Es gibt Argumente für und gegen beide Konzepte – die Freien Wähler beantragen nun, parallel zur Europawahl am 25. Mai einen Bürgerentscheid abzuhalten
(zel) Löst im Landkreis Pfaffenhofen die gelbe Tonne die bisherigen gelben Säcke ab? Diese Frage sollen bekanntlich die Bürger beantworten, wie Landrat Martin Wolf (CSU) bereits signalisiert hat. Nun haben die Freien Wähler einen ganz konkreten Antrag gestellt, der sich damit befasst, wann es zu dieser Abstimmung kommen könnte.
Auch für die Freien Wähler um ihren Kreistagsfraktionschef Josef Alter ist klar: „Über die Einführung der gelben Tonne oder die Beibehaltung des bisherigen Bring-Systems mit gelbem Sack soll der Bürger entscheiden“, heißt es in dem Antrag an den Kreistag, der unserer Redaktion vorliegt. Wie berichtet, hatte Landrat Wolf bereits erklärt, dass auch ihm ein Bürgerentscheid zu diesem Thema am liebsten wäre – und dass sich dieses Thema auch dafür anbieten würde: „Ein hervorragendes Thema für einen Bürgerentscheid.“
Die Freien Wähler schlagen nun den 25. Mai dieses Jahres vor. Denn an diesem Tag ist Europawahl und die Bürgerinnen und Bürger werden ohnehin zum Urnengang gebeten – und es ist auch noch genügend Zeit. „Bis dahin haben die Befürworter und Gegner des bisherigen Bring-Systems die Möglichkeit, das Für und Wider herauszuarbeiten“, finden die Freien Wähler. Aus ihrer Sicht ist ein Bürgerentscheid, der parallel zur Europawahl stattfindet, „eine gute, kostengünstige Möglichkeit, Bürgernähe zu praktizieren“. Die jetzt schon lang anhaltende Diskussion könne damit zu einer von der Mehrheit der Bürger gewünschten Lösung führen.
Die FDP um ihren Kreischef Kosef Postel wirbt schon eifrig für die gelbe Tonne.
Wie Wolf bereits betont, gebe es beim gelben Sack wie bei der gelben Tonne Argumente dafür und dagegen. Der gelbe Sack zum Beispiel ist sehr dünn, reißt leicht, und er muss freilich von den Bürgern selbst zum Wertstoffhof gebracht werden. Dabei muss man sich an Öffnungszeiten halten, das kostet Zeit und mitunter Sprit. Die gelbe Tonne dagegen rollt man einfach nur an den Straßenrand und sie wird regelmäßig geleert. Allerdings: Dann steht eben noch eine Tonne mehr zu Hause rum. Und, wie Wolf weiß: Die Gefahr von so genannten Fehlwürfen – dass also Dinge in der Tonne landen, die da nicht hingehören – ist größer als beim gelben Sack. Es gibt sicher noch viele Argumente mehr dafür und dagegen. Aber die werden wir sicher in den nächsten Wochen und Monaten noch ausgiebig hören – zum Beispiel von der FDP, die sich ganz klar für eine gelbe Tonne ausspricht.
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