"Die Infektionen wurden auf mehreren Stationen festgestellt", teilte die Landkreis-Behörde heute zur Corona-Entwicklung in der besagten Einrichtung in Karlsfeld mit. Es sei davon auszugehen, "dass sich die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner bereits vor Bekanntwerden der Corona-Infektionen angesteckt haben". Seit der Kenntnisnahme werde ein strenges Hygiene- und Quarantäne-Konzept des Pflegeheims umgesetzt, um eine strikte Trennung der verschiedenen Stationen zu erreichen. Das Gesundheitsamt sei vor Ort und veranlasse die erforderlichen Maßnahmen, erklärte die Kreis-Behörde.
Insgesamt fünf Pflegeheim-Bewohner befänden sich momentan in einem Krankenhaus – eine Person werde allerdings aufgrund einer anderen Diagnose behandelt, jedoch mit positivem Corona-Befund. In dem besagten Pflegeheim hatte es – wie berichtet – zuvor bereits insgesamt 20 bestätigte Corona-Infektionen gegeben: sechs Mitarbeiter und 14 Bewohner waren nach offiziellen Angaben positiv getestet worden. Eine mit dem neuartigen Corona-Virus infizierte Pflegeheim-Bewohnerin im Alter von 86 Jahren, die – wie ebenfalls bereits berichtet – am vergangenen Samstag in eine Klinik eingeliefert worden war, ist in der Nacht zum Sonntag gestorben.
Neben den positiv getesteten Personen aus dem Pflegeheim seien heute ein Reise-Rückkehrer aus dem Kosovo sowie zwei Leute, die sich familiär angesteckt haben, gemeldet worden. Die Labor-Ergebnisse der bayerischen Teststation in Markt Indersdorf verzögern sich nach Angaben des Landratsamts. "Laut Mitteilung des Labors kommt es aufgrund von Liefer-Engpässen bei Reagenzien und Verbrauchs-Material zu einem Rückstau bei der Auswertung der Tests, deshalb können die 48 Stunden bis zur Mitteilung des Testergebnisses nicht eingehalten werden", heißt es dazu. Das Landratsamt habe auf die Labor-Laufzeiten keinen Einfluss. Die betroffenen Personen seien bereits per E-Mail oder telefonisch informiert. Unter Umständen ziehe sich dieses Problem auch auf die nächsten Tage.
Die bayerische Staatsregierung hat mit einer eigenen Corona-Hotline eine weitere offizielle Anlaufstelle für die Bürger geschaffen. Diese ist unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 18 Uhr sowie außerdem samstags von 10 bis 15 Uhr erreichbar. Sowohl Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen, etwaigen Beschränkungen sowie in Sachen Kinderbetreuung und Schule als auch zu Soforthilfen und anderer Unterstützung für Kleinunternehmen und Freiberufler werden dort – auch an Feiertagen – beantwortet. Die Corona-Hotline der Staatsregierung wird bei ihrer Arbeit durch die Hotline des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit unterstützt.
Zahlen zu Corona-Virus-Fällen in Bayern und den Landkreisen können über die Homepage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link abgerufen werden. Hier sind laut LGL ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Landesamt über den elektronischen Meldeweg durch die bayerischen Gesundheitsämter mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handle, könne es zu Abweichungen zwischen regionalen Zahlen und der LGL-Tabelle kommen. Das LGL wiederum melde die bayerischen Fälle an das Robert Koch-Institut, auch hier könne es zum Beispiel durch unterschiedliche Aktualisierungs-Zeitpunkte zu abweichenden Daten kommen.