Wer in dem neuen Gremium vertreten ist und was es mit der internationalen Kooperation auf sich hat.
(ty) Die Zusammensetzung des in dieser Wahlperiode vom Pfaffenhofener Stadtrat neu eingeführten Nachhaltigkeits-Beirats steht jetzt weitgehend fest. Das Ratsgremium habe am Donnerstagabend im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung die Vorschläge der Verwaltung genehmigt (siehe Liste unten). Außerdem werde die oberbayerische Kreisstadt auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit künftig mit der Stadt Turrialba in Costa Rica zusammenarbeiten, wie aus dem Rathaus mitgeteilt wurde.
Der neue Nachhaltigkeits-Beirat hat den Angaben zufolge 17 Mitglieder – unter anderem aus den Bereichen Ökologie, Wirtschaft, Soziales und Kultur. Dabei seien auch der Landkreis Pfaffenhofen sowie Vereine, Initiativen und Unternehmen vertreten. Dazu komme als Vorsitzender Andreas Herschmann (SPD), der Stadtrats-Referent in Sachen Nachhaltigkeit.
Der Nachhaltigkeits-Beirat komme zwei bis drei Mal pro Jahr zusammen und werde über laufende und geplante städtische Initiativen informiert, bringe Expertenwissen ein und entwickle künftige Schwerpunkte und Handlungsfelder, um die Zeile der "Agenda 2030" zu erreichen.
Zudem solle der Beirat "als Schnittstelle dienen, um die Prozesse auf einer breiten gesellschaftlichen Basis zu verankern", erklärte die Stadtverwaltung per Pressemitteilung. "Die Beschlüsse des Nachhaltigkeits-Beirats finden Eingang in den Stadtrat oder dessen Ausschüsse."
Nach der "Agenda 2030" komme den Städten und Gemeinden eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele zu. Die Stadt Pfaffenhofen hatte dafür bereits im Jahre 2017 eine Nachhaltigkeits-Strategie entwickelt, in der Projekt-Partnerschaften mit anderen Kommunen zur Erreichung der Ziele empfohlen werden.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat dazu das Projekt "Kommunale Nachhaltigkeits-Partnerschaften" ins Leben gerufen. In einer kommunalen Nachhaltigkeits-Partnerschaft arbeiten zwei Kommunen regelmäßig und strukturiert zur Umsetzung der "Agenda 2030" auf der lokalen Ebene zusammen.
Der Projekt-Schwerpunkt liege dabei in Lateinamerika. "Die Stadt Turrialba in der Landesmitte Costa Ricas zeigt großes Interesse an einer Zusammenarbeit", heißt es aus dem Pfaffenhofener Rathaus. Mit Bürgermeister Luis Fernando Leon Alvarado seie bereits erste Möglichkeiten diskutiert worden.
So könnten Pfaffenhofen und die lateinamerikanische Stadt in den Bereichen nachhaltige Bodenbewirtschaftung, CO2-Kompensation und bei Bezahl-Systemen für regionale Dienstleistungen zusammenarbeiten. "Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt, in denen gemeinsame Maßnahmen zur lokalen Umsetzung der 'Agenda 2030' erarbeitet werden", wurde von der Stadtverwaltung nach der Sitzung erklärt.
Auf Nachfrage unserer Zeitung gab die Stadtverwaltung die nachstehende Liste heraus, aus der die bislang feststehenden Mitglieder dieses neuen Beirats hervorgehen: